In diesem ausführlichen Interview erklärt Dr. Markus Stark auf Einladung von QS24, wie er Morbus Crohn ganzheitlich betrachtet und welche Praxis-Schritte bei der Diagnostik, Therapie und Prävention helfen können. Die Perspektive verbindet schulmedizinische Erkenntnisse mit komplementären Interventionen — eine Brücke zwischen Ursachen und Wirkungen. In diesem Beitrag finden Sie die wichtigsten Erkenntnisse kompakt, praxisnah und im Dialogformat. Für weiterführende Angebote und den direkten Austausch besuchen Sie QS24.tv, wikiSana bzw. informieren Sie sich über die QS24 Sprechstunden: https://qs24.run/sprechstunden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interview (Fragen & Antworten)
- Praktische Empfehlungen — ein übersichtlicher Therapieplan
- FAQ — Häufig gestellte Fragen
- Weiterführende Angebote & Ressourcen von QS24
- Schlusswort
Einleitung
Sie interessieren sich für Morbus Crohn und suchen nach ergänzenden, ganzheitsmedizinischen Wegen? Dieses Interview fasst die Erfahrung eines klinikärztlichen Kollegen zusammen, der in seiner Praxis Patienten mit schweren Darmentzündungen begleitet. Die Aussagen stammen aus einem Expertenpanel von QS24, ergänzt durch konkrete Empfehlungen zur Ernährung, Mikrobiom‑Diagnostik, Stresssteuerung und ergänzenden Therapien. Der Schlüsselgedanke: Entzündung ist ein Heilversuch des Körpers — aber nur, wenn Sie die Ursachen erkennen und die Selbstregulation unterstützen, findet wirkliche Heilung statt.

Interview (Fragen & Antworten)
Herr Dr. Stark, was ist Morbus Crohn — und wie unterscheiden Sie es von Colitis ulcerosa?
Dr. Stark erklärt, dass Morbus Crohn eine schwere, chronische Entzündung des Darmtrakts ist, die den Dünn‑ und/oder Dickdarm befallen kann. Colitis ulcerosa hingegen begrenzt sich auf den Dickdarm und geht tiefer in die Darmwand. Entscheidend ist: Beide Erkrankungen führen zu massiven Beeinträchtigungen der Lebensqualität — von häufigen Durchfällen bis zur Notwendigkeit operativer Resektionen.

Welche Ursachen sehen Sie — ist Crohn eine Autoimmunerkrankung?
In seiner Praxis sieht Dr. Stark die Entzündung primär als Folge einer Barrierestörung und nicht immer als klassische Autoimmunerkrankung. Wichtige Auslöser sind mikrobiologische Fehlbesiedelungen, Parasiten, belastende Medikamente (z. B. Antibiotika, Protonenpumpenhemmer, Abführmittel) und anhaltender Stress. Ziel ist, die Entzündung zu stoppen, aber vor allem die Ursache zu beheben, damit der Heilprozess nicht dauerhaft unterdrückt wird.

Welche Rolle spielt das Mikrobiom — und warum sollte die Mundhöhle mitbedacht werden?
Das Mikrobiom ist ein zentrales Organ. Es beginnt in der Mundhöhle: eine pathologische Mundflora oder Parodontitis kann systemisch entzündungsfördernd wirken. Prof. Ralf Rössler betont, dass die Mundhöhle nie sterilisiert werden sollte — ein stabiler Biofilm hat Schutzfunktionen. Trotzdem ist eine parodontale Sanierung bei chronischen Erkrankungen häufig eine notwendige Begleitmaßnahme.

Wie diagnostizieren Sie — welche Marker sind wichtig?
Dr. Stark empfiehlt eine gezielte Diagnostik, die mehr umfasst als nur Calprotectin. Wichtige Parameter sind:
- SIGA (Sekretorisches IgA) — erste Abwehrlinie im Darm
- Lactoferrin — Indikator für neutrophile Aktivität / Entzündung
- Tryptophan‑Stoffwechsel — beeinflusst Entzündungswege
- Mikrobiom‑Analyse auf pathogene Keime (z. B. Klebsiella, Citrobacter) und SIBO‑Hinweise
Wichtig ist: Diagnostik muss dem individuellen Patientenbild dienen und Therapieentscheidungen ermöglichen — nicht bloß Tests um des Testens willen.
Welche konkreten therapeutischen Maßnahmen empfehlen Sie bei Morbus Crohn?
Dr. Stark fasst seine Praxis-Strategie in mehreren Bausteinen zusammen:
- Elimination von Störfaktoren (Getreide — vor allem Weizen/Dinkel/Roggen, Kuhmilch, Zucker; oft auch bestimmte Nüsse und Industrie‑Zusatzstoffe)
- Darmsanierung: Biofilmauflösung und gezielte Erregertherapie (z. B. Berberin, Oreganoöl) sowie gezielte Probiotika/Präbiotika
- Mukus‑ und Schleimhautaufbau: Glutamin (bis zu 30 g/Tag), Vitamin A und D‑Optimierung, Zink zur Stabilisierung der Tight Junctions
- Antientzündliche Phytotherapeutika: Curcumin, Weihrauch (Boswellia)
- Stressmanagement und Regulation des autonomen Nervensystems (Parasympathikus stärken)

Sie sprechen auch von Parasiten — wie häufig sind diese und wie behandeln Sie sie?
In Dr. Starks Erfahrung sind Parasiten, Giardia oder Helicobacter‑Infektionen bei vielen Patienten mit chronischen Darmentzündungen zu finden. Er setzt pflanzliche Antiinfektiva wie Berberin ein, das Biofilm löst und parasitär wirkt, sowie magenresistente Oregano‑Öle. Solche Maßnahmen werden immer individuell und unter Kontrolle der Tests angewandt.
Kaffee‑Einläufe — das klingt ungewöhnlich. Was steckt dahinter?
Ja — Dr. Stark berichtet von überraschend guten Effekten bei schweren Colitis‑ und Crohn‑Verläufen: Ein 300‑ml‑Kaffee‑Einlauf (Filterkaffee, biologisch, mit Kamille) über ~12 Minuten kann den Parasympathikus stimulieren, Gallengänge öffnen und eine entgiftende Wirkung auslösen. Das soll nicht die erste Maßnahme sein, aber bei schwer betroffenen Patienten in Kombination mit Ernährung, Stressreduktion und Darmaufbau zeigte es in seiner Praxis deutliche Verbesserungen.
Welchen Stellenwert hat Stress — und wie arbeiten Sie daran?
Stress ist einer der zentralen Trigger. Das autonome Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus) steuert Entzündungsprozesse. Maßnahmen, die Dr. Stark und seine Kollegen empfehlen, sind:
- Atemübungen, Entspannungstechniken, gezielte Parasympathikus‑Stimulation
- Bewegung und Rehabilitation der Wirbelsäule (bei biomechanischem Stress)
- Intermittierendes Fasten (z. B. 48 Stunden) als impulsgebende Maßnahme zur Regeneration
- Schlafoptimierung und Reduktion emotionaler Belastungen
Wichtig ist: Wenn psychosoziale Belastungen bestehen (z. B. belastende Arbeitssituationen, Beziehungskonflikte), sind medizinische Maßnahmen oft weniger wirksam, solange diese Stressoren nicht adressiert werden.

Praktische Empfehlungen — ein übersichtlicher Therapieplan
Für Patientinnen und Patienten mit Morbus Crohn empfiehlt Dr. Stark in der Praxis häufig folgenden Fahrplan:
- Initial: Vollständige Elimination von Weizen, Kuhmilch und raffiniertem Zucker
- Labor: Stuhlanalysen inkl. Calprotectin, Lactoferrin, SIGA, Mikrobiom
- Therapie: Berberin + Oreganoöl (kurativ gegen Biofilm/Parasiten), Glutamin (Schleimaufbau), Vitamin A/D, Zink
- Lifestyle: Stressmanagement, Schlaf, moderate Bewegung, ggf. Wirbelsäulenbehandlung
- Kontrolle: Nach 6–8 Wochen erneute Messung der Entzündungsparameter und Anpassung
Welche Rolle haben Stuhltransplantationen?
Stuhltransplantationen können bei einigen Colitis-Patienten große Verbesserungen bringen. Langfristige Daten fehlen jedoch weitgehend, und es ist unklar, welche Bestandteile (Bakterien, Viren, Phagen) für den Effekt verantwortlich sind. Dr. Stark sieht dies als Option, fordert aber parallel eine krankheitsgerechte Ernährung und eine saubere Diagnostik.
FAQ — Häufig gestellte Fragen
Kann Morbus Crohn vollständig geheilt werden?
Es gibt Patienten, die mit einer kombinierten, ganzheitlichen Strategie eine langanhaltende Remission erreichen und Medikation reduzieren konnten. Eine allgemeine Garantie gibt es jedoch nicht — Erfolg hängt von individuellen Faktoren, Komorbiditäten und Compliance ab.
Muss ich Antibiotika nach einer Zahnextraktion nehmen?
Die Experten raten dazu, Antibiotika nicht routinemäßig prophylaktisch einzusetzen. Moderne Leitlinien empfehlen eine restriktive Indikation; oft reicht die Entfernung des Herds und eine adäquate Nachsorge.
Ist Vollkorn bei Crohn besser als Weißmehl?
Dr. Stark warnt, dass Vollkorn nicht automatisch besser ist — bei aktiver Entzündung können bestimmte Getreidebestandteile immunstimulierend wirken. In der akuten Phase sollte Getreide (insbesondere Weizen/Dinkel/Roggen) vermieden werden.
Wie schnell sieht man Besserung?
Erste Besserungen können sich in Wochen zeigen (z. B. 4–8 Wochen bei Ernährung und Darmsanierung), tiefere Remissionen brauchen oft mehrere Monate. Regelmäßige Kontrollmessungen sind entscheidend.

Weiterführende Angebote & Ressourcen von QS24
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Schlusswort
Liebe Leserin, lieber Leser — Morbus Crohn ist eine komplexe Erkrankung, die auf vielen Ebenen behandelt werden muss: Mikrobiom, Ernährung, Stress, Mundgesundheit und gezielte Unterstützung der Schleimhaut. Die Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin eröffnet zusätzliche Handlungsoptionen, die Ihre Lebensqualität erheblich verbessern können.
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Mit herzlicher Wertschätzung,
Ihr QS24‑Team














