Präventive Brustamputation – Schutz oder Trugschluss? Ein Interview mit Sarah Neuendorf, Gesundheitsberaterin & Aromaexpertin

Der Angelina Jolie-Effekt: Mastektomie aus Angst vor Brustkrebs

In diesem ausführlichen Interview mit QS24Schweizer Gesundheitsfernsehen – spricht Alexander Glogg mit Sarah Neuendorf, Gesundheitsberaterin und Aromaexpertin, über ihre persönliche Geschichte: die Entscheidung zur präventiven Mastektomie, die Folgen und den Weg zurück zur ganzheitlichen Prävention. Dieser Beitrag verbindet persönliche Erfahrungen mit fundierten Kommentaren von Prof. Dr. Stefan Hockertz und zeigt Brücken zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin auf. Sie erfahren, wie Sie heute besser informiert Entscheidungen treffen können.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Warum dieses Gespräch wichtig ist

Sie hören hier eine Frau, die aus Angst handelte — eine Angst, die viele kennen: die Angst, eine Krankheit zu erben, die die Mutter oder Großmutter betroffen hat. Sarahs Geschichte steht stellvertretend für einen gesellschaftlichen Trend: den sogenannten Angelina-Jolie‑Effekt. Dieses Interview macht deutlich, warum Prävention mehrschichtig gedacht werden muss — Gene sind nur ein Pinselstrich im großen Bild des Lebens im Milieu, Epigenetik und Lebensstil.

Sarah berichtet vom Ergebnis des Gentests (80% Risiko) und ihrer Entscheidung

Interview

Alexander Glogg: Sarah, erzählen Sie bitte kurz, wie alles begann — was war der Auslöser für Ihre Entscheidung?

Sarah Neuendorf erklärt ruhig und offen, dass die Geschichte 2007 begann, als ihre Mutter im Alter von knapp 40 Jahren an Brustkrebs verstarb. Dieses frühe Trauma prägte ihre Wahrnehmung. 2017, nach Arbeit in einem mund‑kiefer‑gesichtschirurgischen Umfeld und auf Anraten ihrer Vorgesetzten, ließ sie sich genetisch testen. Das Ergebnis: eine sehr hohe Risikoeinschätzung (im Gespräch wurde ein Wert von 80 % genannt). Auf Grundlage dieser Befunde entschied sie sich, präventiv die Brüste entfernen zu lassen — eine Entscheidung, die sie heute hinterfragt.

Alexander Glogg: Wie haben Ärzte Sie damals beraten — war die Aufklärung vollständig?

Sarah berichtet, dass es Gesprächsrunden und Aufklärung zu Narkose‑Risiken gab. Was fehlte, so betont sie heute, war die ganzheitliche Betrachtung: Ursachenforschung (Ernährung, Traumata, Entgiftung, Umwelteinflüsse) und psychologische Begleitung wurden kaum thematisiert. Die Empfehlung zur radikalen Operation fußte auf einem Laborwert und viel Angst, nicht aber auf einem umfassenden, alternativen Präventionsplan.

Sarah reflektiert, warum das Stillen nach der Operation ein emotionales Thema ist

Prof. Dr. Stefan Hockertz: Wie beurteilen Sie diesen ‚Angst‑Mechanismus‘ in der Medizin?

Prof. Hockertz analysiert die Situation sachlich: Die Genetik spielt eine Rolle, aber nur eine von vielen. Er verwendet die Metapher des Fasses, das sich füllt — Genetik ist nur ein Tropfen. Umwelt, Stress, Traumata, Ernährung und Toxine beeinflussen wesentlich. Ein einzelner Laborwert sollte nie allein zu radikalen Eingriffen führen. Er kritisiert das marktgetriebene „Geschäft mit der Angst“, das Patienten zu vorsorglichen Amputationen verleiten kann, statt Ursachen zu behandeln.

Alexander Glogg: Was hat die Entscheidung für Sarah als Frau und Mutter bedeutet?

Sarah schildert die praktischen und psychologischen Folgen: das verlorene Stillen der Tochter, die emotionale Belastung, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körperbild und den Fragen in der Partnerschaft. Diese Erfahrung führte sie in die Naturheilkunde — sie bildete sich weiter als Ernährungs‑ und ganzheitliche Gesundheitsberaterin, erlernte Aromatherapie und arbeitet heute mit Vitalpilzen und Entgiftungsansätzen.

Sarah über die psychologischen Folgen und die Rolle der Kinder

Wichtige Erkenntnisse: Was Sie mitnehmen sollten

  • Gene sind wichtig — aber sie sind nur ein Teil des Ganzen. Denken Sie in Milieus, nicht nur in Genetik.
  • Vorsorgliche Operationen an gesunden Menschen müssen sehr kritisch geprüft werden; psychologische Begleitung vor Entscheidungen ist unerlässlich.
  • Prävention beginnt zu Hause: Ernährung, Entgiftung, Stressmanagement, Zahngesundheit, Schlaf und Umweltbelastungen prägen das Risiko.
  • Holen Sie sich mehrere Meinungen ein — integrativ und ganzheitlich — bevor Sie irreversible Maßnahmen ergreifen.
Sarah erklärt ihre Angebote und Kontaktmöglichkeiten

Praktische Tipps von Sarah Neuendorf

Sarah gibt viele leicht umsetzbare Empfehlungen: Stärken Sie das Milieu — durch ausgewogene Ernährung, Bewegung in der Natur, gezielte Nahrungsergänzung, Stressreduktion und sanfte Entgiftungsstrategien. Sie rät, nachts das WLAN auszuschalten, bewusst auf Kosmetikprodukte zu achten (Aluminium‑Deos, hormonaktive Stoffe vermeiden) und ätherische Öle als sanfte Alternative zu Parfums zu nutzen.

Alexander Glogg: Sie bieten Beratung an — wie können Betroffene Sie erreichen?

Sarah ist erreichbar über ihre Webseite sarah‑neuendorf.de, per E‑Mail und über Social Media. Sie betont, wie wichtig persönliche Begleitung ist: Beratung, Aufklärung und ein individueller Präventionsplan sind zentrale Bausteine, damit andere nicht denselben Fehler machen müssen.

Abschluss der Sendung: Dank und Appell zur geteilten Aufklärung

FAQ — Häufige Fragen und klare Antworten

1. Muss ich mich testen lassen, wenn Brustkrebs in der Familie vorkommt?

Familiengeschichte kann ein Hinweis sein, aber sie ist kein Automatismus für eine radikale Entscheidung. Lassen Sie sich umfassend beraten — genetische Tests können sinnvoll sein, doch sollten ihre Ergebnisse im Kontext von Lebensstil, Umweltfaktoren und psychologischer Unterstützung interpretiert werden.

2. Wann ist eine Operation medizinisch wirklich notwendig?

Wenn bereits eine Pathologie nachgewiesen ist (konkrete Tumorbefunde), entscheidet ein interprofessionelles Team über das Vorgehen. Bei reiner Risikoeinschätzung ohne Tumornachweis sollte ein gangbarer, konservativer Präventionsplan immer zuerst geprüft werden.

3. Können ätherische Öle oder Nahrungsergänzung ersetzen?

Nein — sie sind ergänzende Werkzeuge. Ätherische Öle, Boswellia (Weihrauch), Vitalpilze und gezielte Nährstoffe können das Milieu unterstützen, aber ersetzen keine medizinische Diagnostik oder notwendige Therapien bei nachgewiesener Erkrankung.

4. Wie finde ich vertrauenswürdige ganzheitliche Begleitung?

Suchen Sie nach Fachpersonen mit fundierter Ausbildung, die offen mit Ärzten zusammenarbeiten. Holen Sie mehrere Expertisen ein und fragen Sie nach konkreten Maßnahmeplänen, Entgiftungsstrategien und psychologischer Begleitung.

Abschlusswort — Brücken bauen zwischen Wissen und Selbstbestimmung

Diese Sendung und das Gespräch mit Sarah zeigen: Entscheidungen in der Gesundheit brauchen Raum, Beratung und Zeit. Angst ist ein schlechter Ratgeber — Information, ganzheitliche Betrachtung und emotionale Unterstützung sind die besseren Begleiter. Als Moderator würde Alexander Glogg Sie ermutigen, Fragen zu stellen, Brücken zu bauen zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin und nie die eigene Stimme zu verlieren.

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Herzlichen Dank für Ihr Interesse, Ihre Zeit und Ihr Vertrauen. Bleiben Sie neugierig, stellen Sie Fragen und übernehmen Sie die Führung in Ihrer Gesundheit — mit Respekt, Wissen und Mitgefühl.

Mit warmen Grüßen und in Dankbarkeit,

Alexander Glogg
Moderator, QS24 — Schweizer Gesundheitsfernsehen

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