Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gespräch: Fragen und Antworten
- FAQ
- Praktische Hinweise und Qualitätskontrolle
- Weiterführende Angebote von QS24
- Kurzfakten zur QS24 Mediengruppe AG
- Abschließende Worte
Einleitung
In diesem Gespräch beantwortet Alexandra Wurlitzer zentrale Fragen rund um Cholesterin, Statine und natürliche Alternativen. Prof. Dr. Michaela Döll erklärt fundiert, warum Cholesterin kein Feind per se ist, welche Risiken und Nebenwirkungen mit Statinen einhergehen und welche Vitalstoffe unterstützend wirken können. Dieser Beitrag richtet sich an Sie, die eine klare, seriöse und zugleich mitfühlende Perspektive suchen. Nutzen Sie die Hinweise gerne als Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin.
Gespräch: Fragen und Antworten
Alexandra Wurlitzer: Ist Cholesterin tatsächlich der Feind, wie es oft dargestellt wird?
Prof. Dr. Michaela Döll betont, dass diese Frage nur mit jein zu beantworten ist. Cholesterin ist ein lebensnotwendiger Baustein: Es ist erforderlich für die Synthese von Vitamin D, Sexualhormonen, für Zell- und Nervenzellmembranen sowie für die körpereigene Abwehr. Problematisch wird es erst bei krankhaft erhöhten Werten, der Hypercholesterämie, die als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt.

Alexandra Wurlitzer: Worin unterscheiden sich LDL und HDL, und wie wichtig ist das Verhältnis?
Prof. Döll erklärt, dass LDL (Low Density Lipoprotein) häufig als “böses” Cholesterin bezeichnet wird, da es an Arterienverkalkung beteiligt sein kann. HDL (High Density Lipoprotein) gilt als “gutes” Cholesterin, weil es Cholesterin zur Leber zurückführt und so den Gesamtcholesterinspiegel positiv beeinflussen kann. Entscheidend ist nicht nur der absolute Gesamtwert, sondern das Verhältnis und weitere Blutfettwerte wie Triglyceride, Lipoprotein(a) und oxidiertes LDL.
Alexandra Wurlitzer: Warum werden die Grenzwerte für Cholesterin immer strenger?
Prof. Döll weist darauf hin, dass die Grenzwerte in den letzten Jahrzehnten deutlich abgesenkt wurden. Früher galten 280 mg/dl als unbedenklich, heute liegt die Grenze oft bei 200 mg/dl. Dies führt zu einer wachsenden Zahl an Verordnungen von Statinen, wobei die Frage bleibt, ob das in jedem Fall medizinisch notwendig ist.
Alexandra Wurlitzer: Welche Nebenwirkungen können Statine verursachen?
Prof. Döll erläutert, dass Statine nicht nur die Cholesterinsynthese beeinflussen, sondern auch die Synthese gemeinsamer Vorstufen blockieren. Daraus resultiert oft ein Mangel an Coenzym Q10, einem wichtigen Vitaminoid für die Herzgesundheit. Zu den weiteren möglichen Nebenwirkungen zählen Muskelschmerzen, Hautirritationen, Veränderungen in Leber- und Nierenwerten, kognitive Einschränkungen und Hinweise auf ein erhöhtes Diabetesrisiko. Die Patienten reagieren individuell; bei einigen treten Nebenwirkungen erst spät und schleichend auf.

Alexandra Wurlitzer: Kann man den durch Statine ausgelösten CoQ10-Mangel ausgleichen?
Prof. Döll empfiehlt, Coenzym Q10 als Ausgleich in Erwägung zu ziehen. In der Praxis wird dies jedoch selten systematisch umgesetzt. Wer eine Statin-Therapie beginnt, sollte unbedingt den möglichen Zusammenhang und eine co-therapeutische Q10-Substitution mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Alexandra Wurlitzer: Wie zuverlässig lässt sich Cholesterin durch Ernährung beeinflussen?
Prof. Döll macht deutlich, dass eine reine Ernährungsumstellung den Cholesterinspiegel meist nur begrenzt senkt. Die Leber produziert den Großteil des Cholesterins, und ein Feedbackmechanismus sorgt dafür, dass weniger zugeführtes Cholesterin oft durch gesteigerte Eigenproduktion kompensiert wird. Eine pflanzenbetonte Kost ist dennoch sinnvoll für die allgemeine Gefäßgesundheit.

Alexandra Wurlitzer: Gibt es natürliche Alternativen zu Statinen?
Prof. Döll beschreibt mehrere Naturstoffe mit evidenzbasierter Wirkung:
- Omega-3-Fettsäuren: Unterstützen Gefäßgesundheit und Lipidprofil. Qualität und Reinheit sind entscheidend.
- Berberin: Ein Pflanzenstoff aus Berberitzen mit cholesterinsenkender Wirkung.
- Fermentierter roter Reis: Enthält Monakoline, insbesondere Monakolin K, das cholesterinsenkend wirkt.
- Bitterstoffe und Artischockenextrakt: Fördern die Umwandlung von Cholesterin in Gallensäuren und unterstützen so den Abbau.
- Ballaststoffe und Phytosterole: Reduzieren die Cholesterinaufnahme und verbessern das Lipidprofil.
Prof. Döll betont jedoch, dass bei ausgeprägter oder erblich bedingter Hypercholesterinämie naturheilkundliche Maßnahmen allein oft nicht ausreichen.

Alexandra Wurlitzer: Wie sollte man vorgehen, um zu entscheiden, ob eine medikamentöse Therapie notwendig ist?
Prof. Döll empfiehlt eine ganzheitliche Risikoabschätzung. Man solle Cholesterinwerte stets im Kontext anderer Risikofaktoren betrachten: Körpergewicht, Blutdruck, Raucherstatus, Triglyceride, familiäre Vorbelastung und bildgebende Untersuchungen wie die Duplex-Sonografie der Halsschlagader. Ist Cholesterin der einzige leicht erhöhte Marker bei ansonsten niedrigem Risiko, kann unter Umständen auf Statine verzichtet werden.
Alexandra Wurlitzer: Was rät Prof. Döll Patientinnen und Patienten praktisch?
Prof. Döll rät zu regelmäßigen Kontrollen, offener Kommunikation mit behandelnden Ärzten und zur Überprüfung, ob eine Medikation weiterhin gerechtfertigt ist. Bei Entscheidung für eine Statintherapie sollte an eine ergänzende CoQ10-Gabe gedacht werden. Wer natürliche Präparate wählt, sollte auf geprüfte Qualität und Analysezertifikate achten und Hersteller gezielt nach Prüfergebnissen fragen.

FAQ
Welche Rolle spielt Coenzym Q10 bei Statintherapie?
Statine hemmen eine Vorstufe der Cholesterinsynthese, die auch für die Coenzym Q10-Synthese benötigt wird. Ein Mangel an Q10 kann Herzmuskel und Energiestoffwechsel belasten, daher wird eine Substitution oft empfohlen.
Kann man Cholesterin allein durch Ernährung normalisieren?
Eine gesunde, pflanzenbetonte Ernährung unterstützt die Gefäßgesundheit, aber da die Leber den Großteil des Cholesterins produziert, ist der direkte Einfluss auf den Cholesterinspiegel begrenzt.
Sind fermentierter roter Reis und Monakoline sicher?
Fermentierter roter Reis enthält Monakoline wie Monakolin K mit cholesterinsenkender Wirkung. Die Wirkstoffe sind pharmakologisch aktiv; daher sind Qualität, Reinheit und ärztliche Absprache wichtig.
Wann ist eine Statintherapie unumgänglich?
Bei sehr hohem kardiovaskulärem Risiko, nach Infarkt oder Schlaganfall oder bei ausgeprägter familiärer Hypercholesterinämie ist eine Statintherapie in der Regel langfristig indiziert.
Praktische Hinweise und Qualitätskontrolle
Prof. Döll betont, dass bei Nahrungsergänzungen die Prüfzeugnisse der Hersteller entscheidend sind. Achten Sie auf Analysen zu Schwermetallen, chlorierten Kohlenwasserstoffen und anderen Kontaminanten, vor allem bei Omega-3-Präparaten (Fischöl oder Algenöl).
Weiterführende Angebote von QS24
Wenn Sie Interesse an vertiefender Begleitung haben: QS24 bietet zahlreiche Formate und Angebote, die Sie nutzen können. Zur Orientierung und Weiterbildung empfehlen wir:
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Kurzfakten zur QS24 Mediengruppe AG
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- Expertennetzwerk mit über 700 Ärzten und Wissenschaftlern.
- wikiSana: Größtes Forum für ganzheitliche Medizin mit KI-gestützter Suche und über 9.000 Sendungen.
Abschließende Worte
Prof. Dr. Michaela Döll und Alexandra Wurlitzer möchten Ihnen Mut machen, Fragen zu stellen und den Dialog mit dem behandelnden Team zu suchen. Cholesterin ist nicht per se der Feind. Entscheidend ist die individuelle Risikoabschätzung und eine informierte Entscheidung zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin. Nutzen Sie natürliche Vitalstoffe gezielt, prüfen Sie Qualität und bleiben Sie im Austausch mit Ihren Ärzten.
Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen. Bleiben Sie neugierig und gesund.
In Dankbarkeit,
Ihr QS24-Team














