In diesem Gespräch mit René Gräber, präsentiert von QS24, erklärt der erfahrene Heilpraktiker, Sportwissenschaftler und Pädagoge, wie Heilfasten als kraftvolles Instrument zur Selbstregulation wirken kann. Das Interview erschien als Beitrag auf QS24.tv und ist Teil des Wissensaustauschs, den QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden für Menschen anbietet, die sich ganzheitlich informieren wollen. Sie erhalten hier eine strukturierte Zusammenfassung im Frage‑Antwort‑Format — klar, seriös und praxisnah.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Warum Heilfasten jetzt relevant ist
- Interview: Fragen und Erläuterungen
- FAQ — Häufige Fragen zum Heilfasten
- Praktische Hinweise zur Teilnahme und Betreuung
- Weiterführende Angebote von QS24
- Abschluss und Einladung
Einführung: Warum Heilfasten jetzt relevant ist

René Gräber schildert: Heilfasten bedeutet mehr als Verzicht. Es ist eine aktive Einladung an den Körper, innere Reinigungs‑ und Reparaturmechanismen zu aktivieren. In Zeiten chronischer Belastungen — durch Ernährung, Umwelt oder Stress — kann gezieltes Heilfasten die Regulationsfähigkeit wiederherstellen.
Interview: Fragen und Erläuterungen
Was versteht René Gräber unter Fasten — welche Formen unterscheidet er?

René unterscheidet drei Hauptformen: Intervallfasten (zeitliche Eingrenzung der Mahlzeiten, z. B. 16:8), intermittierendes Fasten (ein bis zwei Fastentage pro Woche) und das klassische Heil‑ bzw. Vollfasten über mehrere Tage. Für ihn ist Heilfasten ein therapeutisches Instrument bei Erkrankungen — nicht bloß ein Lifestyle‑Trend. Er betont, dass die Antwort auf die Frage „Welche Methode?“ immer individuell ist.
Wie läuft der Stoffwechsel beim Fasten ab? Wann beginnt die Ketose?

René erklärt den Ablauf: Zuerst werden Glykogenspeicher genutzt (Stunden 0–18), dann stellt der Körper sukzessive auf Fettstoffwechsel um. Die Ketose setzt meist nach etwa drei Tagen vollständig ein; bei gut Trainierten beginnt der Übergang früher (12–18 Stunden). Wichtige Anpassungsphase: Tag 0–5 — danach stabilisieren sich viele Prozesse.
Gibt es ein „sanfteres“ Heilfasten, das chronisch Kranken nicht schadet?

Ja. René betont, dass abruptes Nulldiät‑Fasten für vorerkrankte Menschen gefährlich sein kann. Seine Praxislösung: bis ca. 300–400 kcal/Tag in Form von Gemüse und Ballaststoffen — damit werden Mobilisierung von Schadstoffen und Entgiftung moderater gesteuert. Das mildert Schwindel und Kreislaufreaktionen und schützt Organe wie Leber und Niere in der Umstellungsphase.
Welche Organe leisten die Hauptarbeit beim Fasten und wie unterstützt man sie?

René benennt Leber und Niere als Schlüsselorgane: Leber für Umbauprozesse und Noxenmobilisierung, Niere für Ausscheidung. Aus der naturheilkundlichen Praxis empfiehlt er gezielte Begleitmaßnahmen: Leberzellschutz (z. B. Mariendistel), nierenunterstützende Pflanzen und ein wohldosierter Fastentee. Bitterstoffe empfiehlt er nicht generell, weil sie Appetit‑Erwartung und Verdauungsreaktionen stimulieren können.
Wie bleibt die Darmfunktion in Gang und wie werden Altlasten ausgeschieden?

Für die Darmreinigung nutzt René lösliche Ballaststoffe wie Flohsamen (ganz, gemahlen oder als Gel), die während des Fastens die Ausscheidung fördern. Er hebt hervor, dass manche mechanische oder strukturelle Darmveränderungen (z. B. Divertikel) noch nicht ausreichend erforscht sind und er hierfür Forschung wünscht.
Wie sieht ein pragmatisches Fastenschema in seiner Anleitung aus?

René bietet ein bewährtes Modell an: drei Entlastungstage, fünf Vollfastentage und zwei bis drei Aufbautage. Für sensible Personen oder Untergewichtige empfiehlt er individuell kürzere Sequenzen (z. B. 1–2 Vollfastentage). Onlinekurse und betreute Fastengruppen helfen, die Umsetzung sicherer zu gestalten.
Was ist mit Vitalstoffen, Mikronährstoffdefiziten und Risiken?
René weist darauf hin, dass vorab bekannte Mängel (z. B. Vitamin D oder Omega‑3) zuerst diagnostisch geklärt und korrigiert werden sollten. Bei Medikamententrägern, Schwangeren, Stillenden oder schweren Nieren‑/Lebererkrankungen ist Fasten entweder kontraindiziert oder muss ärztlich begleitet werden. Essstörungen sind eine klare Gegenanzeige.
Wie begegnet er dem Vorwurf des Jo‑Jo‑Effekts nach dem Fasten?
René argumentiert evolutionär: Fasten aktiviert Programme, die Energie und Ausdauer liefern — kein Überlebensprogramm, das automatisch zu massivem Fettaufbau führt. Entscheidender Punkt gegen Jo‑Jo: nachhaltige Ernährungsumstellung nach dem Fasten. Wer danach bewusst isst, reduziert Rückfälle. Longo‑Studien und die neuere Forschung relativieren die alten Jo‑Jo‑Ängste.
Welche praktischen Begleiter empfiehlt René in seiner Anleitung?

Zusätzlich zu Tee empfiehlt René: Mariendistel (Leberzellschutz), nierenstützende Pflanzen, Flohsamen für den Darm, bei Bedarf Algenpräparate zur Bindung von mobilisierten Schadstoffen (er nennt Chlorella und Spirulina differenziert). Er betont jedoch die rechtlichen Beschränkungen und die Bedeutung individueller Beratung.
FAQ — Häufige Fragen zum Heilfasten
- Wie lange muss ich fasten, um Effekte zu spüren?René beobachtet erste positive Veränderungen oft nach drei bis fünf Tagen; tiefergehende Regulationsvorgänge stabilisieren sich nach etwa fünf Tagen.
- Kann ich trotz Untergewicht fasten?Kurze Fastenphasen (1–3 Tage) sind meist möglich; individuelle Abklärung ist wichtig. Der Gewichtsverlust ist in den ersten Tagen moderat.
- Muss ich vorher Vitalstoffe auffüllen?Ja. Vor allem bei nachgewiesenen Defiziten (z. B. Vitamin D) sollte aufgefüllt werden, bevor längere Fastenphasen begonnen werden.
- Wie verhindere ich Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen?Entlastungsphasen vorbereitend (Kaffee reduzieren), ausreichend trinken, Elektrolyte und ggf. basische Präparate in der Anfangsphase — alles Teil einer guten Anleitung.
- Ist Fasten für Krebspatienten sinnvoll?Das ist komplex und individuell. René rät zu enger medizinischer Begleitung; pauschale Empfehlungen sind nicht ratsam.
Praktische Hinweise zur Teilnahme und Betreuung
René bietet neben dem E‑Book begleitete Fastenkurse — physisch und online — an. Die Online‑Formate ermöglichen Interaktion, Fragen in Echtzeit und Gruppenbegleitung. Für Einsteiger empfiehlt er: langsam beginnen, Intervallfasten probeweise und dann Schritt für Schritt zum Vollfasten übergehen.

Weiterführende Angebote von QS24
QS24 bietet mit QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden umfassende Ressourcen zur Ganzheitsmedizin. Nutzen Sie die Angebote:
- QS24 Gesundheitskompass — Ausgabe 1 erreichte eine Auflage von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 mit über 600.000 Exemplaren, davon rund 580.000 im D‑A‑CH‑Raum verteilt.
- QS24 Academy: https://my.qs24.academy — Kurse mit Zertifikaten von Expertinnen und Experten.
- Online‑Zeitung und Inhalte: https://qs24.run/online — stöbern Sie in vertieften Beiträgen und Artikeln.
- QS24 Sprechstunden: https://qs24.run/sprechstunden — interaktive Experten‑Events mit Live‑Fragerunden.
- Newsletter Anmeldung: https://www.qs24.tv/newsletter/ — bleiben Sie informiert.
Abschluss und Einladung
Heilfasten kann ein kraftvoller Hebel für Selbstheilung und Regulation sein — wenn es verantwortungsvoll, individuell und begleitet geschieht. René Gräber ruft dazu auf, die Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin zu nutzen: Ursachen verstehen, Wirkungen ermöglichen. Wenn Sie neugierig sind, beginnen Sie mit einem betreuten Kurs oder einer ärztlichen Abklärung.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Melden Sie sich für den QS24‑Newsletter an, entdecken Sie die QS24 Academy und sichern Sie sich Ihre Teilnahme an den nächsten QS24 Sprechstunden. Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und begleiten Sie gern auf Ihrem Weg zu mehr Gesundheit.
Mit herzlicher Wertschätzung,
Das Team von QS24














