Natürliche Ansätze bei Anämie – Interview mit Simon Windhager, Heilkräuterexperte

Müde, schwach, antriebslos? Diese Kräuter können bei Blutarmut helfen!

In diesem ausführlichen Interview erklärt Simon Windhager, wie Heilkräuter nach Arno Wolle bei Blutarmut unterstützen können. Sie erfahren, weshalb Anämie weit mehr ist als nur Eisenmangel, welche Rolle Darm, Entzündungen und Schwermetalle spielen und wie eine sinnvolle Kräutertherapie vorbereitet und dosiert wird. Dieser Beitrag verbindet schulmedizinische Fakten mit ganzheitlicher Praxis und gibt klare, praktische Schritte für Sie mit auf den Weg.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Warum Anämie ganzheitlich betrachtet werden muss

Anämie ist nicht nur ein Blutbildwert. Sie ist ein Symptom, das auf vielfältige Ursachen hinweist: Menstruationsverlust, gestörte Aufnahme von Nährstoffen, chronische Erkrankungen, Entzündungsprozesse oder Belastungen durch Schwermetalle. Simon Windhager betont: Blut macht sichtbar, was oft im Darm und im Stoffwechsel beginnt. Die Brücke zwischen Ursachen und Wirkung ist deshalb zentral. QS24, wikiSana, QS24.tv und die interaktiven Sprechstunden gehören zu den Plattformen, die diese Brücke regelmäßig thematisieren.

Simon Windhager über die zentrale Rolle des Darms bei Anämie

Was versteht man genau unter Anämie und welche Symptome sollten Sie ernst nehmen?

Simon Windhager erklärt, dass Anämie im Kern bedeutet, dass dem Körper nicht genug Hämoglobin zur Verfügung steht, um Sauerstoff in alle Gewebe zu bringen. Typische Zeichen sind andauernde Müdigkeit, blasse Haut, dunkle Schatten unter den Augen, Kälteempfinden an Händen und Füssen und verminderte Leistungsfähigkeit. Besonders bei schwer kranken oder multimorbiden Patienten ist der Blutzustand häufig deutlich gestört. Wenn Sie sich dauerhaft schwach oder erschöpft fühlen, ist eine Abklärung sinnvoll.

Welche klassischen schulmedizinischen Therapien gibt es und weshalb greifen sie oft zu kurz?

Die klassische Medizin bietet Diagnostik, Eisentabletten, eisenhaltige Infusionen und in bestimmten Fällen erythropoese-stimulierende Medikamente. Simon weist darauf hin, dass diese Therapiewege oft nur einen Teil des Problems adressieren. Viele Patientinnen und Patienten vertragen orale Eisenpräparate schlecht oder erleben keine nachhaltige Besserung, weil Entzündungen oder Aufnahmeprobleme das Eisen blockieren.

Übersicht über schulmedizinische Therapien: Eisenpräparate und Infusionen

Welche Ursachen außer Eisenmangel spielen eine wichtige Rolle?

Wichtig sind drei Baustellen: Darmgesundheit, chronische Entzündungen und Schwermetalle. Ein entzündeter Darm oder eine Dysbiose verhindert die Aufnahme von Nährstoffen. Verborgene Infektionen wie Epstein-Barr-Virus, Borrelien, Helicobacter oder Candida sorgen für ein leises, persistierendes Entzündungsgeschehen. Entzündungsbotenstoffe wie Hepcidin schließen die Türe zur Eisenfreisetzung, obwohl die Eisenvorräte vorhanden sind. Zudem konkurrieren Schwermetalle wie Cadmium, Quecksilber oder Platin um metallische Bindungsstellen und blockieren wichtige Prozesse der Erythrozytenbildung.

Grafik: Hepcidin blockiert die Eisenfreisetzung in Entzündungszuständen

Kann Ernährung die Anämie positiv beeinflussen?

Ernährung ist die Grundlage, sagt Simon. Sie kann den Darm stärken, präbiotisch wirken und mit Ballaststoffen die Schleimhaut unterstützen. Allein durch Ernährung heile man jedoch selten eine komplexe Anämie. Vielmehr geht es um Kombination: Ernährung, Entgiftung bei Bedarf und gezielte Pflanzenmedizin.

Wie stehen Sie zum Thema Schwermetallausleitung? Besteht dabei die Gefahr, Eisen zu verlieren?

Sanfte Ausleiter wie Zeolith, Chlorella oder Spirulina entfernen primär Schwermetalle und binden nicht so schnell das körpereigene Eisen. Simon erläutert: Eisen ist im Körper vergleichsweise reichlich vorhanden. Bei medizinisch begleiteten Chelattherapien wird aufgefüllt und überwacht. Bei naturheilkundlichen, sanften Ausleitungen ist ein zusätzlicher Nährstoffausgleich ratsam, doch ein massiver Eisenverlust durch Zeolith allein ist unwahrscheinlich.

Zeolith und Chlorella als sanfte Ausleiter

Die Kräutermischung von Arno Wolle: Konzept und Praxis

Wer war Arno Wolle und was zeichnet seine Kräutermischungen aus?

Arno Wolle war ein Pionier der modernen Kräuterkunde, ein Rebell im besten Sinne, der jahrzehntelang Mischungen entwickelte, die heute noch eingesetzt werden. Seine Rezepturen sind logisch aufgebaut: Vorbereitung, Reinigung, dann die eigentliche Therapie. Wolle nummerierte seine Formeln, die dadurch leicht anwendbar wurden.

Arno Wolle mit seinen Büchern und Rezepturen

Welche Formeln empfiehlt Wolle konkret bei Anämie?

Wolle empfiehlt zunächst die Lebenspille (Nr. 698) zur Aktivierung der Lebenskraft und zwei Wochen später die Blut-Lymph-Reinigung (Nr. 1851). Die eigentliche Anämieformel ist die Nr. 1818. Die Dosierungsempfehlung lautet allgemein: zwei Kapseln morgens und zwei Kapseln abends. Die Mischung zielt nicht primär auf Eisenzufuhr, sondern auf Milieu- und Stoffwechselregulation.

Warum enthält die Formel 1818 keine ‘Eisenpflanzen’ und welche Pflanzen sind wichtig?

Wolle verstand, dass Wärme, Durchblutung, Verdauungs- und Leberfunktionen sowie entzündliche Prozesse entscheidend sind. Die Hauptpflanze der Mischung ist Galgant, der innerlich wärmt und die Durchblutung fördert. Weitere wichtige Bestandteile sind Benediktenkraut mit bitteren Substanzen zur Anregung der Magensäfte, Rosmarin als Durchblutungsförderer und Antioxidans, Wacholder zur Entzündungsregulation und Himbeerwurzel zur Blutungskontrolle und Schleimhautstärkung. Zusammen öffnen diese Kräuter das Milieu, dass gespeichertes Eisen wieder zur Verfügung stehen kann.

Wie sollen Sie die Kapseln einnehmen?

Gern direkt geschluckt, doch Simon empfiehlt: Öffnen Sie manchmal die Kapsel, schmecken und nehmen Sie das Pulver bewusst ein. Ein Kräutersud mit heißem Wasser wirkt anders als schnelles Schlucken. Die Mundschleimhaut hat zahlreiche Rezeptoren; bewusstes Einnehmen fördert Wahrnehmung und Wirkung.

Wann ist mit einer Besserung zu rechnen?

Das ist individuell. Viele berichten von einem ersten Wärmegefühl, besserer Verdauung oder gesteigertem Wohlbefinden schon in den ersten Wochen. Weil Anämie oft über längere Zeit entstanden ist, braucht der Weg zurück Geduld. Wolle selbst sagte: Die Wirkung beginnt rasch, doch die nachhaltige Regeneration braucht Zeit und manchmal mehrere Bausteine.

Wenn es komplizierter wird: Ergänzende Wolle-Formeln

Bei stark gestörtem Darm, fehlender Magenfunktion oder nach Chemotherapie empfiehlt Simon ergänzende Formeln:

  • Nr. 1881 für Kapillaren und feine Durchblutung
  • Nr. 703 und Nr. 1863 als Magen- und Darmformeln zur Regulierung der Aufnahme
  • Nr. 1896 zur Regeneration des Knochenmarks
  • Nr. 1916 als Muntermacher und Kräftiger mit adaptogenen Pflanzen
Tafel mit ergänzenden Wolle-Formeln für Kapillaren, Darm, Knochenmark

Gibt es Nebenwirkungen und wie beginnen Sie am besten?

Beginnen Sie langsam, besonders bei Darmsanierungen. Bei manchen Patienten kann eine kurzzeitige Reinigungsreaktion wie leichtes Zwicken oder Durchfall auftreten. Das ist häufig ein Zeichen, dass der Körper reguliert. Bei starken Beschwerden die Dosis reduzieren und schrittweise steigern. Bei komplexen Fällen empfiehlt sich therapeutische Begleitung.

FAQ

Kann eine Kräutermischung Eisenpräparate ersetzen?

Nicht immer komplett. Kräuter nach Wolle adressieren die Ursachen — Darm, Entzündungen, Durchblutung — und schaffen das Milieu, damit gespeichertes Eisen wieder nutzbar wird. In manchen Fällen sind temporäre Eisenzufuhr oder Infusionen medizinisch sinnvoll. Eine kombinierte, abgestimmte Herangehensweise ist oft am wirkungsvollsten.

Wie schnell spüre ich Effekte der 1818-Mischung?

Viele Menschen bemerken erste Veränderungen innerhalb von Tagen bis Wochen, etwa mehr Wärme, bessere Verdauung oder mehr Energie. Eine nachhaltig stabile Verbesserung braucht oft mehrere Wochen bis Monate, abhängig von Ursache und Begleitmassnahmen.

Ist Schwermetallausleitung riskant für den Eisenhaushalt?

Bei sanften Ausleitern wie Zeolith oder Chlorella ist ein ausgeprägter Eisenverlust unwahrscheinlich. Bei intensiven chelativen Therapien wird aufgefüllt und überwacht. Wichtig ist eine angepasste Nährstoffversorgung während jeder Entgiftungsbehandlung.

Wie nehme ich Kapseln am besten ein?

Sie können die Kapseln schlucken oder öffnen und das Pulver bewusst im Mund einspeicheln, mit Wasser trinken oder als heißen Kräutersud zubereiten. Bewusstes Einnehmen stärkt die Verbindung zur Pflanze und kann die Wirkung positiv beeinflussen.

Abschließende Gedanken und praktische Empfehlungen

Simon Windhager ruft dazu auf, Anämie als vielschichtiges Versorgungsproblem zu sehen: Bringen Sie Darm, Leber, Kapillarsystem und Entzündungsregulation ins Gleichgewicht, betrachten Sie Schwermetalle und Infektbelastungen und nutzen Sie die Kräutermedizin als intelligenten Baustein im Therapieplan. Beginnen Sie mit Vorbereitung, dann Reinigung und schließlich mit der spezifischen Anämieformel. Beobachten Sie sich achtsam und geben Sie dem Prozess Zeit.

Abschlussbild: Dankbarkeit und Einladung zur Achtsamkeit

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In Verbundenheit,

Ihr QS24-Team

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