In diesem Gespräch auf QS24 erläutert die Ganzheitsärztin Sophie Pfeiffer, weshalb Selbstversorgung in stressigen Zeiten für Frauen so wichtig ist. Die Sendung wurde vom Schweizer Gesundheitsfernsehen QS24 produziert und ist Teil des Angebots auf QS24, wikiSana, QS24.tv Sprechstunden. Im folgenden Interview werden zentrale Erkenntnisse zusammengefasst, praktische Tipps gegeben und konkrete Methoden vorgestellt, damit Sie Ihren Alltag achtsamer, hormonfreundlicher und zellaktivierender gestalten können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Warum dieses Thema Sie unmittelbar betrifft
- Interview
- Praktische Umsetzung im Berufsalltag
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Weiterführende Hinweise und Angebote von QS24
- Abschließende Gedanken
Einleitung: Warum dieses Thema Sie unmittelbar betrifft
Stress wirkt anders auf den weiblichen Körper als auf den männlichen. Sophie Pfeiffer erklärt, wie hormonelle Regelkreise, Zyklusphasen und die Energiezentralen unserer Zellen – die Mitochondrien – sensibel auf anhaltenden Stress reagieren. Dieses Interview richtet sich an Frauen, die Verantwortung tragen, oft mehreren Rollen gerecht werden müssen und dennoch ihre Gesundheit nicht aus den Augen verlieren wollen. Das Gespräch wurde moderiert von Silvia Müller (QS24).

Das Interview
Frau Müller: Warum ist Selbstversorgung heute für Frauen besonders wichtig?
Sophie Pfeiffer: Frauen leben biologisch zyklisch, nicht linear. Das bedeutet: Hormonschwankungen und Monatszyklen reagieren sehr sensibel auf Stress. Wenn Sie dauernd verfügbar sind, viele Rollen jonglieren und permanent Medienkonsum oder Leistungsanspruch hochhalten, geraten hormonelle Regelkreise aus dem Rhythmus. Das führt zu Erschöpfung, Zyklusbeschwerden und langfristig zu Problemen mit Schilddrüse, Nebennieren und dem Hormonhaushalt.

Frau Müller: Viele Frauen fühlen sich durch Selbstfürsorge zusätzlich unter Druck. Wie entgeht man diesem Paradox?
Sophie Pfeiffer: Achtsamkeit bedeutet nicht, jeden Tag ein perfektes Programm durchzuziehen. Es geht darum, den eigenen Körper zu kennen und ihn in seinen Phasen zu unterstützen. Zyklusbewusstsein ist die Brücke zwischen Ursache und Wirkung: Wenn Sie wissen, wann Sie Rückzug brauchen und wann Sie energetisch hoch sind, können Sie Anforderungen besser timen oder Ausgleich schaffen. Selbstversorgung ist also kein 24‑Stunden-Job, sondern eine smarte Abstimmung.

Frau Müller: Was empfehlen Sie konkret bei Ernährung und Bewegung?
Sophie Pfeiffer: Drei praktische Prinzipien: 1) Blutzucker im Blick behalten – vermeiden Sie wiederholte Spikes durch raffinierte Zucker und stark verarbeitete Kohlenhydrate. 2) Kohlenhydrate zyklisch einsetzen – zu bestimmten Zykluszeitpunkten braucht Ihr Körper mehr gute Kohlenhydrate (z. B. Süßkartoffeln, Hülsenfrüchte) für die Progesteronbildung. 3) Bewegung anpassen – Krafttraining ist wichtig, besonders ab 40; aber passen Sie Intensität und Fokus an Ihre Zyklusphase an.

Frau Müller: Können Sie einfache Tricks nennen, die Blutzucker-Anstiege flacher halten?
Sophie Pfeiffer: Ja. Einige einfache Rituale helfen enorm: 1) Vor dem Hauptgericht etwas grünes Gemüse essen, 2) Apfelessig vor der Mahlzeit trinken, 3) gekochte Kartoffeln oder Reis abkühlen lassen (resistente Stärke bildet sich), 4) Zucker konsequent reduzieren – statt Zucker eignen sich Monkfruit oder Alulose als Alternativen. Kleine Änderungen, große Wirkung.

Frau Müller: Welche schnellen Methoden zur Stressreduktion empfehlen Sie?
Sophie Pfeiffer: Aktivieren Sie den Vagusnerv: Summen, Singen oder das Om‑Chanten stimulieren den Vagus mechanisch entlang des Rachens. Atemtechniken und Selbstberührung (Hände auf Herz und Bauch, Selbstumarmen) setzen Oxytocin frei und senken Cortisol. Diese Übungen sind einfach, sofort anwendbar und setzen eine schnelle Gegenwaage zum Stress.

Frau Müller: Sie sprachen auch von Technologien zur Unterstützung. Was meinen Sie damit?
Sophie Pfeiffer: Ergänzend zu Lebensstilmaßnahmen können Technologien wie die sogenannten Kleinschen Felder (Magnetfeldtechnologie) im Baukasten der Selbstversorgung sinnvoll sein. Studien zeigen Effekte auf Hirnströme (mehr Alpha‑Aktivität beim entspannten Gehen) und Hinweise auf eine unterstützende Wirkung für die Mitochondrienfunktion. Für Frauen ist das bedeutsam, weil die Mitochondrien an der Vorstufe der Hormonbildung beteiligt sind.

Praktische Umsetzung im Berufsalltag
Wenn Sie in einem anspruchsvollen Job sind, kann Zyklusbewusstsein bereits viel verändern. Planen Sie keine großanglegten Umstellungen, sondern beginnen Sie mit Bewusstsein: Wissen Sie, in welcher Zyklusphase Sie sich befinden? Wenn ein Termin in einer Rückzugsphase liegt, sorgen Sie danach für Ausgleich – Ruhe, reduzierte soziale Verpflichtungen, regenerative Rituale. Langfristig hilft es, dieses Wissen generationenübergreifend weiterzugeben, damit auch junge Frauen und Mädchen von Beginn an informiert sind.

FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie erkenne ich meine Zyklusphasen praktisch?
Notieren Sie über einige Monate Basaltemperatur, Stimmung, Energie und Regelmuster. Es gibt auch Apps und Zyklustagebücher. Das Ziel ist Verständnis, nicht Perfektion.
Muss jede Frau ketogen leben, um Nutzen zu sehen?
Nein. Ketogene Elemente können hilfreich sein, aber wichtiger ist die Stabilisierung des Blutzuckers und die zyklische Anpassung der Ernährung. Sie müssen nicht dogmatisch sein.
Kann Technologie wie Kleinsche Felder schulmedizinische Behandlung ersetzen?
Nein. Technologie kann ergänzen. Die Brücke Schulmedizin ↔ Ganzheitsmedizin bedeutet, Ursachen und Wirkungen gemeinsam zu betrachten und individuelle Ansätze zu kombinieren.
Wie finde ich seriöse Unterstützung?
Suchen Sie qualifizierte Fachpersonen, die sowohl schulmedizinisches Wissen als auch ganzheitliche Perspektiven einbeziehen. QS24 bietet ein großes Expertennetzwerk und Formate wie die QS24.Sprechstunden für interaktive Weiterbildung.
Weiterführende Hinweise und Angebote von QS24
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Abschließende Gedanken
Sophie Pfeiffer erinnert daran, dass Selbstversorgung kein starrer Plan ist, sondern eine liebevolle, intelligente Abstimmung mit dem eigenen Körper. Sie lädt dazu ein, kleine Rituale einzubauen, Blutzucker und Zyklus zu beobachten und bei Bedarf ergänzende Technologien oder fachliche Begleitung zu nutzen. Die Brücke zwischen Ursachen und Wirkungen, zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin, wird immer wichtiger, um nachhaltige Gesundheit zu fördern.
Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diesen Leitfaden zu lesen. Wenn Sie mehr wünschen: Abonnieren Sie den QS24 Newsletter, besuchen Sie die QS24 Academy und nutzen Sie die QS24.Sprechstunden für den direkten Austausch mit Experten. Ihre Gesundheit verdient klare, liebevolle Führung.
In Dankbarkeit,
Ihr QS24‑Team














