Ganzheitliche Krebstherapie im Wandel – Interview mit Lothar Hirneise, Krebsforscher

In einem tiefgehenden Gespräch auf QS24 erläutert der Krebsforscher Lothar Hirneise, wie sich die Perspektiven in der Onkologie verschieben. Die Sendung, produziert von QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen – diskutiert Chancen ganzheitlicher Ansätze, kritische Fragen zu Chemo- und Strahlentherapie und gibt praktische Hinweise für souveräne Entscheidungen. Dieses Interview fasst die Kernpunkte zusammen, liefert konkrete Beispiele und zeigt Wege auf, wie Sie als Patientin oder Patient eine Brücke schlagen können zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin. Das Video ist ein weiterführendes Angebot auf QS24, wikiSana, QS24.tv und für unsere Sprechstunden.

Inhaltsverzeichnis

Einführung — Warum dieses Thema jetzt wichtig ist

„Krebstherapie im Wandel“ ist mehr als ein Titel: Es ist ein Aufruf zur Offenheit. In den letzten Jahren haben Experten auf QS24, wikiSana und in zahlreichen Sprechstunden wiederholt gezeigt, dass Ernährung, Entgiftung, psychosoziale Faktoren und mitochondriale Gesundheit entscheidend sein können. Lothar Hirneise betont, dass es nicht um ein Entweder-Oder geht, sondern darum, kluge Verbindungen zu schaffen.

Dr. Matthias Meier erläutert körperliche Einflussfaktoren

Interview

F: Herr Hirneise, kann die Chemotherapie wirklich die einzige Lösung sein?

Ich sage ganz klar: Nein. Chemotherapie hat ihren Platz — vor allem akut lebensrettend oder palliativ —, aber sie ist nicht die einzige Lösung und oft auch nicht die beste Langzeitstrategie. Wir sehen, dass alleinige Zytostatika das Regulationssystem des Körpers stark schädigen können. Die Aufgabe muss sein, nicht nur die 1% Tumorzellen zu bekämpfen, sondern die 99% gesunden Zellen in absolute Hochform zu bringen. Das ist eine Brücke von Ursachen zu Wirkungen: Stärken statt nur zerstören.

Dr. Markus Stark erläutert Ernährung und mitochondriale Ansätze

F: Welche Rolle spielen Ernährung, Fasten und Mitochondrien konkret?

Ernährung und Stoffwechsel sind zentral. Wenn Sie den Insulin‑mTORC‑Pfad permanent aktivieren — durch häufige Kohlenhydrat-Last —, fördern Sie Zellteilung und Wachstum. Fasten kann diesen Mechanismus dämpfen und den Körper in eine günstige Stoffwechsellage bringen. Gleichzeitig sind die Mitochondrien der Schlüssel zur Apoptose: Ohne ATP wird das P53-Proteinsystem nicht aktiviert. Darum setzen viele unserer Kollegen auf erhöhte Fett- und Proteinzufuhr, Reduktion von Zucker und gezielte Mitochondrien‑Aktivatoren (z. B. hochdosiertes Vitamin C in Infusionstherapien, Kurkumin, Selen).

F: Der Begriff „Spontanremission“ wird oft verwendet — was halten Sie davon?

Ich nenne das die Lieblingslüge der Onkologie. „Spontan“ suggeriert, nichts sei unternommen worden. In meinen Recherchen und Interviews mit über 1000 ehemals angeblich „aufgegebenen“ Patienten fand sich immer eine Kombination aus Lebensstiländerung, Entgiftung und energetischer Therapie — also kein spontanes Ereignis, sondern harte Arbeit und Selbstverantwortung. Wir sollten das nicht abtun, sondern untersuchen.

Patienten berichten von ganzheitlichen Lebensveränderungen

F: Gibt es plausible Fallbeispiele, die ohne Chemo erfolgreich waren?

Ja. Viele dokumentierte Fälle zeigen Tumorregression nach gezielten Lebensstiländerungen, Entgiftungsprogrammen und energetischen Therapien. Wichtig ist: Solche Erfolge werden selten in großen Studien erfasst, weil die Finanzströme und Leitlinien oft andere Prioritäten setzen. Dennoch: Die Erfahrungsberichte sind zahlreich und sollten nicht ignoriert werden.

F: Wie steht es um Screening und Früherkennung — nützen Mammographie und Darmspiegelung wirklich?

Screening kann Leben retten, aber es hat auch Schattenseiten: Überdiagnosen, unnötige Eingriffe und massive psychische Belastung. Studien zeigten bei manchen Vergleichen keinen klaren Überlebensvorteil. Wenn eine Mammografie kleine Befunde entdeckt, wird oft sofort Alarm geschlagen — was Angst auslöst und Patienten in einen Todesangst‑Trigger bringt. Die Balance ist hier entscheidend: Früherkennung ja, aber informiert, mit Kontext und einer klaren, patientenzentrierten Beratung.

Kritische Diskussion zu Vorsorgeuntersuchungen

F: Wie finden Sie den richtigen Arzt oder die richtige Therapie-Philosophie?

Suchen Sie einen Anbieter, der nicht nur den Tumor sieht, sondern den Menschen. Fragen Sie: Will der Arzt die 99% gesunden Zellen stärken? Spricht er über Psychoneuroimmunologie, Ernährung, Entgiftung? Ein guter Arzt unterstützt Sie in Ihrer Selbstbestimmung, akzeptiert Lebensentscheidungen und bietet ein Netzwerk aus komplementären Maßnahmen an. Vertrauen bemisst sich nicht an Titeln allein, sondern an Haltung und Transparenz.

F: Viele kritisieren Leitlinien und pharmagetriebene Forschung — wie damit umgehen?

Es ist korrekt: Geld lenkt Forschung und Leitlinien in Richtung profitabler Therapien. Wir finden Beispiele (z. B. fragwürdige Zulassungen und beschleunigte Verfahren), die zeigen, dass Langzeitdaten fehlen. Dennoch: Ärzte sind nicht automatisch die Schuldigen — viele wurden schlicht falsch informiert. Unsere Aufgabe ist konstruktiv: Transparenz schaffen, evidenzbasierte Alternativen prüfen und Patienten befähigen.

Diskussion über Studienlage und Antikörpertherapien

F: Welche Rolle spielen psychische Faktoren — wie wichtig ist die innere Haltung?

Sie ist fundamental. Mindset, Sinn, Lebensqualität und mentale Ziele verändern biochemische Prozesse. Eine Patientin, der sechs Monate Leben prognostiziert wurden, verkaufte ihr Haus, ging auf Weltreise — ein Dreivierteljahr später war der Tumor verschwunden. Das sind Extrembeispiele, aber sie zeigen: Wenn Sie Ihre Energie verschieben, verschiebt sich auch das Milieu des Körpers. Energie‑medizinische Ansätze (TCM, Ayurveda, traditionelle thailändische Medizin) integrieren solche Dimensionen seit Jahrhunderten.

Beispiel: psychologische Interventionen können Heilung beeinflussen

F: Welche praktischen Schritte empfehlen Sie Patientinnen und Patienten jetzt?

1) Informieren Sie sich VOR einer Diagnose über Optionen und bauen Sie ein Netzwerk auf. 2) Stärken Sie Stoffwechsel & Mitochondrien: Protein, gute Fette, Zuckerreduktion, ggf. therapeutisches Fasten. 3) Entgiften und Darmflora stabilisieren. 4) Psychologische Begleitung: Werte klären, Ziele setzen. 5) Suchen Sie eine integrative Betreuung — auch in kombinierten Fällen kann supportive Komplementärmedizin Nebenwirkungen verringern und die Lebensqualität verbessern.

F: Wie sehen Sie die Zukunft der Onkologie — ein Verschwinden der klassischen Medizin?

Nein, die Schulmedizin bleibt zentral. Die Zukunft ist integrativ: Gen‑ und Antikörpertherapien werden ergänzt durch Prävention, Mitochondrienmedizin und psychosoziale Interventionen. Die Aufgabe ist, Brücken zu bauen: Schulmedizin und Ganzheitsmedizin. Und dabei ethisch, wissenschaftlich und patientenzentriert vorzugehen.

„Fokus auf 99% gesunder Zellen — das ist die Vision für eine Medizin, die heilt statt nur zu bekämpfen.“ — Lothar Hirneise

Fokus auf die 99% gesunden Zellen als medizinische Vision

FAQ — Häufige Fragen kurz beantwortet

F: Sind alternative Therapien sicher?

Viele komplementäre Maßnahmen (Ernährungsumstellungen, Bewegung, psychosoziale Arbeit, bestimmte Supplemente) sind sicher und unterstützend. Bei Inanspruchnahme von Infusionen oder hochdosierten Therapien sollte immer ein erfahrener Mediziner eingebunden sein.

F: Muss ich die Chemotherapie ablehnen, um ganzheitlich zu arbeiten?

Nein. Integration ist möglich. Manche Patientinnen kombinieren Chemo mit unterstützenden Maßnahmen, um Nebenwirkungen zu reduzieren und die Wirksamkeit zu unterstützen. Entscheidend ist, dass Sie informiert entscheiden und ein Team haben, das Ihren Weg respektiert.

F: Was ist mit Studienlage und Evidenz?

Vielversprechende Ansätze sind dokumentiert, doch viele ganzheitliche Therapien fehlen in großangelegten, industrieunabhängigen Studien. Deshalb ist klinische Erfahrung, Falldokumentation und unabhängige Forschung so wichtig.

F: Wie erkenne ich seriöse Angebote?

Seriös sind Anbieter, die transparent über Risiken, Grenzen und mögliche Wirkungen sprechen, wissenschaftliche Quellen angeben, interdisziplinär arbeiten und Ihre Autonomie respektieren.

Weiterführende Angebote von QS24

Wenn Sie tiefer einsteigen möchten: QS24 bietet eine Reihe von Angeboten, die Sie unterstützen.

  • Gesundheitskompass: Die Ausgabe 1 erreichte eine Verteilauflage von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 mit einer Auflage von über 600.000 Exemplaren, davon rund 580.000 Stück im D‑A‑CH‑Raum.
  • QS24 Academy: Besuchen Sie https://my.qs24.academy für Kurse und Zertifikate mit führenden Experten.
  • Online-Zeitung und erweiterte Inhalte: Entdecken Sie den Gesundheitskompass online unter qs24.run/online.
  • QS24 App: Installieren Sie die App für einfachen Zugang zu Sendungen: qs24.tv/qs24-app/
  • QS24 Sprechstunden: Interaktive Experten‑Events mit Live‑Fragerunden. Informationen: qs24.run/sprechstunden.
  • Abonnieren Sie den Newsletter: Bleiben Sie informiert unter qs24.tv/newsletter.
Abschluss und Ausblick: Patientensouveränität und Netzwerk

Schlusswort

Dieses Gespräch auf QS24 zeigt: Die besten Wege in der Krebstherapie entstehen, wenn Erkenntnisse aus Schulmedizin und Ganzheitsmedizin aufeinander zugehen. Stärken Sie Ihre Informationskompetenz, bauen Sie ein Netzwerk auf und entscheiden Sie souverän. QS24, wikiSana und die Sprechstunden sind dafür Plattformen, die Sie auf diesem Weg begleiten können. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit — bleiben Sie neugierig, bleiben Sie mutig.

Herzlich und in Dankbarkeit,

Ihr QS24-Team

PS: Melden Sie sich an für die QS24 Sprechstunden und den Newsletter — und schauen Sie sich die QS24 Academy für zertifizierte Kurse an. Gemeinsam gestalten wir die Brücke zur ganzheitlichen Gesundheit.

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