In diesem ausführlichen Gespräch stellt QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen – eine inspirierende Initiative vor: den Fjord-Rösslihof von Silvia Müller. In einer Zeit, in der Kinder zunehmend unter Angst, Rückzug und traumatischen Belastungen leiden, bietet der Hof eine praktische, wirksame Brücke zwischen Ursachen und Heilung. Dieses Interview beleuchtet die Arbeit, die Wirkung und die dringende Notwendigkeit, Präventionsstrukturen auszubauen. Wenn Sie nach konkretem Engagement suchen, erfahren Sie hier, wie Ihre Hilfe unmittelbar ankommt. QS24, wikiSana, QS24.tv und interaktive Sprechstunden stehen für diese Sichtweise und Unterstützung.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Warum jetzt handeln?
- Das Interview
- Verein, Finanzierung und der konkrete Aufruf
- FAQ — Häufige Fragen
- Abschließende Gedanken und Aufruf
Einführung: Warum jetzt handeln?
Alexander Glogg spricht mit Silvia Müller über eine Entwicklung, die ihn und viele Fachpersonen alarmiert: seit der Pandemie häufen sich Fälle von Kindern mit starken psychosomatischen und psychischen Reaktionen — Absentismus, Mutismus, starke Angststörungen. Silvia Müller hat aus der unmittelbaren Erfahrung heraus einen Ort geschaffen, an dem Kinder wieder Vertrauen, Nähe und Sicherheit erleben können: den Fjord-Rösslihof.

Das Interview
Alexander Glogg: Silvia, was hat Sie vor 35 Jahren motiviert, den Fjord-Rösslihof zu gründen?
Silvia Müller erklärt, dass die Entscheidung aus einer inneren Gewissheit entstand: Sie wollte mit Pferden und Menschen arbeiten. Damals war sie alleinerziehend und viele hielten das Vorhaben für unrealistisch. Trotzdem folgte sie ihrer Leidenschaft und baute über Jahrzehnte einen Ort auf, an dem Tiere und Menschen gemeinsam heilen können. Die Arbeit ist für sie Geschenk und Berufung zugleich.

Alexander Glogg: Wie gelangen Kinder zu Ihnen — von Ärzt:innen, Schulen oder direkt durch Eltern?
Silvia Müller berichtet, dass die Wege vielfältig sind: Ärzt:innen und Psychiatrien vermitteln, Sonder- und Sprachheime schicken Gruppen, und immer wieder kommen verzweifelte Eltern direkt. In den letzten Jahren stieg die Nachfrage deutlich; das Team des Hofes betreut aktuell wöchentlich Dutzende von Kindern und Jugendlichen.

Alexander Glogg: Was verändert sich zwischen Kind und Pferd — was passiert konkret therapeutisch?
Silvia Müller erläutert, dass Pferde durch ihre Sozialität, Ehrlichkeit und Nicht-Bewertung eine einzigartige Ressource darstellen. Studien zeigen, dass Stressachsen gedämpft und Oxytocin-Ausschüttungen gesteigert werden. In der Praxis bedeutet das: Kinder, die nicht mehr sprechen oder extreme Ängste haben, öffnen sich in einer natürlichen, entspannten Umgebung. Praktische Übungen wie Putzen, Hufarbeit oder geführtes Reiten schaffen Sicherheit und fördern Selbstwirksamkeit.
Alexander Glogg: Haben Sie Beispiele, bei denen eine Veränderung schnell eintrat?
Silvia Müller erzählt von einem Jungen mit extremer Kontaminationsangst und Mutismus nach Corona. Durch geduldiges Vorbild, neugierige Erklärung und keinerlei Zwang begann er, dem Pferd über mehrere Sitzungen hinweg Vertrauen zu schenken. Nach etwa zehn Sitzungen durchbrach die Neugier die Angst — er berührte das Pferd, roch es, suchte Kontakt. Solche kleinen Wunder sind für Silvia und ihr Team tägliche Erfahrungen.
Alexander Glogg: Wie lange dauert eine unterstützende Behandlung typischerweise?
Silvia Müller antwortet, dass es sehr unterschiedlich ist: Manche Kinder stabilisieren sich innerhalb von zwei bis drei Monaten, besonders wenn ein stabiles Umfeld vorhanden ist. Andere brauchen länger; ein Durchschnitt, in dem grundlegende Veränderungen sichtbar werden, liegt bei etwa neun Monaten regelmäßiger Arbeit. Häufig bleiben Kinder dem Hof als sicherem Anker erhalten und kehren später sporadisch zurück.

Alexander Glogg: Sie investieren viel privat, weil viele Familien die Kosten nicht tragen können. Wie sieht die aktuelle Lage aus?
Silvia Müller beschreibt die prekäre Realität: Wartelisten der Psychiatrie, fehlende Zusatzversicherungen und finanzielle Hürden verhindern oft rechtzeitige Hilfe. Deshalb hat sie zusätzlich gemeinnützige Strukturen aufgebaut und zeitweise unentgeltliche Halbtagesangebote geschaffen. Ihr Wunsch ist, ein Netzwerk ähnlicher Strukturen zu etablieren, damit solche präventiven Angebote von mehr Kindern genutzt werden können.
Alexander Glogg: Wie viele Tiere sind Teil des Projekts und welche Rolle übernehmen sie?
Silvia Müller hat acht Pferde, von denen sieben therapeutisch eingesetzt werden. Die älteste Stute ist 29 Jahre alt und hat eine besondere Rolle: Sie schenkt gerade kleinen oder traumatisierten Kindern Ermächtigung, weil sie verlässlich und sanft ist. Jedes Pferd bringt unterschiedliche Qualitäten — einige beruhigen, andere motivieren — und geben ehrliche Rückmeldung, die Kindern Orientierung bietet.

Verein, Finanzierung und der konkrete Aufruf
Silvia und ihr Team haben einen gemeinnützigen Verein gegründet, um gezielt jene Kinder zu erreichen, die sonst keinen Zugang zu Reittherapie erhielten. QS24 hat ebenfalls die Initiative unterstützt und wird das Projekt künftig begleiten. Wenn Sie spüren, dass Sie etwas zurückgeben möchten — konkret, lokal und wirksam — ist dies eine Möglichkeit, die direkt ankommt.

FAQ — Häufige Fragen
Für welche Problematiken ist Reittherapie geeignet?
Reittherapie eignet sich bei Angststörungen, Mutismus, Sozialphobie, Bindungsstörungen, psychosomatischen Beschwerden und als ergänzende Maßnahme bei Traumafolgestörungen.
Wie schnell sind Effekte messbar?
Effekte können bereits nach wenigen Sitzungen sichtbar werden (z. B. Neugier, Kontaktaufnahme). Für tiefgreifende Veränderungen werden meist mehrere Monate empfohlen; ein typischer Zeitraum liegt im Bereich von sechs bis neun Monaten.
Wer finanziert die Therapie?
Die Finanzierung erfolgt gemischt: Krankenkassen erkennen in bestimmten Fällen Leistungen an, viele Familien finanzieren privat. Der Verein des Fjord-Rösslihofes unterstützt sozial schwächere Familien durch Spenden und Stiftungsmittel.
Wie können Sie helfen?
Ihre Spende an den gemeinnützigen Verein Fjord-Rösslihof unterstützt Kinder direkt. Kontakt: Fjord-Rösslihof, Bildzelg, 9323 Obersteinach. Telefon: 071 877 30 64. E-Mail: fjord.roesslihof@bluewin.ch
Abschließende Gedanken und Aufruf
Die Situation unserer Kinder ist dringlich. Präventive, tiergestützte Angebote wie am Fjord-Rösslihof schließen eine Lücke zwischen schulmedizinischer Versorgung und ganzheitlicher Hilfe. QS24, als Plattform für ganzheitsmedizinische Inhalte — zusammen mit wikiSana — schafft Sichtbarkeit für solche Modelle. QS24, wikiSana, QS24.tv und unsere interaktiven Sprechstunden sind Kanäle, über die Sie sich informieren und aktiv werden können.
Erlauben Sie mir, Ihnen einige Angebote der QS24 Mediengruppe ans Herz zu legen:
- Der QS24 Gesundheitskompass: Ausgabe 1 erreichte bereits eine Auflage von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 mit über 600.000 Exemplaren (davon rund 580.000 im D‑A‑CH‑Raum).
- QS24 Academy: https://my.qs24.academy — einzigartige Kurse mit Expert:innen, Zertifikate zu relevanten Gesundheitsthemen.
- Online-Zeitung und Plattform: https://qs24.run/online — alle Inhalte des Gesundheitskompasses digital durchstöbern.
- Installieren Sie die QS24 App: https://www.qs24.tv/qs24-app/ — alle Sendungen jederzeit verfügbar.
- QS24 Sprechstunden: Interaktive Experten-Events und Live‑Fragerunden — mehr unter: https://qs24.run/sprechstunden.
- Melden Sie sich für den QS24 Newsletter an: https://www.qs24.tv/newsletter/ — bleiben Sie informiert.
Die QS24 Mediengruppe AG erreicht täglich Hunderttausende und stellt mit wikiSana eine umfangreiche Datenbank zur Verfügung. Nutzen Sie diese Reichweite, um Prävention und ganzheitliche Angebote sichtbarer zu machen und konkret zu unterstützen.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Zeit und Ihr mögliches Engagement. Jede Unterstützung zählt und kann das Leben eines Kindes nachhaltig verändern.
Mit Dankbarkeit und den besten Wünschen,
Alexander Glogg (im Namen von QS24)














