In diesem Gespräch, präsentiert von QS24.tv, im QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen, diskutieren vier erfahrene Experten zentrale Fragen einer modernen Ganzheitsmedizin: Was bedeutet ein ganzheitliches Menschenbild? Wie lassen sich Kunst, Kultur und Heilkunst vereinen? Und welche Rolle spielen Prävention, Spiritualität und die industrielle Gesundheitsökonomie? Dieses Interview fasst die Argumente zusammen und gibt Ihnen konkrete Orientierung für Ihren persönlichen Weg zur Gesundheit. QS24, wikiSana, QS24.tv und Sprechstunden bilden dabei wiederholt die Brücke zwischen Wissenschaft, Erfahrung und praxistauglichen Angeboten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Warum Ganzheit heute mehr als ein Schlagwort ist
- Das Interview: Fragen und Antworten
- Konkrete Forderungen: Was sollte sich ändern?
- FAQ — Häufige Fragen zur Praxis der Ganzheitsmedizin
- Abschluss: Ein persönlicher Appell und praktische Angebote
Einführung: Warum Ganzheit heute mehr als ein Schlagwort ist
Die Gesprächspartner erklären, dass ein ganzheitliches Menschenbild nicht bloß ein schicker Begriff ist. Es ist ein Paradigmenwechsel: weg vom Maschinenmodell des Körpers hin zu einem bio‑psycho‑sozialen Verständnis, das auch Bedeutung, Beziehung und Kultur einschließt. Die Diskussion verknüpft wissenschaftliche Modelle mit spirituellen, ethischen und praxisbezogenen Forderungen. Sie werden eingeladen, sich zu fragen: Welche Signale Ihres Körpers übersehen Sie gerade — und welche Brücken möchten Sie bauen zwischen Ursachen und Wirkungen?

Das Interview: Fragen und Antworten
Was meint Prof. Dr. Christian Schubert mit dem biopsychosozialen Modell — und warum ist es heute so wichtig?
Prof. Schubert erklärt, dass George L. Engel bereits in den 1970er Jahren ein Modell beschrieb, das Körper, Psyche und soziales Umfeld als vernetzte Ebenen versteht. Der Clou: Leben entsteht durch Ordnungsübergänge und Emergenz — das Nervensystem kann sich beispielsweise zu einer neuen Qualität formieren, die wir Psyche nennen. Das verschiebt die Gewichtung: Höhere, komplexere Systeme wie Kultur und Gesellschaft wirken primär auf die Gesundheit. Für die Praxis bedeutet das: Diagnose und Therapie müssen Kontext, Beziehung und Sinn‑Fragen mitbedenken.

Prof. Dr. Harald Walach — Fehlt dem Modell nicht eine spirituelle Dimension?
Prof. Walach ergänzt, dass Spiritualität und ein geistiger Kern des Menschen heute nicht einfach in klassische Systemtheorien einbaubar sind. Er verweist auf biosemiotische Ansätze (Thure von Uexküll): Bedeutung ist ein eigener Erkenntnisbereich. Spiritualität prägt Sinnstiftung und Ethik und gehört deshalb zu einem tragfähigen Menschenbild. Praktisch heißt das: Die Wissenschaft muss Wege finden, Bewusstseinszustände systematisch zu erforschen — nicht nur Materie.

Dr. med. Petra Wiechel — Wie verändert das den Umgang mit Krankheit und Therapie?
Dr. Wiechel betont, dass es nie allein um die Krankheit gehen darf, sondern immer um den Menschen. Sie erinnert daran, dass Menschen Informationen aus vielen Generationen tragen — genetisch, epigenetisch und kulturell. Diagnose ist zu 80 Prozent Verstehen: Welche konstitutionellen Schwächen gibt es? Welche Lebensmuster begünstigen Krankheitsprozesse? Selbstheilung sieht sie als Selbstregulation; Gefühle, Stress und frühere Verluste können entscheidend sein. Therapie muss individuell, empathisch und vernetzt sein.

Dr. Henning Sartor — Wo liegt die Herausforderung in Ausbildung und Alltagspraxis?
Dr. Sartor kritisiert Begriffe wie «ganz» und «Heilung», weil sie Abschlüsse suggerieren, die es nicht gibt. Gesundheit ist dynamische Homöostase; Heilung ist Regulation und Resilienz. Er sieht Grenzen der intellektuellen Erfassung von Komplexität und plädiert für Intuition, Ethik und das Trainieren innerer Sammlung. Konkreter Vorschlag: Medizinische Ausbildung ergänzen um salutologische Themen, Achtsamkeit und Praxisjahre in Basis‑Gemeinden.

Wie sehen die Experten die Rolle der modernen, technologisierten Medizin?
Die Runde differenziert: Notfallmedizin und technische Reparaturleistungen sind unverzichtbar — sie retten Leben. Gleichzeitig warnen die Experten vor einem System, das Prävention vernachlässigt und ökonomische Anreize setzt, die Chronifizierung fördern. Ein eindrückliches Beispiel: Wer Warnsignale dauerhaft nur maschinell ausschaltet, beraubt den Organismus seiner natürlichen Informationsquelle. Die Aufgabe ist, Reparaturbetrieb und Fürsorge zu verbinden.

Konkrete Forderungen: Was sollte sich ändern?
- Medizinstudium erweitern: Salutologie, Prävention, Achtsamkeit und strukturiertes Training von Intuition.
- Systemische Forschung: Bewusstseinszustände und biosemiotische Ansätze ernsthaft wissenschaftlich untersuchen.
- Prävention neu denken: Fürsorge statt Checklisten; Patienten als aktive Akteure stärken.
- Ethik und Ökonomie in Balance bringen: Transparenz gegenüber kommerziellen Interessen.
- Wertschätzung für Erfahrung: Ältere Heilertraditionen und lokales Wissen integrieren.

FAQ — Häufige Fragen zur Praxis der Ganzheitsmedizin
Was bedeutet «ganzheitlich» konkret für meine Behandlung?
Ganzheitlich heißt: Sie stehen im Zentrum. Die Behandlung berücksichtigt Körper, Psyche, Beziehungen, Lebensgeschichte und Umwelt. Ziel ist nicht allein Symptombeseitigung, sondern Wiederherstellung von Regulation, Sinn und Lebensqualität.
Ist das wissenschaftlich fundiert?
Ja. Konzepte wie das biopsychosoziale Modell, Systemtheorie, Psychoneuroimmunologie und biosemiotische Ansätze verbinden empirische Forschung mit integrativen Theorien. Zusätzlich eröffnen sich neue Forschungsfelder (z. B. Bewusstseinsforschung), die heute noch wachsen.
Welche Rolle spielt Prävention?
Prävention wird als Fürsorge verstanden: Lebensstil, Beziehungspflege, Stressregulation und frühzeitiges Erkennen von Warnsignalen sind zentral. Die QS24‑Experten fordern, dass Prävention einen stärkeren Platz in Studium und Praxis erhält.
Wie finde ich verlässliche Angebote?
Plattformen wie QS24, wikiSana und QS24.tv bündeln Fachwissen, Expert:innen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Nutzen Sie geprüfte Angebote, fragen Sie nach Qualifikationen und greifen Sie auf interaktive Events wie die QS24 Sprechstunden zurück.
Abschluss: Ein persönlicher Appell und praktische Angebote
Sie sind eingeladen, Brücken zu bauen: Zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin, zwischen Ursachen und Wirkungen, zwischen Wissen und Intuition. Veränderung beginnt im Alltag — in der Art, wie wir zuhören, diagnostizieren und vorbeugen.

Als Unterstützung empfiehlt die QS24 Mediengruppe die folgenden Angebote: Der QS24 Gesundheitskompass — Ausgabe 1 erreichte bereits eine Verbreitung von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 mit über 600.000 Exemplaren (davon rund 580.000 im D‑A‑CH‑Raum) und setzt einen neuen Meilenstein in der ganzheitlichen Gesundheitskommunikation. Entdecken Sie auch die QS24 Academy (https://my.qs24.academy) mit Zertifikatskursen und die interaktiven QS24 Sprechstunden (https://qs24.run/sprechstunden) für Live‑Austausch mit Expertinnen und Experten. Installieren Sie die QS24 APP (https://www.qs24.tv/qs24-app/) und melden Sie sich für den Newsletter an (https://www.qs24.tv/newsletter/). Nutzen Sie zudem wikiSana als umfangreiche Suchplattform für ganzheitsmedizinische Inhalte.
Wichtige Fakten zur QS24 Mediengruppe
- Tagesreichweite: bis zu 600.000 Zuschauer über alle Kanäle.
- Über 400.000 YouTube‑Abonnenten; monatlich >419.900 Stunden gestreamte Inhalte.
- Mehr als 6.500 Videos, 120 neue Interviews/Monat und ein Expertennetzwerk mit über 700 Fachpersonen.
- wikiSana: über 9.000 Sendungen in einer Streaming‑Datenbank mit KI‑Unterstützung (KI‑Sana).
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie achtsam — und bauen Sie die Brücken, die Ihnen und Ihrer Gesundheit dienen.
Mit herzlicher Wertschätzung,
Ihr QS24‑Team














