In einer Sendung des Schweizer Gesundheitsfernsehens QS24 erläutert Moderator Alexander Glogg mit René Gräber zentrale Begriffe rund um das, was die Naturheilkunde unter „Entschlackung“ versteht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, trägt die Antworten in einem klaren Frage‑Antwort‑Format zusammen und zeigt Ihnen konkrete Schritte, wie Ihr Körper innerlich „verjüngt“ werden kann. Diese Themen verbinden Schulmedizin und Ganzheitsmedizin und erklären Ursachen und Wirkungen verständlich und praxisnah.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsübersicht
- FAQ — Häufig gestellte Fragen
- Weiterführende Angebote und wie Sie dranbleiben
- Zum Schluss — eine Botschaft in Verantwortung und Dankbarkeit
Themen im Überblick
- Was bedeutet „Verschlackung“ wirklich?
- Der Pischinger‑Raum: Ablagerungen im Zwischenzellgewebe
- Seneszenz: Zombie‑Zellen und die Rolle der Makrophagen
- Autophagie: Aufräumen von innen
- Praktische Empfehlungen: Bewegung, Ernährung, Fasten
- FAQs
- Weiterführende Angebote von QS24
Was versteht man unter „Verschlackung“ — existiert sie aus Sicht der Schulmedizin oder der Naturheilkunde?
René Gräber erklärt, dass der Begriff „Verschlackung“ in der Schulmedizin meist skeptisch betrachtet wird, weil dort angenommen wird, Stoffwechselendprodukte würden vom Körper über Leber, Niere, Darm, Haut und Lunge zuverlässig abtransportiert. Aus der naturheilkundlichen Perspektive ist Verschlackung jedoch ein Sammelbegriff für verschiedene Prozesse: Ablagerungen im Zwischenzellgewebe (Pischinger‑Raum), Anhäufung von Noxen (Umweltgifte, Schwermetalle, Mikroplastik) und eine gestörte Säure‑Basen‑Balance. Es geht also nicht um einen einzigen Mechanismus, sondern um mehrere miteinander verwobene Probleme.

Wie erklärt René Gräber den Pischinger‑Raum und die Ablagerungen im Zwischenzellgewebe?
Er beschreibt das Zwischenzellgewebe (Pischinger‑Raum) als die „Autobahn“ zwischen Blutgefäßen und Zellen: Nährstoffe müssen hierhin diffundieren, Abfallstoffe heraus. Wenn in dieser Endstrombahn Ablagerungen entstehen — Zelltrümmer, funktionsuntüchtige Proteine, überschüssige Substrate — entsteht eine Art lokale Mülldeponie, die den Austausch blockiert. Das führt zu verminderter Durchblutung, schlechterer Nährstoffversorgung und kann kosmetisch (z. B. Cellulite) oder funktionell spürbar werden.

Welche Ursachen führen zu solchen Ablagerungen?
René Gräber nennt mehrere Ursachen: chronisch hohe Zuckerzufuhr, Umweltgifte, Bewegungsmangel (fehlende Kompression und Mobilisierung des Gewebes), Stress und mangelnde Vitalstoffversorgung. Gemeinsam bilden diese Faktoren eine kumulative Belastung, die über Jahre und Jahrzehnte an Wirkung gewinnt — vergleichbar mit einem Stau auf der Autobahn, der den Transport behindert.

Was sind seneszente (Zombie‑)Zellen und warum sind sie wichtig für das Entschlacken?
René Gräber erläutert das Konzept der Seneszenz als normalen Alterungsprozess einzelner Zellen: Telomerverkürzung, zelluläre Ruhephasen und die Ausschüttung von Botenstoffen, die „räumt mich ab“ signalisieren. Wenn das Immunsystem — insbesondere Makrophagen und natürliche Killerzellen — überfordert ist (durch Gifte, Vitalstoffmangel, Stress), werden diese seneszenten Zellen nicht ausreichend entfernt. Sie können dann Nachbarzellen „anstecken“ und Entzündungen, Funktionseinbußen oder beschleunigte Alterung fördern. Wichtig ist also, das Abräumsystem funktionsfähig zu halten.

Welche Rolle spielen Stammzellen, Telomerase und das Verhältnis zu Krebszellen?
Er weist darauf hin, dass Stammzellen und Krebszellen gemeinsame Mechanismen nutzen können (z. B. Telomerase). Stammzellen benötigen Telomerase, um ihre Reparaturfunktion langfristig leisten zu können; Krebszellen nutzen dieselben Mechanismen, um unkontrolliert zu wachsen. Daraus folgt: Ursache und Kontext sind entscheidend — es geht nicht darum, Prozesse pauschal zu fördern, sondern gesundheitsfördernd zu steuern und Schadfaktoren zu minimieren.
Was ist Autophagie und wie hilft sie beim „Entschlacken“?
René Gräber erklärt Autophagie als zelluläres Aufräumprogramm (Nobelpreis 2016 für Yoshinori Ohsumi). Innerhalb der Zellen werden beschädigte Mitochondrien und Proteine verkapselt und abgebaut, neue entstehen. Autophagie ist damit ein zentrales, intrazelluläres Entschlackungs‑Prinzip — es reinigt Zellen von innen und fördert die zelluläre Regeneration.
Welche praktischen Maßnahmen empfiehlt René Gräber für echte Entschlackung und Zellverjüngung?
Seine Empfehlungen verbinden einfache Alltagsregeln mit naturheilkundlicher Logik:
- Intervallfasten (z. B. 16:8): Zeitfenster für Nahrungsaufnahme beschränken fördert Autophagie und Zellabräumprozesse.
- Bewegung und Kompression des Gewebes: gezielte Sport‑ und Faszienarbeit mobilisiert Ablagerungen Richtung Lymphbahn.
- Ernährung: viel Gemüse (Polyphenole), ausreichende Proteine und gesunde Fette; Zucker deutlich reduzieren.
- Vitalstoffe sicherstellen: Vitamine, Mineralien, Spurenelemente unterstützen Zellaufbau und Immunfunktion.
- Stress reduzieren, Schlaf verbessern und vagale Entspannung (Vagus‑Therapie): Ruhe ist eine zentrale Voraussetzung für Regenerationsprozesse.
- Umweltgifte minimieren: Belastungen durch Schwermetalle, Mikroplastik und sonstige Noxen reduzieren.
FAQ — Häufig gestellte Fragen
Ist Entschlackung nur ein Modebegriff?
René Gräber betont: Nein. Obwohl Begriffe wie „Detox“ oft kommerziell überladen sind, gibt es klare physiologische Konzepte (Pischinger‑Raum, Seneszenz, Autophagie), die erklären, wie und warum der Körper gereinigt und erneuert werden muss.
Heißt Fasten automatisch, dass man abnehmen will?
Fasten dient primär der Zellregeneration und inneren Ordnung — Gewichtsabnahme kann ein Nebeneffekt sein, ist aber nicht das alleinige Ziel. Ziel ist die Aktivierung intrazellulärer Aufräumprozesse und die Unterstützung des Immunsystems.
Kann man Ablagerungen einfach „wegcremen“?
Topische Maßnahmen helfen kosmetisch wenig gegen tieferliegende Ablagerungen im Zwischenzellgewebe. Mechanische Mobilisierung (Bewegung, Kompression, professionelle Manualtherapie) zusammen mit Ernährungs‑ und Lifestyle‑Anpassungen ist wirksamer.
Sind „Entgiftungs‑Kuren“ sinnvoll?
Gezielte, wohlüberlegte Programme — unter Berücksichtigung Vitalstoffe, Nährstoffversorgung und Reduktion von Belastungen — können sinnvoll sein. Ein ungeplanter, einseitiger Einsatz von Präparaten ohne Ursachenklärung kann jedoch kontraproduktiv sein.
Wie schnell spürt man Effekte?
Teils sofort (mehr Energie, besserer Schlaf), teils kumulativ über Wochen bis Monate. Die Prozesse sind oft langsam und akkumulativ — ähnlich wie die Entstehung von Belastungen über Jahre.
Was kann ich heute sofort umsetzen?
Beginnen Sie mit zwei einfachen Schritten: 1) Beschränken Sie das Essensfenster (z. B. auf 8 Stunden) und vermeiden Sie Essen 2 Stunden vor dem Schlafengehen; 2) Bewegen Sie sich täglich so, dass Gewebe komprimiert und mobilisiert wird (Gehen, gezielte Mobilisation, Faszienarbeit).
Weiterführende Angebote und wie Sie dranbleiben
Wenn Sie tiefer einsteigen möchten: QS24 bietet ein breites Angebot für ganzheitliche Gesundheit — von der QS24 Academy (https://my.qs24.academy) über die interaktiven QS24 Sprechstunden (https://qs24.run/sprechstunden) bis zur QS24 App (https://www.qs24.tv/qs24-app/). Auf wikiSana finden Sie eine umfangreiche Streaming‑Datenbank für ganzheitsmedizinische Inhalte.
Besonders wichtig: Der QS24 Gesundheitskompass ist eine zentrale Ressource. Ausgabe 1 erreichte bereits eine Verteilauflage von 140.000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe unseres QS24 Gesundheitskompasses erscheint im November 2025 und markiert einen neuen Meilenstein: mit einer Auflage von über 600.000 Exemplaren, davon rund 580.000 Stück im D‑A‑CH‑Raum. Erfahren Sie mehr online: https://qs24.run/online
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Zum Schluss — eine Botschaft in Verantwortung und Dankbarkeit
Die Verbindung von Schulmedizin und Ganzheitsmedizin eröffnet praktische Brücken für mehr Gesundheit. René Gräber macht deutlich: Sie können viel tun — mit Aufmerksamkeit für Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und gezielten Pausen.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse. Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie fürsorglich mit Ihrem Körper — und verbinden Sie Wissen mit Taten. Mit warmen Grüssen und Dankbarkeit, Ihr Alexander Glogg.















