In diesem Gespräch erläutert Johannes Weiß, Gründer des Longevity Center Vienna, auf sachliche und zugleich herzliche Weise, wie die hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) wirkt, für wen sie sinnvoll ist und warum sie Teil eines Brücken-Konzeptes zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin sein sollte. Sie erfahren klare Fakten zu Wirkmechanismen, Anwendungsformen und zur Integration in ein ganzheitliches Gesundheitskonzept. Dieser Beitrag erscheint im Kontext von QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden und richtet sich an alle, die bewusst in Prävention und Regeneration investieren möchten.
Was genau ist hyperbare Sauerstofftherapie und wie funktioniert sie?
Johannes Weiß erklärt, dass HBOT in einer Druckkammer stattfindet, in der über erhöhten Umgebungsdruck reiner Sauerstoff eingeatmet wird. Durch das physikalische Henry-Gesetz bindet sich mehr Sauerstoff nicht nur am Hämoglobin, sondern auch im Blutplasma. Das macht es möglich, dass Sauerstoff auch an schlecht durchblutete oder geschädigte Stellen gelangt. Dadurch werden regenerative Prozesse aktiviert und Stammzellen stimuliert, was die Wundheilung und Geweberegeneration fördert.
Warum ist das für die Zellgesundheit und das Altern wichtig?
Er betont, dass HBOT mehrere der sogenannten Hallmarks of Aging positiv beeinflusst. Die Aktivierung von Stammzellen vermindert Stammzellen-Exhaustion, chronische stille Entzündungen werden reduziert, und es gibt Hinweise auf messbare Effekte bei Telomeren und dem Mikrobiom. Damit wirkt HBOT auf zellulärer Ebene wie ein Baustein eines Anti-Aging-Programms.

Für welche Beschwerden oder Ziele nutzen Menschen HBOT am häufigsten?
Johannes Weiß berichtet, dass eine große Gruppe präventiv kommt — Unternehmer, Ärzte und Profisportler — die Leistung und Regeneration steigern wollen. Ebenso wird HBOT bei Wundheilungsstörungen, chronischen Entzündungen und zur Unterstützung bei chronischen Infektionen wie Borreliose oder bestimmten Viren eingesetzt. Besonders das Gehirn profitiert laut Erfahrung und Forschung: Neuronen sind sehr energieabhängig, weshalb verbesserte Sauerstoffversorgung kognitive Funktionen, Schlaf und Stressresistenz stärkt.

Wie oft und wie lange sollte eine Behandlung stattfinden?
Er erklärt, dass klinische Studien häufig sehr intensive Protokolle verwenden, etwa fünf Sitzungen pro Woche über mehrere Wochen (insgesamt 40 bis 60 Sitzungen). Im Alltag sind jedoch flexiblere Konzepte möglich: Bei akuten Problemen empfiehlt er circa drei Sitzungen pro Woche, präventiv genügen oft ein bis zwei Sitzungen pro Woche. Eine typische Sitzung dauert etwa 90 Minuten inklusive Druckauf- und -abbau.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?
Johannes Weiß macht deutlich, dass HBOT eine Reiztherapie ist und individuell angepasst werden muss. Bei sehr schwachen oder hoch oxidativ belasteten Patienten beginnt man sanft, um Überforderung zu vermeiden. Kurzfristige Reaktionen wie Müdigkeit können auftreten; sie sind häufig Ausdruck von Zellrecycling und Entgiftung. Deshalb sind Empathie und medizinische Individualisierung zentral — die Therapie ist keine simple Maschine-Operation, sondern ein integrativer Prozess.
Was kostet das und übernimmt die Krankenkasse die Behandlung?
Er erläutert, dass Universitätskliniken in bestimmten Indikationen (z. B. schwere Wundheilungsstörungen, Tauchunfall) Kosten übernehmen können. In privaten Einrichtungen ist Teilkostenübernahme durch Zusatz- oder Privatversicherungen möglich, die Regelversorgung durch gesetzliche Kassen ist jedoch meist nicht gegeben. Die Investition sieht er als Investition in langjährige Gesundheit und Lebensqualität.
Wie integriert man HBOT sinnvoll in ein ganzheitliches Gesundheitsprogramm?
Johannes Weiß betont die Synergie: HBOT wirkt stärker in Kombination mit Nährstoffversorgung, Neurofeedback zur Regulation des Nervensystems, Bewegung, Ernährungsmaßnahmen und sozialer Vernetzung. Er nutzt klassische Verfahren wie Kneipp-Kälteprinzipien in modernen Formen und verbindet diese mit innovativen Tools. Die Brücke Schulmedizin zur Ganzheitsmedizin entsteht durch Integration statt Isolation einzelner Verfahren.
FAQ
Für wen ist HBOT besonders geeignet?
Für Menschen mit Wundheilungsstörungen, chronischen Entzündungen, bestimmten chronischen Infektionen, Leistungssportler zur Regeneration sowie für jene, die präventiv in Zellgesundheit und kognitive Leistungsfähigkeit investieren möchten. Johannes Weiß empfiehlt eine individuelle Abklärung.
Wie schnell spürt man einen Effekt?
Viele berichten bereits nach wenigen Sitzungen von besserem Schlaf, mehr Klarheit und sichtbarer Hautverbesserung. Langfristige zelluläre Effekte benötigen regelmäßige Sitzungen und Zeit, da Hormesis und Zellreparaturprozesse aktiv werden.
Ist HBOT sicher?
Ja, wenn sie medizinisch überwacht und dosiert erfolgt. Bei geschwächten Patienten beginnt man sanft. Wichtig ist die Individualisierung und die begleitende ärztliche Einschätzung.
Übernimmt die Krankenkasse die Behandlung?
In speziellen klinischen Indikationen und Universitätskliniken kann es Kassenübernahmen geben. Private oder Zusatzversicherungen leisten gelegentlich Beiträge. In der Regel ist HBOT in privaten Praxen eine Selbstzahlerleistung.
Wie passt HBOT zu anderen Gesundheitsmaßnahmen?
HBOT ist ein wirkungsvolles Puzzleteil. Nachhaltiger Nutzen entsteht in Kombination mit Ernährung, Bewegung, Nervensystemregulation und sozialer Vernetzung. Nur so entsteht dauerhafte Resilienz.
Weiterführende Informationen und Angebote
Mehr Informationen finden Sie auf den Websites von Johannes Weiß und dem Longevity Center Vienna. In ergänzenden Inhalten auf QS24, wikiSana und QS24.tv werden Studien, Erfahrungsberichte und Anwendungsleitfäden erläutert. Erwägen Sie außerdem die Teilnahme an QS24 Sprechstunden: ein interaktives Expertenformat mit Live-Fragerunden. Details zu den Sprechstunden finden Sie unter https://qs24.run/sprechstunden.
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Herzlichen Dank für Ihre Zeit und Ihr Interesse. Möge diese Übersicht Ihnen Klarheit geben und Sie ermutigen, verantwortungsvoll in Ihre Gesundheit zu investieren. In Dankbarkeit und mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit, Ihr QS24-Team.














