Schwefel für Haut, Haare und Entgiftung – Interview mit Matthias Birnstiel, Biochemiker und Vitalstoffexperte

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

In diesem ausführlichen Gespräch erklärt Matthias Birnstiel, Biochemiker und Vitalstoffexperte, warum Schwefel ein unterschätztes Schönheits- und Gesundheitsmineral ist. Der Beitrag erscheint im Umfeld von QS24 und wikiSana und richtet sich an alle, die ganzheitliche Gesundheit ernst nehmen.

Interview

Frau Berthold: Herr Birnstiel, was genau macht Schwefel für unsere Schönheit und Gesundheit so wichtig?

Matthias Birnstiel erläutert, dass Schwefel ein essenzieller Vitalstoff ist und zu den etwa 40–45 Vitalstoffen gehört, die unser Körper kaum speichern kann. Schwefel ist das dritthäufigste Mineral im Körper nach Phosphor und Kalzium. Er ist zentral für die Bildung wichtiger Aminosäuren (insbesondere Cystein und Methionin), die wiederum die Bausteine von Proteinen wie Kollagen und Keratin sind – die Basis für straffe Haut, kräftiges Haar und feste Nägel. Fehlt Schwefel, leidet oft die „Schönheit“: die Haut wirkt weniger straff, Haare und Nägel sind brüchiger, und die Regenerationsfähigkeit nimmt ab.

Grafik: Schwefel als dritthäufigstes Mineral im Körper

Frau Berthold: Wie sollten Menschen Schwefel am besten aufnehmen — über die Nahrung oder über Supplemente?

Die erste Wahl ist eine ausgewogene, naturbelassene Ernährung: Gemüse, Obst, Getreide und Milch enthalten Schwefelverbindungen. Wer sich bewusst gesund ernährt, deckt den Bedarf in der Regel über die Nahrung. In modernen Ernährungsweisen mit vielen verarbeiteten Lebensmitteln kommt es jedoch häufig zu Engpässen. Für Menschen mit einseitiger Ernährung oder geringem Gemüseanteil empfiehlt Birnstiel die gezielte Supplementierung — zum Beispiel mit MSM (Methylsulfonylmethan), einer gut resorbierbaren organischen Schwefelform, die in vielen Präparaten verwendet wird.

Frau Berthold: Welche zusätzlichen Eigenschaften hat Schwefel — ist es nur ein Baustoff?

Schwefel ist mehr als ein Baustoff. Es hat entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften, wirkt reinigend und unterstützt die Wundheilung. Deshalb hilft Schwefel nicht nur bei brüchigem Haar oder Nägeln, sondern kann auch bei Akne, Hautunreinheiten und entzündlichen Prozessen von außen und innen nützlich sein. Außerdem spielt Schwefel eine Rolle bei Entgiftungsprozessen im Körper.

Frau Berthold: Wie finden Sie heraus, ob ein Schwefelmangel vorliegt?

Es gibt keine eindeutigen, klassischen Schwefelmangelsymptome. Birnstiel empfiehlt gegebenenfalls eine Blutuntersuchung, weist aber darauf hin, dass Werte kurzfristig schwanken können und eine Messung nur einen Momentaufnahme liefert. Praktischer ist oft ein probatorischer Ansatz: eine gezielte Kur (z. B. 3–6 Monate MSM) und das Beobachten, ob sich Haut, Haare, Nägel oder Gelenkbeschwerden verbessern. Wenn sich nichts verändert, kann man die Dauer verlängern oder nach anderen Ursachen wie Zink– oder Hyaluronsäuremangel suchen. Wichtig ist: Supplemente sind Ergänzung — keine Ersatzernährung.

Frau Berthold: Welche Form des Supplements empfehlen Sie — Pulver oder Kapseln?

Beide Formen haben Vor- und Nachteile. MSM ist als Pulver (Messerspitze in Wasser) beliebt und kosteneffizient; viele Anwender berichten von einem spürbaren Energiegewinn. Kapseln sind geruchs- und geschmacksneutral und praktisch in der Dosierung. Wichtig ist die Qualität: Achten Sie auf Deklaration, vegane oder gelatinöse Kapselhülle und die Reinheit des Präparats. Birnstiel empfiehlt, die Einnahme über mehrere Monate zu testen und auf die Ernährung und Lebensstilfaktoren (Schlaf, Stress, Bewegung) als ergänzende Brücken zur Gesundheit zu achten: Schulmedizin und Ganzheitsmedizin, Ursachen und Wirkungen.

Frau Berthold: Kann man Schwefel überdosieren? Ist das für Kinder geeignet?

Bei Vitalstoffen wie Schwefel ist eine gravierende Überdosierung selten, weil überschüssiger Schwefel in der Regel ausgeschieden wird. Dennoch gilt Vorsicht: Bei Kindern sollten Sie Rücksprache mit Ärztinnen und Ärzten halten. Für Erwachsene empfiehlt Birnstiel einen pragmatischen Test: probieren Sie eine Kur über sechs Monate; wenn keine Verbesserung, verlängern Sie oder lassen es sein. Bei Unsicherheit kann eine Blutuntersuchung oder ärztliche Beratung Klarheit schaffen.

Frau Berthold: Bei welchen Beschwerden kann MSM therapeutisch eingesetzt werden?

MSM wird häufig bei Gelenkbeschwerden, Arthrose, Sportverletzungen und Muskelkater eingesetzt. Anwender berichten über verringerte Schmerzempfindungen, bessere Beweglichkeit und schnellere Regeneration. Wissenschaftlich besteht zwar Bedarf an weiteren Studien, dennoch zählt die subjektive Erfahrung vieler Menschen zu den Gründen, warum MSM im Sport- und Präventionsbereich beliebt ist.

Sportler nach dem Training: MSM zur Regeneration

Praktische Empfehlungen — kurz & konkret

  • Setzen Sie auf eine möglichst naturbelassene Ernährung: viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Milchprodukte (wenn verträglich).
  • Bei einseitiger Ernährung oder anhaltenden Problemen: probieren Sie eine MSM-Kur über 3–6 Monate.
  • Achten Sie auf die Darreichungsform (Pulver vs. Kapseln) und die Reinheit des Produkts.
  • Denken Sie ganzheitlich: Schlaf, Stressmanagement und Bewegung verstärken den Nutzen von Schwefel für Haut, Haare, Nägel und Gelenke.

FAQ

Wie erkenne ich einen Schwefelmangel?

Es gibt keine spezifischen, universal gültigen Symptome. Auffälligkeiten wie brüchige Nägel, stumpfes Haar, verzögerte Wundheilung oder anhaltende Hautunreinheiten können Hinweise sein. Eine Blutuntersuchung liefert eine Momentaufnahme; ein praktischer Weg ist eine probatorische Einnahme von MSM über mehrere Monate.

Welche Lebensmittel enthalten besonders viel Schwefel?

Gute Quellen sind Zwiebeln, Knoblauch, Kohlarten, Eier (Proteine), Milchprodukte, Vollkornprodukte und viele Gemüsesorten. Bei einer abwechslungsreichen, frischen Ernährung ist der Bedarf meist gedeckt.

Welche Form von Schwefel-Supplement ist empfehlenswert?

MSM (Methylsulfonylmethan) ist weit verbreitet und gut resorbierbar. Entscheiden Sie nach persönlicher Präferenz zwischen Pulver (flexibel dosierbar) und Kapseln (praktisch, geruchsneutral).

Gibt es Nebenwirkungen?

Schwefel gilt allgemein als gut verträglich; Überschüsse werden ausgeschieden. Gelegentlich können bei hoher Dosierung Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Unsicherheiten, Schwangerschaft oder Kindern sollte Rücksprache mit Fachpersonen erfolgen.

Wie lange sollte man eine Kur machen?

Typisch sind Laufzeiten von 3–6 Monaten, bei Bedarf auch 12 Monate. Birnstiel empfiehlt: testen Sie, beobachten Sie Veränderungen und entscheiden Sie danach.

Weiterführende Angebote von QS24

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Warum dieses Thema jetzt relevant ist

Unsere moderne Ernährungsweise hat die Vielfalt vieler natürlicher Nährstoffquellen reduziert. Schwefel zeigt exemplarisch, wie ein einzelner Vitalstoff Brücken bauen kann: zwischen Ursachen und Wirkungen, zwischen präventiver Ernährung und gezielter Supplementierung sowie zwischen klassischer Schulmedizin und erfahrungsmedizinischer Ergänzung. Wenn Sie Verantwortung für Ihre Gesundheit übernehmen wollen, beginnen Sie mit kleinen, überprüfbaren Schritten — eine gezielte Schwefel-Kur kann einer dieser Schritte sein.

Abschließende Worte

Herzlichen Dank für Ihr Interesse an diesem Thema. Wenn Sie neugierig geworden sind, lade ich Sie ein: Probieren Sie, informieren Sie sich weiter bei QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden und nutzen Sie die Angebote der QS24 Academy. Unsere Mission ist, Ihnen fundierte, ganzheitliche Informationen bereitzustellen — mit Herz, Verstand und Praxisbezug.

In Dankbarkeit und mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit,

Ihr QS24-Team

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