Dieses Gespräch entstand im QS24-Studio und wurde von QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen produziert. In diesem Interview erklärt Ursula Gachnang, Leiterin der Augenschule Eye2Eye, was Makuladegeneration bedeutet, welche schulmedizinischen Optionen es gibt und wie ganzheitliche Ansätze, Ernährung, Übungen und mentale Praxis den Verlauf positiv beeinflussen können. Sie erfahren praxisnahe Hinweise, emotionale Begleitung und konkrete Übungen, damit Sie aktiv werden können. Lesen Sie mit offenem Blick — und wenn Sie möchten, können Sie das Originalmaterial über QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden abrufen.
Inhaltsverzeichnis
- Themen
- Interview
- FAQ — Häufig gestellte Fragen
- Ressourcen, Angebote und weiterführende Informationen
- Kurzportrait QS24 Mediengruppe AG — zentrale Fakten
- Abschließende Gedanken
Themen
- Was ist Makuladegeneration?
- Schulmedizin ↔ Ganzheitsmedizin: Chancen und Grenzen
- Ernährung, Blutbild und Lifestyle
- Konkrete Therapieansätze, Übungen und Fallbeispiele
- Ausbildung & Weiterbildung
- Sehen als seelische Erfahrung
- FAQ
- Ressourcen & Angebot der QS24 Mediengruppe
Das Interview
Moderatorin Britta Berthold fragt: Was genau passiert bei einer Makuladegeneration?
Ursula Gachnang erklärt sachlich und anschaulich: Die Makula ist der kleine, rosa Punkt im Zentrum der Netzhaut, etwa drei Millimeter groß — dort sammeln sich die Lichtstrahlen und dort liegt der Punkt des schärfsten Sehens. In der Makula sitzen fünf bis sieben Millionen Sinneszellen. Kommt es dort zu Ablagerungen (Drusen), hebt sich die Ebene an, die Sinneszellen stehen schräg und können keine klare Abbildung mehr liefern. Erste, typische Warnzeichen sind verzerrte Linien: eine eigentlich gerade Linie erscheint wellig oder geknickt. Ein einfacher Test, den der Optiker üblicherweise anwendet, ist das Amsler-Gitter.

Britta: Welche Unterschiede gibt es zwischen trockener und feuchter Makuladegeneration und was kann die Schulmedizin leisten?
Die Expertin unterscheidet klar: Die trockene Form entsteht durch Drusen und Mangelernährung der Sinneszellen; die feuchte Form entsteht, wenn unterhalb der Makula neue Blutgefäße wachsen und es zu Blutungen kommt. Schulmedizinisch gibt es bei der feuchten Form wirksame Eingriffe: Injektionen (Anti‑VEGF) in den Glaskörper, die das Gefäßwachstum hemmen — oft monatlich. Allerdings helfen diese Spritzen nur bei etwa jedem zweiten Patienten vollständig; bei der trockenen Form fehlen schulmedizinisch effektivere Maßnahmen als Abwarten.

Britta: Was bietet die ganzheitliche Augentherapie als Ergänzung oder Alternative?
Als Ganzheitsmedizinerin betont Ursula Gachnang, dass es nicht um ein Entweder‑Oder geht, sondern um die Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin. Ziel ist, den Zustand zu stabilisieren oder zu verbessern, indem Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Dazu gehören:
- Meditationen und Gedankenumwandlung (Angstmanagement statt Katastrophenfokus)
- Spezifische Augenübungen zur Durchblutungsförderung und Mobilisierung
- Ernährungsstrategien und Entgiftung (siehe unten)
- soziale Begleitung, Austausch und therapeutische Prozessarbeit
Britta: Welche Rolle spielt die Ernährung genau — gibt es „Superfoods“ für die Makula?
Ursula nennt klar: Beeren mit dunklen Farbstoffen — insbesondere Schwarzbeeren/Heidelbeeren (Myrtilli) — sind für die Makula besonders wertvoll. Diese Anthocyane nähren die Makula und unterstützen Sehfunktionen. Daneben ist ein sauberes Blutbild entscheidend: Schwermetalle und andere Toxine beeinträchtigen die Versorgung der Sinneszellen. Kurz: Ernährung, Entgiftung und ein gesundes Blutbild sind Grundpfeiler jeder unterstützenden Therapie.

Britta: Können Sie konkrete Erfolge aus Ihrer Praxis nennen?
Ja — die Seminarleiterin berichtet von Fällen, bei denen sich Drusen sichtbar reduziert haben und Patienten vom feuchten in den trockenen Zustand zurückkehrten. Fallbeispiel: Ein 75‑jähriger Patient zeigte nach neun Monaten regelmäßiger Arbeit mit Meditationen, Gedankenumwandlung und Augenübungen eine merkliche Glättung der zuvor gewölbten Strukturen. Solche Verbesserungen sind aus schulmedizinischer Sicht selten, zeigen aber, dass Veränderung möglich ist, wenn Patientin oder Patient bereit ist, langfristig mitzuarbeiten.

Britta: Welche Augenübungen empfehlen Sie konkret? Bitte kurz zum Mitmachen.
Ursula stellt eine kurze, praktische Routine gegen Altersweitsicht vor — als Zwei‑Minuten‑Übung, die sich leicht in den Alltag integrieren lässt. Die Übungen sind bewusst sanft und sollen ohne Verspannung ausgeführt werden:
- Halten Sie Gesicht und Nacken locker. Bewegen Sie nur die Augen: rechts‑obere Ecke → blinzeln → links‑untere Ecke → blinzeln → links‑obere Ecke → rechts‑obere Ecke → dann umkehren. Danach kurz entspannen.
- Rhombus: Blick zum Himmel → rechts → Boden → links → Himmel; umkehren und entspannen.
- Schlangenlinie: Beginnen Sie oben links und fahren Sie mit den Augen in fließenden Kurven zur anderen Seite; bei Neigung, das Gesicht ruhig zurücknehmen.
- Fokustraining mit dem Finger: Finden Sie die Distanz, in der Sie Fingerrillen gerade sehen, und führen Sie dann zehnmal den Finger von ausgestreckter Armposition zur Nase und zurück — Blick bleibt auf dem Finger, blinzeln, atmen.

Diese Übungen sollten täglich und mit Geduld über Monate durchgeführt werden; Ursula betont: Es geht um Kontinuität, nicht um schnelle Wunder.
Britta: Wie sind Sie selbst zur Augentherapie gekommen und welche Aus‑/Weiterbildungen bieten Sie an?
Ursula beschreibt ihren persönlichen Weg: selbst stark kurzsichtig gewesen, erlebte sie durch spezielle Trainings eine Verbesserung um mehrere Dioptrien. Sie kombinierte Techniken wie Craniosacraltherapie und entwickelte 2010 die ganzheitliche Augentherapie. Die Augenschule Eye2Eye bietet:
- Augen‑Coach (ca. 6 Monate, online)
- Augentherapeutenausbildung: zwei Präsenzmodule à vier Tage im Tessin, Gesamtdauer bis zu einem Jahr bei Wunsch
- Online‑Seminare und langfristige Begleitung für Betroffene

Britta: Welchen Stellenwert hat das Sehen aus seelischer Perspektive?
Ursula betont, dass Sehen mehr als Informationsaufnahme ist — es ist Beziehungsaufnahme und seelische Resonanz. Viele Menschen schauen verkürzt, fixiert auf Bildschirme, verlieren den weiten, weichen Blick. Übungen wie fünf Minuten einander in die Augen schauen oder Selbstbeobachtung im Spiegel können berührend und heilsam sein. Auch Sonnen‑Übungen („Augensonne“) helfen, Lichtverträglichkeit und die Funktion von Iris und Ziliarmuskel zu trainieren — verfügbar auf ihrem YouTube‑Kanal „Eye to Eye“.

FAQ — Häufig gestellte Fragen
Was sind die frühen Warnsignale der Makuladegeneration?
Verzerrte gerade Linien (Wellung) sind oft das erste Zeichen. Ein Amsler‑Gitter beim Optiker hilft beim Screening. Bei Unsicherheit sollten Sie zeitnah einen Augenarzt aufsuchen.
Kann trockene Makuladegeneration in feuchte übergehen?
Ja, die trockene Form kann sich weiterentwickeln und neue Blutgefäße bilden (feuchte Form). Regelmäßige Kontrollen sind wichtig.
Sind Spritzen die einzige schulmedizinische Option?
Für die feuchte Form sind Anti‑VEGF‑Injektionen derzeit die Standardtherapie. Bei der trockenen Form gibt es keine vergleichbare medikamentöse Heilung; hier helfen Prävention, Ernährung und begleitende Maßnahmen.
Wie lange dauert es, bis sich Verbesserungen zeigen?
Ursula nennt Zeithorizonte von Monaten bis mehreren Jahren. Wichtig ist tägliche Kontinuität bei Übungen und nachhaltige Änderungen in Lebensstil und Denkweise.
Wo finde ich verlässliche Informationen und Kurse?
Informationen zur Augenschule Eye2Eye sind auf der Webseite der Schule verfügbar; vertiefende Kurse bietet die QS24 Academy und QS24‑Plattformen wie wikiSana und qs24.run/online an.
Ressourcen, Angebote und weiterführende Informationen
Wenn Sie vertiefen möchten: QS24 bietet umfangreiche Möglichkeiten, sich zu informieren und aktiv zu werden. Nutzen Sie die Angebote:
- QS24 Gesundheitskompass: Die erste Ausgabe erreichte eine Verbreitung von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe des Gesundheitskompasses erscheint im November 2025 mit einer Auflage von über 600.000 Exemplaren, davon rund 580.000 Stück verteilt im D‑A‑CH‑Raum.
- QS24 Academy: Einzigartige Kurse mit Experten, Zertifikate und vertiefende Weiterbildung — https://my.qs24.academy
- QS24 Online‑Zeitung & Plattform: https://qs24.run/online — umfassende Inhalte des Gesundheitskompasses digital abrufbar.
- QS24.Sprechstunden: Interaktive Experten‑Events mit Live‑Fragerunden — ideal für Networking und neueste Erkenntnisse: https://qs24.run/sprechstunden
- Newsletter Anmeldung: Bleiben Sie informiert — https://www.qs24.tv/newsletter/
- wikiSana: Die Wissens‑Datenbank der QS24 Mediengruppe mit KI‑gestützter Suche für ganzheitliche Medizin.
Kurzportrait QS24 Mediengruppe AG — zentrale Fakten
- Tagesreichweite: Bis zu 600.000 Zuschauer pro Tag über alle Verbreitungskanäle.
- YouTube‑Präsenz: Über 400.000 Abonnenten; monatlich mehr als 419.900 gestreamte Stunden.
- Inhalte: Über 6.500 Videos; monatlich rund 120 neue Interviews und Formate.
- Expertennetzwerk: Mehr als 700 Ärzte und Wissenschaftler, aktives Wissenschafts‑Gremium.
- wikiSana: Über 9.000 Sendungen in der Streaming‑Datenbank, KI‑Sana zur Recherche.
- Verbreitung: Partnerkanäle, IPTV, Social Media und regionale Sender sichern internationale Verfügbarkeit.
Abschließende Gedanken
Die Sicht auf Makuladegeneration verändert sich, wenn man Schulmedizin und Ganzheitsmedizin als Brücke begreift: Ursachen verstehen, Wirkungen lindern, Selbstheilung aktivieren. Ursula Gachnang zeigt mit ruhiger Entschiedenheit, dass Ernährung, mentale Arbeit, tägliche Augenübungen und eine unterstützende Gemeinschaft echte Hebel sind. Wenn Sie betroffen sind: Wählen Sie einen Weg der Verantwortung, der Geduld und der täglichen kleinen Schritte.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Möge Ihr Blick weit und klar bleiben.
In Verbundenheit,
QS24 – Ihre Mediengruppe für Gesundheit
Hinweis: Weitere Informationen, Seminarangebote und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf den QS24‑Plattformen und bei der Augenschule Eye2Eye. Für vertiefende Fragen empfehlen wir die Teilnahme an QS24.Sprechstunden und einen Blick in den Gesundheitskompass.















