In einem tiefgehenden Gespräch auf QS24 erläutert René Gräber, wie Heilfasten das interne Heilprogramm Ihres Körpers reaktiviert. Die Sendung auf QS24 verbindet wissenschaftliche Einsichten mit jahrzehntelanger Erfahrungsmedizin und lädt ein, die Kraft der Selbstregulation neu zu entdecken. Dieser Text fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, beantwortet häufige Fragen und bietet praxisnahe Orientierung. Sie finden zudem Hinweise zu weiterführenden Angeboten der QS24-Mediengruppe und zur Anmeldung für unsere Sprechstunden und den Newsletter.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Warum Heilfasten heute mehr ist als ein Trend
- Interview (Fragen von Alexander Glogg, Antworten von René Gräber)
- Praktische Tipps: Einstieg und Alltag
- FAQ — Häufig gestellte Fragen
- Weiterführende Angebote der QS24 Mediengruppe
- Abschließende Gedanken
Einführung: Warum Heilfasten heute mehr ist als ein Trend
Alexander Glogg fragt nach: Heilfasten wird in vielen Varianten diskutiert — von Saftkuren bis Kurzintervallen. René Gräber erklärt, warum echtes Heilfasten ein klar definiertes biologisches Ziel hat: den Vollfastenstoffwechsel und damit Prozesse wie Autophagie zu aktivieren. Diese Phase ist kein bloßer Verzicht, sondern ein steuerbarer, therapeutischer Impuls.
Interview (Fragen von Alexander Glogg, Antworten von René Gräber)
Herr Gräber, was sind die grundsätzlichen Fastenformen, die Sie unterscheiden?
René Gräber unterscheidet drei wesentliche Formen: Intervallfasten (z. B. 16:8), intermittierendes Fasten wie 5:2 und das klassische Heilfasten beziehungsweise Vollfasten. Für therapeutische Effekte, die über Gewichtsverlust hinausgehen, ist der Übergang in den Vollfastenstoffwechsel entscheidend — das erfordert längere Fastenzeiten oder eine strenge Kalorienreduktion.
Wann beginnt der Fastenstoffwechsel und warum ist das wichtig?
Nach der letzten Mahlzeit verschiebt sich der Stoffwechsel: Schon ab etwa 12–18 Stunden beginnt bei trainierten Personen die Fettverbrennung; ab 36–48 Stunden spricht man vom Vollfastenstoffwechsel. Dieser Umschaltpunkt ist wichtig, weil Prozesse wie Autophagie, die beschädigte Zellbestandteile abbauen und recyceln, erst in dieser Phase wirkungsvoll werden.
Fasten ohne Nährstoffverlust: Wie geht das zusammen?
Ein häufiger Einwand lautet: Muskelabbau und Mangel. René erklärt, dass der Körper intelligent vorgeht: Zuerst werden funktionsuntüchtige Proteine abgebaut (Autophagie), danach erst Muskeleiweiß — und das durch Botenstoffe, die besonders schützend wirken (z. B. Schutz der BCAAs). In der Praxis bedeutet das: sinnvoll begleitetes Heilfasten führt nicht zu dem befürchteten massiven Muskelverlust.
Gibt es milde Varianten oder Unterstützungsmaßnahmen beim Heilfasten?
Ja. Die klassische Buchinger-Richtlinie erlaubt geringe Kalorienmengen (ca. 300–400 kcal/Tag) in Form von Gemüse, Brühen oder Ballaststoffen, um die Umstellungsbeschwerden zu mildern. Zusätzlich empfiehlt René naturheilkundliche Maßnahmen: nieren- und leberunterstützende Pflanzen (Goldrute, Mariendistel), gezielte Basenpräparate bei Übersäuerung und Flohsamen zur Darmregeneration.
Wie bereitet man sich vor und wie steigt man am besten ein?
Vorbereitung ist zentral: Ernährung einige Wochen anpassen, Intervallfasten praktizieren, Vitalstoffdefizite (z. B. Vitamin D, Omega‑3) diagnostisch abklären und auffüllen. Wer dauerhaft Medikamente, Magensäureblocker oder starke Mangelzustände hat, geht den Weg nur unter fachkundiger Begleitung.
Welche Nebenwirkungen treten auf und wie lassen sie sich vermeiden?
Die häufigste Nebenwirkung sind Kopfschmerzen — oft ausgelöst durch Koffeinentzug und die Stoffwechselumstellung. Deshalb empfiehlt René langsam aus dem Kaffee auszusteigen, ausreichend zu trinken und in den ersten Tagen begleitende Maßnahmen wie Basenmittel, Tee und leichte Ballaststoffgaben einzusetzen. Aufmerksamkeit und Individualisierung sind die Schlüssel.
Wie verhindert man den Jojo-Effekt nach dem Fasten?
Der Jojo-Effekt ist ein berechtigtes Anliegen. René erklärt, dass ein professionell begleitetes Heilfasten — kombiniert mit bewusster Umstellung der Ernährung in den Aufbauphasen — langfristig stabilisierend wirkt. Entscheidend ist nicht nur die Fastendauer, sondern wie Sie danach Ihre Essgewohnheiten, Lebensmittelqualität und Esszeiten gestalten.
Für wen ist Heilfasten nicht geeignet?
Kontraindikationen sind wichtig: Schwangere, Stillende, schwere Nieren- oder Lebererkrankungen, bestimmte Medikamentenkombinationen und Menschen mit aktiven Essstörungen sollten nicht ohne enge fachliche Begleitung fasten. Bei multimorbiden Patienten ist individuelle Abklärung und Betreuung Pflicht.
Wie lange sollte ein typisches Fastenprogramm dauern?
Ein von René oft empfohlenes, gut praktikables Format ist: drei Entlastungstage, fünf Vollfastentage und zwei bis drei Aufbautage. Für Einsteiger können auch ein oder zwei Fastentage sinnvoll sein. Die Dosis richtet sich nach Konstitution, Zielen und Vorerkrankungen.
Praktische Tipps: Einstieg und Alltag
- Beginnen Sie mit Intervallfasten (z. B. 12–16 Stunden ohne Essen) und prüfen Sie, wie Ihr Körper reagiert.
- Füllen Sie Vitalstofflücken vor dem Fasten auf (z. B. Vitamin D, Omega‑3).
- Trinken Sie viel Wasser und Kräutertee, meiden Sie übermäßigen Kaffee am Fastenstart.
- Nutzen Sie unterstützende Kräuter (Mariendistel, Goldrute) und Flohsamen für den Darm, nach individueller Absprache.
- Planen Sie die Aufbauphase bewusst: langsam wieder einführen und Lebensmittel testen (Auslassprinzip bei Allergien).
FAQ — Häufig gestellte Fragen
Was ist Autophagie und warum ist sie wichtig?
Autophagie ist ein zelluläres Reinigungsprogramm, das beschädigte Zellbausteine abbaut und recycelt. Aktiviert durch Fasten, unterstützt sie Zellreparatur, Immunsystemregulation und entgiftende Prozesse.
Muss man beim Fasten Nahrungsergänzung nehmen?
Nicht grundsätzlich, aber bei bekannten Vitalstoffdefiziten (z. B. Vitamin D) sollten Sie auffüllen, bevor Sie längere Fastenphasen angehen. Mineralstoffe wie Magnesium sind oft sinnvoll — individuell abzuklären.
Wie oft pro Jahr sollte man Heilfasten?
René praktiziert und empfiehlt oft zweimal jährlich, viele Menschen profitieren bereits von einer jährlichen Fastenkur. Die Häufigkeit richtet sich nach Belastung, Alter und Gesundheitssituation.
Können auch untergewichtige Personen fasten?
Untergewichtige Menschen sollten sehr vorsichtig sein. Kurze Fastenzeiten (1–3 Tage) sind meist möglich, aber immer nach individueller Abklärung und begleitet.
Hilft Fasten bei chronischen Erkrankungen wie Rheuma oder Fibromyalgie?
Erfahrungsmedizin und Studien zeigen positive Effekte bei vielen chronischen Beschwerden — Fasten kann Entzündungsprozesse bremsen, die Selbstregulation stärken und Therapieerfolge unterstützen. Dennoch ist ärztliche Abstimmung wichtig.
Weiterführende Angebote der QS24 Mediengruppe
Wenn Sie Vertiefung wünschen: QS24 bietet mehr als nur dieses Interview. Nutzen Sie die QS24-Angebote zur Weiterbildung und Vernetzung:
- QS24 Gesundheitskompass — Ausgabe 1 erreichte eine Auflage von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 mit über 600.000 Exemplaren, davon rund 580.000 verteilt im D‑A‑CH‑Raum.
- QS24 Academy: Einzigartige Kurse mit Experten, inklusive Zertifikaten — https://my.qs24.academy
- QS24 APP für Ihre Sendungen und Inhalte — https://www.qs24.tv/qs24-app/
- QS24 Sprechstunden: Interaktive Experten-Events mit Live‑Fragerunden — ideal für Networking und neueste Erkenntnisse: https://qs24.run/sprechstunden
- Online-Zeitung und Archiv des Gesundheitskompasses: https://qs24.run/online
- Newsletter: Melden Sie sich an, um keine Ausgabe und keine Sprechstunde zu verpassen — https://www.qs24.tv/newsletter/
Abschließende Gedanken
Heilfasten ist ein kraftvolles Instrument, das Körper, Geist und Regulation miteinander verbindet. Es ist kein Allheilmittel, aber ein klarer Impuls, der, richtig eingesetzt, Selbstheilung und nachhaltige Veränderung starten kann. Die Praxis zeigt: Begleitung, Vorbereitung und ein kluger Aufbau sind entscheidend.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihr Vertrauen. Bleiben Sie neugierig und sorgsam mit sich — und nutzen Sie die Angebote von QS24, wenn Sie tiefer einsteigen möchten.
Mit herzlicher Wertschätzung,
Alexander Glogg und das Team der QS24 Mediengruppe














