In einer aufschlussreichen Sendung des Schweizer Gesundheitsfernsehens QS24 diskutiert Moderator Alexander Glogg mit Dr. med. Simon Feldhaus zentrale Fragen rund um das Thema «Bio» und Qualität in der Naturheilmittel‑Branche. Sie erfahren hier die wichtigsten Erkenntnisse, klare Empfehlungen und praktische Hinweise, damit Sie als Konsumentin oder Konsument bewusster entscheiden können. Dieser Beitrag verknüpft die Kernaussagen des Gesprächs mit zusätzlichen Erläuterungen und konkreten Handlungsempfehlungen – in der klaren, herzlichen Sprache von Alexander Glogg.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Warum diese Diskussion jetzt wichtig ist
- Interview: Fragen und Antworten
- FAQ – Häufige Fragen kurz beantwortet
- Schlussgedanken und praktische Empfehlungen
- Weiterführende Angebote von QS24
- Über den Gesundheitskompass und die QS24 Mediengruppe
- Abschließende Empfehlung
Einleitung: Warum diese Diskussion jetzt wichtig ist
Bio‑Label vermitteln Sicherheit – zumindest auf den ersten Blick. Doch Dr. Feldhaus macht deutlich, dass Zertifikate nicht automatisch gleichbedeutend mit besserer Nährstoffqualität oder echter Transparenz sind. In einer Welt, in der globalisierte Lieferketten, ökonomische Zwänge und lückenhafte Kontrolle zusammentreffen, ist kritische Auseinandersetzung notwendig. QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden sind Plattformen, die genau diese Tiefe ermöglichen und Ihnen helfen, hinter die Etiketten zu schauen.

Interview: Fragen und Antworten
Was bedeutet «Bio» wirklich und wen schützt die Zertifizierung?
Dr. Feldhaus erklärt, dass «Bio» primär ein Zertifizierungssystem ist, kein einheitliches Gesetzbuch. In der Schweiz und international existieren verschiedene Bio‑Labels und Anbieter mit eigenen Kriterien. Diese Prüfungen sind oft streng, doch sie regeln nur einen Teil der Praxis: Ein Landwirt, der unter einem Bio‑Label zertifiziert ist, darf bestimmte Methoden nicht anwenden – aber gesamte Umwelteinflüsse lassen sich nicht ausschließen. Regen, Wind und Nachbarfelder können die Qualität beeinflussen; die Natur ist keine abgeschlossene Hülle.
Sind biologische Lebensmittel automatisch nährstoffreicher?
Die Antwort von Dr. Feldhaus ist eindeutig: Nein, das ist keineswegs garantiert. Es gibt Studien, die für bestimmte Produkte höhere Mineralstoff‑ oder Vitaminwerte finden, aber ebenso Untersuchungen mit gegenteiligem Ergebnis. Entscheidend ist: Ohne Messung lässt sich das nicht verallgemeinern. «Ein Apfel aus dem Bioregal hat nicht automatisch mehr Vitamin C als der nebenan», so Feldhaus.
Worin liegen die größten Fallen bei pflanzlichen Präparaten und Nahrungsergänzungen?
Besonders kritisch sind laut Dr. Feldhaus Rohstoffe für Phytopharmaka und Nahrungsergänzungen. Hersteller können initial mit einer geprüften Bio‑Charge starten, diese prüfen und registrieren lassen – und in späteren Produktionen Mischungen verwenden oder günstigere Rohstoffe nachkaufen. Rechtlich ist das oft möglich, weil die Kontrolle der Behörden bei Tausenden von Präparaten schlichtweg an Grenzen stößt. Preisunterschiede können hier ein erstes Indiz sein: Wenn ein Produkt deutlich günstiger ist als vergleichbare Präparate, passt die Kalkulation oft nicht zur angegebenen Rohstoffqualität.
Wie kann man als Konsumentin oder Konsument erkennen, ob ein Präparat echt ist?
Dr. Feldhaus empfiehlt direkte Nachfrage beim Hersteller. Seriöse Firmen können nachvollziehbare Lieferketten, aktuelle Prüfberichte und wiederholte Zertifikate vorweisen – nicht nur ein Ursprungszertifikat von vor Jahren. Fragen Sie konkret: Woher stammt der Rohstoff? Wann wurde zuletzt eine Charge geprüft? Wie rechtfertigt sich der Preis? Fehlen klare Antworten oder wird mit «Betriebsgeheimnis» verteidigt, ist Vorsicht geboten.
Gibt es Beispiele, die dieses Problem verdeutlichen?
Ein typisches Beispiel ist Moringa: Während die Pflanze ursprünglich aus bestimmten Regionen stammt (Indien, Philippinen), tauchen Produkte auf mit «Balearen‑Qualität» – was biologisch nicht plausibel ist. Billigere Ersatzrohstoffe oder andere Pflanzen werden zugekauft, etikettiert und als vermeintlich identisch verkauft. Ergebnis: Der Extrakt ist günstiger, aber eben nicht gleichwertig.

Welche Rolle spielen Schönheit und Konsumentenwünsche beim Bio‑Angebot?
Dr. Feldhaus weist darauf hin, dass Konsumentinnen und Konsumenten oft makelloses Aussehen erwarten – glänzende, makellose Äpfel zum Beispiel. Produzenten reagieren darauf, auch in Biobereichen. Das kann dazu führen, dass optische Kriterien über biologische Vielfalt oder natürliche Merkmale gestellt werden. Das ist ein Marktzwang, der echte Bioqualität beeinflussen kann.
Was rät Dr. Feldhaus praktisch: Wie sollen Sie einkaufen?
Am wertvollsten ist eine persönliche Beziehung zur Herkunft: Suchen Sie lokale Bauern, besuchen Sie Märkte, fragen Sie nach Produktionsweisen. Wenn Sie Präparate kaufen wollen, prüfen Sie Herstellerangaben, lassen Sie sich Chargen‑Zertifikate zeigen und scheuen Sie nicht die Nachfrage. Vor allem bei Produkten mit therapeutischem Anspruch zählt echte Rohstoffqualität für die Wirkung – und das hat seinen Preis.

FAQ – Häufige Fragen kurz beantwortet
Ist Bio in der Regel besser für die Gesundheit?
Bio bedeutet strengere Anbau‑ und Verarbeitungsregeln, aber nicht automatisch höhere Nährstoffwerte. Gesundheitliche Vorteile hängen von vielen Faktoren ab: Frische, Sorte, Bodenqualität und Erntezeitpunkt spielen mit.
Wie erkenne ich vertrauenswürdige Naturheilmittel?
Vertrauenswürdige Hersteller zeigen aktuelle Prüfberichte, transparente Lieferketten und beantworten konkrete Fragen zur Rohstoffherkunft. Preisvergleiche können Hinweise geben – extrem günstige Produkte sind mit Vorsicht zu betrachten.
Sind Bio‑Labels aus Asien glaubwürdig?
Nicht automatisch. Zertifikate variieren stark. Manchmal lassen sich in bestimmten Ländern Bio‑Stempel gegen Gebühr erwerben. Auch hier gilt: Hinterfragen und nachprüfen.
Was, wenn ich das Gefühl habe, betrogen worden zu sein?
Dokumentieren Sie Angaben, fragen Sie schriftlich beim Hersteller nach und wenden Sie sich bei Zweifeln an unabhängige Prüfstellen oder Verbraucherorganisationen.
Schlussgedanken und praktische Empfehlungen
Dr. Feldhaus und Alexander Glogg machen klar: Bio ist wichtig und grundsätzlich zu unterstützen, aber nicht als blinder Absolutismus. Qualität heißt für sie Transparenz, Herkunftsnachweis und wiederholte Prüfungen. Als Konsumentin oder Konsument können Sie viel bewegen: Fragen stellen, lokal kaufen, Hersteller prüfen und nicht allein dem billigsten Preis folgen.

Weiterführende Angebote von QS24
Wenn Sie tiefer einsteigen möchten: Nutzen Sie die Angebote von QS24, wikiSana und QS24.tv – etwa die QS24 Academy (https://my.qs24.academy) mit zertifizierten Kursen. Informieren Sie sich in der Online‑Ausgabe des Gesundheitskompasses (https://qs24.run/online) und installieren Sie die QS24 APP (https://www.qs24.tv/qs24-app/) für regelmäßige Beiträge.
Besonders empfehlenswert sind die QS24 Sprechstunden: interaktive Expert:innen‑Events mit Live‑Fragerunden. Sie bieten eine hervorragende Gelegenheit zum Austausch und Networking. Weitere Informationen finden Sie unter: https://qs24.run/sprechstunden.
Über den Gesundheitskompass und die QS24 Mediengruppe
Ein Blick auf die Zahlen zeigt die Reichweite und das Engagement: Die erste Ausgabe des Gesundheitskompasses erreichte bereits eine verteilte Auflage von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 und ist ein weiterer Meilenstein: Über 600.000 Exemplare, davon rund 580.000 Stück im D‑A‑CH‑Raum. Die QS24 Mediengruppe stellt langfristig fundierte Informationen zur ganzheitlichen Gesundheit bereit und betreibt mit wikiSana eine umfangreiche Datenbank.
Fakten zur QS24 Mediengruppe AG (Auszug): Tagesreichweite bis zu 600.000 Zuschauer, über 400.000 YouTube‑Abonnenten, mehr als 6.500 Videos und ein Netzwerk von über 700 Expertinnen und Experten. Die Plattform wikiSana bietet inzwischen tausende Sendungen und eine KI‑gestützte Suche, um genau die Inhalte zu finden, die Sie weiterbringen.
Abschließende Empfehlung
Für Ihre Entscheidungen gilt: Stellen Sie Fragen, bauen Sie Beziehungen zu Produzentinnen und Produzenten auf und setzen Sie Ihren Fokus auf Transparenz. Bio ist ein wertvoller Wegweiser – aber Ihre direkte Information und Achtsamkeit sind die stabilste Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin und zwischen Ursache und Wirkung.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie neugierig, kritisch und liebevoll gegenüber Ihrer Gesundheit.
Herzlichst,
Alexander Glogg
QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen














