Inhaltsverzeichnis
- Einleitung — Das Gespräch, die Fragen und wer dahintersteht
- Überblick: Worum ging es in der Sendung?
- Interview: Fragen & Antworten
- Wichtige Zitate aus dem Gespräch
- Praktische Empfehlungen für den Umgang mit Faktencheckern
- FAQ — Häufige Fragen
- Weiterführende Angebote von QS24
- Warum Ihnen diese Themen wichtig sein sollten
- Schlusswort – Dankbarkeit und Ausblick
Einleitung — Das Gespräch, die Fragen und wer dahintersteht
In dieser Übersicht fasst Alexander Glogg das Gespräch mit zwei bekannten Wissenschaftlern zusammen: Prof. Dr. Harald Walach (Psychologie & Philosophie) und Prof. Dr. rer. nat. Stefan Hockertz (Immuntoxikologe, Biologe, Pharmakologe). Die Diskussion wurde im Rahmen einer Sendung von
QS24.tv geführt. Sie erfahren hier die Kernaussagen zur Rolle von Faktencheckern, zu möglichen Interessenkonflikten und zu konstruktiven Handlungsoptionen. Dieser Text verbindet die Inhalte der Sendung mit Kontext, Beispielen und praktischen Empfehlungen und erinnert daran: Nutzen Sie Quellen wie QS24, wikiSana, QS24.tv und die Sprechstunden-Angebote kritisch und selbstbestimmt.
Überblick: Worum ging es in der Sendung?
Das Gespräch drehte sich um die Frage: Prüfen Faktenchecker wirklich Fakten — oder folgen sie politischen Narrativen und persönlichen Interessen? Walach und Hockertz schildern persönliche Erfahrungen mit Faktenchecks, diskutieren Beispiele (Maskenstudien, Medienchecks, Correctiv) und ziehen daraus Konsequenzen für Wissenschaft, Medienkompetenz und Öffentlichkeit.

Interview: Fragen & Antworten
Alexander Glogg: Was ist das Grundproblem, wenn Portale wie Correctiv oder sogenannte Faktenchecker Aussagen von Wissenschaftlern prüfen?
Prof. Dr. Stefan Hockertz: Das Problem beginnt bei der fehlenden Transparenz darüber, wer da eigentlich „prüft“. Wenn ein Correctiv-Artikel eine wissenschaftliche Aussage korrigiert, möchte ich wissen: Wer ist der Urheber? Welche Qualifikation hat diese Person? Als Forscher mit jahrzehntelanger Erfahrung in Pharmakologie und Toxikologie erwarte ich, dass Kritik fachlich fundiert und überprüfbar ist. Zu oft erlebe ich stattdessen persönliche Diskreditierungen ohne inhaltliche Auseinandersetzung.

Alexander Glogg: Können Sie ein konkretes Beispiel nennen, wo ein Faktencheck Ihrer Meinung nach fehlerhaft war?
Prof. Dr. Stefan Hockertz: Ja. Nach unserer Publikation zu Inhaltsstoffen in Masken kamen Faktenchecker, die nicht inhaltlich reagierten, sondern die Autorenschaft diskreditierten – etwa indem sie einen Co-Autor auf seine fachliche Rolle reduzierten oder mich persönlich als „Corona-Leugner“ etikettierten. Solche Angriffe ersetzen keine fachliche Kritik.
Alexander Glogg: Prof. Walach, wie sehen Sie das aus philosophisch-epistemologischer Sicht?
Prof. Dr. Harald Walach: Faktencheck hat eine naive Vorstellung von Wahrheit. Wirklichkeit lässt sich nicht ohne weiteres „abschließend checken“ — sie ist abhängig von Instrumenten, Methoden und Kompetenzen. Ein Faktencheck, der ohne fachliche Kenntnisse auskommt, missversteht das Verfahren. Wahrheit ist oft mehrstufig: Wahrnehmung, Messung, Interpretation. Wer diese Ebenen ignoriert, verfehlt den wissenschaftlichen Prozess.

Alexander Glogg: Welche Rolle spielt die Kompetenz derjenigen, die „checken“?
Prof. Dr. Harald Walach: Eine entscheidende Rolle. Es ist absurd, eine wissenschaftliche Studie durch jemanden prüfen zu lassen, der fachlich kaum Berührungspunkte hat. Kompetenz ist keine gastfreundliche Kleiderfrage — sie ist Voraussetzung, um Daten, Methodik und Schlussfolgerungen korrekt zu bewerten.
Alexander Glogg: Wie reagieren Sie persönlich auf fehlerhafte Faktenchecks oder öffentliche Diffamierungen?
Prof. Dr. Stefan Hockertz: Man muss abwägen. Oft ist die beste Strategie: Nicht über jedes Stöckchen springen. Faktenchecker profitieren von Aufmerksamkeit; wer sich in Rechtfertigungen verliert, füttert das Narrativ. In Einzelfällen kann der rechtliche Weg sinnvoll sein — z. B. Presserat oder Klage, wenn grobe Falschdarstellungen vorliegen. Aber das kostet Zeit, Geld und Nerven.

Alexander Glogg: Welche institutionellen Alternativen schlagen Sie vor, um Missstände anzugehen?
Prof. Dr. Harald Walach: Der Presserat kann ein gutes Mittel sein — er wirkt reputationsorientiert. Darüber hinaus bleibt Dialog das zentrale Element: Einladungen an Behörden, Faktenchecker und Politik, an einen Tisch zu kommen, wurden vielfach gegeben, blieben aber unbeantwortet. Wissenschaft braucht offene Debatten, nicht exklusive Wahrheitsmonopole.
Alexander Glogg: Was sollten Bürgerinnen und Bürger tun, wenn sie einem Faktencheck begegnen?
Prof. Dr. Stefan Hockertz: Seien Sie kritisch, aber nicht resigniert. Prüfen Sie Quellen, hinterfragen Sie Autorenschaften und Qualifikationen. Vertrauen Sie nicht blind Marken wie „Faktencheck“ als Qualitätsgarantie. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung — Sapere aude: Wagen Sie sich Ihres Verstandes zu bedienen.

Wichtige Zitate aus dem Gespräch
- „Wer mir erzählt, was richtig und falsch ist, muss dafür qualifiziert sein.“ — Stefan Hockertz
- „Wahrheit ist nie eindimensional.“ — Harald Walach
- „Nicht über jedes Stöckchen springen: Aufmerksamkeit ist Nahrung für Diffamierung.“ — Stefan Hockertz
Praktische Empfehlungen für den Umgang mit Faktencheckern
- Prüfen Sie Autorenschaft und Qualifikation des Faktencheckers.
- Hinterfragen Sie die Finanzierung und mögliche Interessenkonflikte von Portalen.
- Lesen Sie Originalquellen, nicht nur Zusammenfassungen.
- Nutzen Sie den Presserat oder rechtliche Wege bei grober Falschberichterstattung (kosten- und nervenintensiv).
- Pflegen Sie eigenes reflektives Bewusstsein: Welche Vorannahmen haben Sie beim Lesen?

FAQ — Häufige Fragen
Sind alle Faktenchecker unseriös?
Nein. Es gibt seriöse Faktenprüfer mit fachlicher Kompetenz. Die Kritik im Gespräch richtet sich gegen pauschale Verallgemeinerung, fehlende Transparenz und Fälle, in denen nicht fachlich geprüft wurde. Seien Sie wachsam und beurteilen Sie jeden Fall individuell.
Was ist der beste Schutz gegen Desinformation?
Medienkompetenz, Quellenvergleich und das Lesen von Originalpublikationen. Ergänzend hilft ein gesundes Misstrauen gegenüber Markenzeichen, die sich als alleinige Wahrheit ausgeben.
Kann man gegen Falschbehauptungen rechtlich vorgehen?
Ja, in einem Rechtsstaat sind Klagen möglich. Praktisch ist es jedoch oft teuer und langwierig; der Presserat kann eine pragmatische Alternative sein, die reputationswirksam ist.
Wie wichtig ist der öffentliche Dialog zwischen Wissenschaft und Medien?
Extrem wichtig. Wissenschaft lebt vom Austausch, von These und Antithese. Einseitige Monologe oder „Wahrheitsministerien“ hingegen sind gefährlich für demokratische Diskurse.
Weiterführende Angebote von QS24
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Warum Ihnen diese Themen wichtig sein sollten
Weil sie Informationsqualität, Gesundheit, Vertrauen und gesellschaftliche Entscheidungen beeinflussen. Wenn Sie souverän beurteilen können, wer Fakten liefert und mit welcher Motivation, stärken Sie Ihren eigenen Kompass zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin, Ursachen und Wirkungen. Verlassen Sie sich nicht auf Labels — entwickeln Sie Ihr eigenes, reflektiertes Urteil.
Schlusswort – Dankbarkeit und Ausblick
Herzlichen Dank für Ihr Interesse an diesem wichtigen Thema. Die Diskussion um Faktenprüfung ist keine akademische Spielerei, sondern betrifft die Gesundheit, die Teilhabe und das Vertrauen in unsere Gesellschaft. Bleiben Sie neugierig, kritisch und zugleich offen für echten Dialog. Wenn Sie möchten, begleiten Sie uns weiter: Abonnieren Sie den QS24‑Newsletter, nutzen Sie die QS24 App, besuchen Sie die Sprechstunden und entdecken Sie die Angebote der QS24 Academy.
Mit herzlichem Dank und besten Wünschen,
Alexander Glogg
Für QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen














