Inhaltsangabe
- Einführung
- Interview: Fragen & Antworten
- Praktische Umsetzung: Eine kleine Checkliste
- FAQ
- Ressourcen & Kontakt
- Abschließende Gedanken & Einladung
- Hinweis zu QS24 & Angebote
- Dankbare Worte am Schluss
Einführung
In diesem Gespräch stellt Karl‑Heinz Steinmetz, Leiter des Instituts für Traditionelle Europäische Medizin (INSTITEM), einfache und sofort umsetzbare Gesundheitstipps vor, die er aus Klosterhandschriften übernommen, erprobt und für den modernen Alltag angepasst hat. Die Sendung wurde präsentiert von QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen. Wenn Sie nach praxisnahen Brücken zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin suchen, dann ist dieses Interview genau richtig für Sie.
Interview: Fragen & Antworten
Herr Steinmetz, wie sind Sie auf die Klostermedizin gekommen und was reizt Sie daran?
Karl‑Heinz Steinmetz erklärt, dass ihn als Medizinhistoriker die großen Bibliotheken der Klöster in Österreich und darüber hinaus faszinierten. Dort lagern überlieferte Gesundheitsratschläge — teils verstaubt, teils überraschend praxisnah. Er hat viele Rezepte an sich selbst getestet, Ärztinnen und Ärzte konsultiert und daraus Programme für Laienseminare entwickelt. Sein Blick verbindet Ursachen und Wirkungen: was hat über Jahrhunderte Bestand, was war Humbug? Die validen, pflanzenbasierten Therapien möchte er wieder in die alltägliche Gesundheitsversorgung integrieren.

Welche Morgenrituale aus der Klostermedizin empfehlen Sie konkret?
Steinmetz empfiehlt eine einfache, hautschonende Körperpflege: nicht den ganzen Körper täglich mit aggressiven Shampoos einseifen, sondern punktuell Haare, Achseln und Intimbereich reinigen. Vor dem Duschen empfiehlt er eine sanfte Ganzkörperbürstung in Herzrichtung — inklusive bürsten des Bauches in Peristaltik‑Richtung, um die Verdauung zu unterstützen. Zahnpflege ließ man im Mittelalter nicht aus: getrocknete Salbeiblätter und Rosenblüten als Zahnputzpulver sind eine natürliche Option. Ein weiterer einfacher Tipp: ein Löffel hochwertiges Öl (z. B. natives Olivenöl) am Morgen kann Feuchtigkeit und Wärme fördern und die Verdauung geschmeidig halten.

Wie sollten Mahlzeiten und Pausen im Tagesrhythmus organisiert werden?
Karl‑Heinz Steinmetz erläutert die traditionelle Tagesstruktur: Morgen = luftig, Mittag = feurig, Abend = erdig, Nacht = wässrig. Das bedeutet konkret: Kohlenhydrate wie Haferbrei eignen sich gut zum Frühstück; mittags ist die beste Zeit für Salate, Wildkräutersmoothies oder auch Pasta, weil die Körpertemperatur steigt. Die Klöster kannten feste Pausen: kurze Atemmeditationen nach 1½ Stunden und eine richtige Pause um etwa 14 Uhr — kleine Bewegungsübungen, ein kurzer Spaziergang oder fünf Minuten Sonne tanken helfen, die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Als Snack gab es Nüsse und etwas Obst — in Maßen, nicht als Dauerverzehr.

Was raten Sie für den späten Nachmittag und den Feierabend?
Am Nachmittag gibt es eine zweite Leistungsspitze — ideal für kreative Aufgaben. Abends jedoch beginnt der Organismus, runterzufahren. Ab ca. 18 Uhr verträgt der Körper Kohlenhydrate schlechter; das Abendessen sollte gemüsebetont, kohlenhydratreduziert und genussvoll sein. Ein bewusstes Feierabendritual (Kerze, kurzes Dankesritual, gemeinsam gemachtes Abendessen) markiert eine echte Zäsur zwischen Negozium und Ozeum — also Tagesgeschäft und Ruhezeit.

Welche Rolle spielen Licht und Schlafrituale?
Steinmetz betont die Bedeutung der Lichtregie: morgens kurz Tageslicht aufnehmen, auch bei Nebel, um den Chronorythmus zu setzen. Abends sollte Blau‑licht reduziert und auf sanftes, warmes Licht umgestellt werden. Vor dem Schlaf empfiehlt sich eine kurze Tagesbilanz und komplett loslassen, Dinge ablegen, Dankbarkeit üben. Als pflanzliche Unterstützung funktionieren Lavendel‑Hydrolate oder ein Schnuppern an ätherischem Lavendelöl sehr gut: mehrere tiefe Züge über die Riechschleimhaut helfen beim Abschalten und können bei Schlafproblemen entlasten.
Praktische Umsetzung: Eine kleine Checkliste
- Vormittags: Bürsten vor der Dusche, punktuelle Waschung, Zahnputzpulver ausprobieren.
- Morgens: 1 Esslöffel hochwertiges Öl (nativ) für Verdauung und Befeuchtung.
- Tagsüber: Drei klare Mahlzeiten, 5‑Minuten‑Pausen nach 1½–3 Stunden, Nüsse + etwas Obst als Snack.
- Abends: Gemütliches, bewusstes Essen; Licht dimmen; kurze “Komplett”‑Reflexion und Dankbarkeit.
- Bei Schlafproblemen: Lavendel schnuppern, Rituale etablieren.
FAQ
Ist Klostermedizin mit moderner Medizin vereinbar?
Ja. Die Empfehlungen schließen Schulmedizin nicht aus — sie ergänzen sie. Klostermedizin bietet einfache, präventive Werkzeuge, die Ursachen und Wirkungen im Alltag adressieren und oft kostengünstig sind.
Für wen sind diese Tipps geeignet?
Für praktisch jede Person, die ihren Alltag rhythmischer, achtsamer und pflanzenorientierter gestalten möchte — ob beruflich stark eingebunden oder in der zweiten Lebenshälfte. Viele Maßnahmen sind besonders hilfreich ab 50 (z. B. Ölgabe).
Gibt es wissenschaftliche Belege für Pflanzen wie Lavendel?
Ja. Für Lavendel gibt es Studien, die eine beruhigende Wirkung belegen; in einigen phytotherapeutischen Präparaten wird Lavendel als zugelassene Wirkstoffquelle genutzt. Wie bei allen Maßnahmen gilt: individuelle Verträglichkeit beachten.
Wo finde ich weiterführende Informationen und Kurse?
Vertiefen Sie Ihr Wissen beim Institut für Traditionelle Europäische Medizin (INSTITEM) und in Kursen der QS24 Academy. Nutzen Sie auch die QS24‑Plattformen für Artikel, Sendungen und Live‑Formate.
Ressourcen & Kontakt
Weitere Informationen zum Institut: INSTITEM, Nußdorfer Str. 37, 1090 Wien. E‑Mail: karl.steinmetz@institem.at
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Abschließende Gedanken & Einladung
Die Klostermedizin zeigt: Gesundheit ist oft einfach, kostengünstig und ritualisierbar. Sie lädt ein, kleine Brücken zu bauen zwischen Tradition und moderner Evidenz — zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin. Probieren Sie einzelne Rituale aus, passen Sie sie an Ihren Alltag an und beobachten Sie, wie sich Rhythmus, Verdauung und Schlaf verändern.

Hinweis zu QS24 & Angebote
Die QS24 Mediengruppe AG ist eine führende Plattform für ganzheitliche Gesundheitsinformation. Fakten: Die erste Ausgabe unseres Gesundheitskompasses erreichte bereits eine Verteilauflage von 140.000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 und erreicht über 600.000 Exemplare, davon rund 580.000 Stück im D‑A‑CH‑Raum. QS24 bietet hohe Reichweite, zahlreiche Expertinnen und Experten und ein umfangreiches Mediennetzwerk.
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Dankbare Worte am Schluss
Herzlichen Dank für Ihr Interesse an diesen alltagstauglichen Impulsen aus der Klostermedizin. Möge das Gelernte Ihnen helfen, Ihren Tagesrhythmus bewusst zu gestalten, besser zu schlafen und mit mehr Leichtigkeit zu leben. In Dankbarkeit,
Fabian Glogg
Im Namen von QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen














