Das tägliche Gift in unserem Wasser – Interview mit Erich Meidert, Wasserexperte

Gut kontrolliert oder hoch belastet? Die Wasser-Lüge

In einem eindringlichen Gespräch auf QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen erläutert Erich Meidert, ein ausgewiesener Wasserexperte, weshalb das Vertrauen in die Aussage „unser Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel“ kritisch geprüft werden muss. Dieses Interview beleuchtet Risiken wie PFAS, Mikro- und Nanoplastik, alte Leitungsnetze und die Grenzen heutiger Klär- und Aufbereitungsverfahren. Die Sendung ist Teil des Angebots von QS24, wikiSana und QS24.tv und verweist auf interaktive Sprechstunden für vertiefende Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Warum Wasser mehr ist als Kontrolle

Wasser ist die Grundlage allen Lebens – und zugleich ein Spiegel unserer Umwelt. Meidert macht deutlich: Während Behörden 60 bis 80 Stoffe regelmäßig prüfen, entstehen täglich neue Belastungen durch Arzneimittelrückstände, Industriechemikalien und Mikroplastik. Die Frage, die er stellt: Reicht diese Prüfung aus, um Ihre Gesundheit wirklich zu schützen? Im folgenden Interview erläutert er Probleme, Beispiele aus der Praxis und persönliche Empfehlungen, wie Sie selbst aktiv werden können.

Moderatorin Alexandra Wurlitzer stellt Erich Meidert vor

Interview

Alexandra Wurlitzer: Herr Meidert, ist unser Trinkwasser tatsächlich „bestkontrolliert“ – oder ist das nur ein Sicherheitsgefühl?

Erich Meidert: Die Aussage, Trinkwasser sei das bestkontrollierte Lebensmittel, klingt gut – ist aber irreführend. Es werden zwar regelmäßig 60 bis 80 Stoffe überprüft, doch die chemische und mikrobiologische Belastung ändert sich ständig. Seit Jahrzenten werden neue Stoffgruppen entdeckt (wie PFAS) oder altbekannte Belastungen (Weichmacher aus Kunststoff, Asbest, Blei) zeigen langfristige Toxizität. Die Kontrollzahl allein reicht nicht aus, wenn sich die Prüfparameter nicht laufend erweitern.

Erwähnung von Frontal21 und Expertenaussagen

Alexandra Wurlitzer: Welche konkreten Probleme sehen Sie in den Aufbereitungs- und Kläranlagen?

Erich Meidert: Viele Kläranlagen arbeiten nur mit drei Stufen: mechanische Rechen, biologische Reinigung und Sandfiltration. Das reicht heute oft nicht mehr. Forscher haben Klärwerke als „Umsteigebahnhof“ für resistente Keime beschrieben. Bessere Anlagen – wie in Rostock – arbeiten mit Aktivkohle, Nanofiltration und UV-Strahlung zusätzlich; dort waren während der Mikrobenkrise deutlich bessere Werte zu sehen.

Bodenatlas und regionale Unterschiede der Wasserdurchlässigkeit

Alexandra Wurlitzer: Wie wichtig ist der Untergrund (Boden) für die Wasserqualität?

Erich Meidert: Sehr wichtig. Verschiedene Bodenqualitäten (Löss, Kies, Schotter, Felsen) filtern unterschiedlich gut. Ein Gebiet mit viel Kies bietet kaum natürliche Filtration, während Löss oder Schwarzerde besser zurückhalten. Unterirdische Verläufe sind komplex – Wasser sucht sich seinen Weg. Das erklärt regionale Unterschiede in Keim- und Virenbelastungen.

Diskussion über PFAS und Umkehrosmose

Alexandra Wurlitzer: PFAS – ein Schlagwort. Was können Wasserwerke dagegen tun?

Erich Meidert: PFAS sind äußerst persistent; klassische Aufbereitung hilft kaum. Nur Verfahren wie Umkehrosmose entfernen PFAS zuverlässig. Rastatt hat daher eine Umkehrosmose-Anlage angeschafft – das kostet Millionen. Problematisch ist zudem, dass gereinigtes Wasser oft „neutralisiert“ werden muss (z. B. mit Löschkalk oder Gips), damit alte Leitungen nicht korrodieren – das trinkt der Mensch dann mit.

Alexandra Wurlitzer: Wie groß ist das Leitungsnetz-Problem in Deutschland?

Erich Meidert: Deutschland hat rund 594.000 Kilometer Wasserleitungen, im Schnitt etwa 60 Jahre alt; manche sind über 100 Jahre alt. Rohrbrüche, Reparaturen und Leckagen führen dazu, dass Tiere oder Fremdstoffe eindringen können. Die Verantwortung endet häufig an der Hausanschlussstelle – danach liegt die Problemlösung beim Eigentümer.

Statistik: 594.000 Kilometer Wasserleitungen in Deutschland

Alexandra Wurlitzer: Welche praktischen Empfehlungen haben Sie für Haushalte?

Erich Meidert: Testen Sie Ihr Wasser! Wir bieten Einstiegsanalysen an, mit Leitfähigkeitsmessungen und Schnelltests für Nitrat und Schwermetalle. Achten Sie bei längerer Abwesenheit auf stehendes Wasser (Vier-Stunden-Regel im Trinkwasserrecht): Wasser, das länger als vier Stunden steht, sollte nicht getrunken werden. Bei Ferienwohnungen oder Zweitwohnungen Wasser so lange laufen lassen, bis es eiskalt ist, bevor Sie es nutzen. Und prüfen Sie Warmwasseranlagen auf Legionellengefahr.

Vier-Stunden-Regel im Trinkwassergesetz

Alexandra Wurlitzer: Können Wasserfilter Abhilfe schaffen?

Erich Meidert: Ja, speziell für die Trinkwasserqualität am Wasserhahn sind individuelle Filterlösungen sinnvoll. Viele Menschen brauchen keine Filter fürs Duschen, wohl aber für das Trinkwasser. Entscheidend ist, was Sie konkret entfernen möchten (Schwermetalle, PFAS, Mikrobiologie) und welche Technologie dafür geeignet ist (Aktivkohle, Umkehrosmose, Nanofiltration).

Angebot: Wasser testen lassen bei misterwater.eu

Was ist „gutes Wasser“?

Erich Meidert definiert gutes Trinkwasser durch vier Kriterien:

  1. Absolute Reinheit: möglichst frei von Schadstoffen, PFAS, Schwermetallen.
  2. Schutz vor Viren, Bakterien und resistenten Keimen.
  3. Wiederbelebung: Struktur und Leitfähigkeit, die zellbiologisch positiv wirkt.
  4. Ergänzende Mineralien: ähnlich dem Blutplasma für einen harmonischen Stoffwechsel.

Praxisbeispiele und Anekdoten

Meidert berichtet von Fällen, wo Wasser unter Häusern zu großem wirtschaftlichen Schaden führte, von Forschern, die wegen kritischer Untersuchungen unter Druck gerieten, und davon, dass Kläranlagen teilweise mehr Belastungen in die Umwelt zurückgeben als ursprünglich vorhanden. Diese Beispiele zeigen: Wasserwirtschaft ist komplex – politische, finanzielle und technische Hürden verhindern häufig schnelle Lösungen.

Alexandra Wurlitzer: Sie haben persönliche Erfahrungen – hat sauberes Wasser Ihr Wohlbefinden verändert?

Erich Meidert: Ja. Nach eigener Erfahrung mit hochwertigen Mineralwässern (Messwerte in Ohm als Leitfähigkeit) verbesserte sich sein Rückengefühl deutlich. Für ihn ist Wasser nicht nur ein Lebensmittel, sondern die Grundlage jedes Stoffwechsels – kleine Veränderungen summieren sich langfristig.

FAQ – Häufige Fragen zur Trinkwasserqualität

Wie erkenne ich, ob mein Leitungswasser problematisch ist?

Nutzen Sie Schnelltests (Nitrat, Leitfähigkeit) als erste Orientierung. Lassen Sie bei Auffälligkeiten eine detaillierte Analytik durchführen. Achten Sie auf rostige Rohre, ungewohnte Gerüche oder sichtbare Trübungen.

Entfernt ein normaler Wasserenthärter PFAS oder Mikroplastik?

Nein. Enthärter beeinflussen vor allem Härtebildner (Calcium/Magnesium). PFAS benötigen spezielle Verfahren wie Umkehrosmose oder Aktivkohle-Adsorption.

Ist Leitungswasser in Städten sicherer als in ländlichen Regionen?

Das hängt vom Untergrund, dem Zustand des Leitungsnetzes und lokalen Belastungen ab. Es gibt keine einfache Pauschalantwort; lokale Tests geben Klarheit.

Was tun bei längerem Nichtgebrauch von Wasserleitungen (Ferienwohnung)?

Spülen Sie solange, bis das Wasser kalt ist; verwenden Sie kein Wasser, das länger als vier Stunden gestanden hat; ideal sind regelmäßige Spülpläne und gegebenenfalls Filter für Trinkwasser.

Weiterführende Angebote von QS24

Wenn Sie tiefer einsteigen möchten: QS24 bietet zahlreiche Ressourcen und Formate, um Sie zu informieren und zu vernetzen. Nutzen Sie die QS24 Sprechstunden für interaktive Live-Fragerunden: https://qs24.run/sprechstunden

Abschlussgruß von QS24

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Der Gesundheitskompass – ein besonderes Angebot

Der Gesundheitskompass ist eine Initiative der QS24 Mediengruppe AG, die ganzheitliche Gesundheitsinformation mit hoher Reichweite verbindet. Die Erstausgabe erreichte bereits eine verteilte Auflage von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe des QS24 Gesundheitskompasses erscheint im November 2025 mit einer Auflage von über 600.000 Exemplaren – davon rund 580.000 Stück verteilt im D-A-CH-Raum. Nutzen Sie diese Publikation als verlässliche Quelle für Prävention, Ganzheitsmedizin und Expertenwissen.

Abschließende Gedanken

Erich Meidert mahnt zu Wachsamkeit und Eigenverantwortung: Verlassen Sie sich nicht blind auf die Aussage „bestkontrolliertes Lebensmittel“. Testen Sie Ihr Wasser, verstehen Sie die lokalen Umstände und wählen Sie passende Lösungen für Ihre Trinkwasserversorgung. QS24, wikiSana und QS24.tv bieten dafür unterstützende Formate, von Artikeln bis zu interaktiven Sprechstunden.

„Gutes Wasser ist nicht nur sauber – es ist lebendig, schadstoffarm und schützt Ihren Stoffwechsel.“

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie diese Inhalte wertschätzen, melden Sie sich für den QS24-Newsletter an, besuchen Sie die QS24 Academy und nehmen Sie an den Sprechstunden teil. Gemeinsam bauen wir eine Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin, Ursachen und Wirkungen – mit fundierter Information und praktischen Schritten für Ihre Gesundheit.

Mit Dankbarkeit und den besten Wünschen,

Ihr QS24-Team

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