Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umwelt und Lebensstil als Schlüsselgrößen
- Darm, Mitochondrien und das Systemverständnis
- Therapieansätze: Entgiftung, Regulierung, Stärkung
- Praxis: An wen sollten Sie sich wenden?
- FAQ — Häufig gestellte Fragen
- Schlussfolgerung und Handlungsempfehlungen
- Ressourcen und Einladung
- Abschliessende Worte
Einleitung
Im Rahmen eines vertiefenden Fachgesprächs erläutern Experten aus der Schweizer Gesundheitslandschaft die Ursachen, Zusammenhänge und therapeutischen Perspektiven zu Autoimmunerkrankungen. Die Diskussion wurde präsentiert von QS24 und ist eng eingebunden in das Netzwerk von wikiSana.ch. In dieser Zusammenfassung im Interview‑Format erhalten Sie klare, praxisnahe Antworten – fundiert, ganzheitlich und mit Blick auf Ihre Handlungsmöglichkeiten. Für weiterführende Informationen und Live‑Austausch stehen Angebote wie QS24.tv, wikiSana oder unsere interaktiven Sprechstunden zur Verfügung.
Herr Glogg: Was verstehen wir grundsätzlich unter einer Autoimmunerkrankung?
Prof. Dr. Stefan Hockertz erklärt in anschaulichen Bildern: Das Immunsystem ist wie die Polizei im Körper. Seine Aufgabe ist es, Fremdes schnell zu erkennen und zu eliminieren. Autoimmunität entsteht, wenn diese „Polizei“ fehlgeleitet ist und körpereigene Strukturen als fremd identifiziert. Folge: hochwirksame Abwehrmechanismen – Enzyme, Sauerstoffradikale, Makrophagen – richten Schaden am eigenen Gewebe an. Autoimmunerkrankungen sind deshalb schwer zu greifen, weil das System gleichzeitig schützen oder auch schädigen kann.

Herr Glogg: Welche Auslöser führen dazu, dass das Immunsystem fehlgeht?
Prof. Dr. Alexander Rondeck betont das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Reaktivierungen von Erregern wie Epstein‑Barr‑Virus, Zytomegalie oder Borrelien können das Immunsystem langfristig belasten. Wenn Überlastungen über Monate bis Jahre andauern, sinkt die Fähigkeit zur Differenzierung zwischen eigen und fremd – die Fehlentscheidung ist vorprogrammiert. Solche chronischen Belastungen sind oft kumulativ: Infekte plus Umweltfaktoren plus Stress.

Umwelt und Lebensstil als Schlüsselgrößen
Herr Glogg: Welche Rolle spielen Umweltgifte, Plastik und Pestizide?
Dr. Til Steinmeier hebt hervor, dass seit Beginn der Industriellen Revolution Hunderttausende neuer chemischer Verbindungen in die Umwelt gelangt sind. Schwermetalle (Quecksilber, Blei, Kadmium), Pestizide und Plastikbestandteile stören Immun- und Hormonsysteme, erhöhen das Entzündungsniveau und überfordern evolutionär stabile Erkennungsmechanismen des Immunsystems. Viele dieser Belastungen lassen sich reduzieren – das kann eine unmittelbare Präventionsmaßnahme sein.

Herr Glogg: Wie wichtig sind Stress und Informationsflut als Umweltfaktor?
Prof. Dr. Stefan Hockertz ergänzt: Informationsflut und Stress wirken wie Umweltgifte auf das Immunsystem. Dauerhafte Angst und permanente Negativnachrichten aktivieren Stresshormone (Noradrenalin, Adrenalin), starten entzündliche Signalwege (z. B. NF‑κB) und tragen so zur Fehlsteuerung bei. Eine praktische Empfehlung lautet: Abendliche Reduktion von belastenden Medieninhalten, gezielte Entstörung des Nervensystems und soziale Vernetzung als Schutzfaktoren.
Darm, Mitochondrien und das Systemverständnis
Herr Glogg: Welchen Stellenwert haben Darm und Mikrobiom?
Prof. Dr. Alexander Rondeck weist darauf hin, dass bis zu 80 % des Immunsystems über den Darm gesteuert werden. Ernährung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und die Zusammensetzung des Mikrobioms beeinflussen stille Entzündungen (“silent inflammation”). Ein gestörtes Darmmilieu liefert fehlerhafte Signale an die Immunpolizei und kann so Autoimmunprozesse fördern.

Herr Glogg: Wie hängen Mitochondrien und Entgiftung zusammen?
Dr. Til Steinmeier und Prof. Dr. Alexander Rondeck erklären gemeinsam: Mitochondrien sind die zellulären Kraftwerke und entscheiden wesentlich über Entgiftungskapazität. Übermäßige Freisetzung freier Radikale bei Immunaktivierung kann Mitochondrien schädigen. Praktische Konzepte wie intermittierende Hypo‑Hyper‑Oxid‑Therapie (IHHT) unterstützen die Regeneration der Mitochondrien und können die Energieversorgung nachhaltiger auf Fettstoffwechsel umstellen – das verbessert Resilienz und Entgiftungsleistung.

Therapieansätze: Entgiftung, Regulierung, Stärkung
Herr Glogg: Was können Patienten konkret therapeutisch tun?
Die Experten stellen zwei komplementäre Strategien vor: 1. Ausleitung von belastenden Substanzen (z. B. mittels Zeolithen, Pflanzen wie Löwenzahn, – in ausgewählten Fällen auch Verfahren wie Inosphärese) und 2. Regulation bzw. Widerstandsfähigkeit stärken, wenn Ausleitung nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Bei Proteinen oder persistierenden Toxinen ist Ausleitung oft limitiert; hier gilt es, das System zu stabilisieren: Mikronährstoffe (Vitamin D, Zink), Phytotherapeutika (z. B. Kurkuma) und gezielte psychoneuroimmunologische Maßnahmen helfen, die Balance wiederherzustellen.

Herr Glogg: Gibt es Risiken beim Detoxen?
Prof. Dr. Stefan Hockertz mahnt zur Vorsicht: Unsachgemäße oder überlange Detox‑Protokolle können zu Mangelzuständen führen (z. B. Eisenverlust bei Schwermetallchelation). Gute Ausleitung ist begleitet von Monitoring und Auffüllen lebenswichtiger Mineralstoffe. Ziel ist nicht blinde Entleerung, sondern eine intelligente Regulierung mit begleitender Substitution.
Praxis: An wen sollten Sie sich wenden?
Herr Glogg: Wie findet man eine geeignete Praxis oder ein Behandlungsteam?
Die Experten empfehlen eine vernetzte, ganzheitliche Herangehensweise. Achten Sie darauf, dass die Praxis:
- Psychosoziale Aspekte und Stressbelastung erhebt,
- Darmgesundheit und Mikrobiom berücksichtigt,
- Stoffwechsel‑ und Mitochondrienfunktionen prüft,
- Toxizität (Schwermetalle, Umweltgifte) diagnostisch abklärt,
- auf Infektreaktivierungen (z. B. EBV) testet und
- ein interdisziplinäres Netzwerk vorweisen kann.
Wenn einzelne Aspekte außerhalb der Expertise eines Arztes liegen, ist Offenheit und Vernetzung wichtig: eine ehrliche Überweisung ist besser als eine halbe Lösung.
FAQ — Häufig gestellte Fragen
Wie schnell zeigt sich Besserung bei Autoimmunerkrankungen?
Die Dauer ist individuell sehr unterschiedlich. Manche Maßnahmen wirken binnen Wochen (z. B. Stressreduktion, medikamentöse Anpassungen), andere brauchen Monate bis Jahre (Darmrekonstruktion, Toxinabbau, Mitochondrien‑Regeneration). Geduld und ein systematischer Plan sind entscheidend.
Kann man Autoimmunerkrankungen vollständig heilen?
Es gibt Berichte und Fälle, in denen Autoimmunität sich stark rückgebildet hat oder in Remission ging. Entscheidend sind frühzeitige Intervention, kumulative Ursachenbearbeitung und ein ganzheitliches Therapieprinzip. Vollständige Heilung ist möglich, aber nicht garantiert und immer individuell zu bewerten.
Sind Nahrungsergänzungen sinnvoll?
Ja, wenn sie gezielt eingesetzt werden, basierend auf Diagnostik und in Kombination mit Ernährungs‑ und Lebensstilmaßnahmen. Ein blindes „Stärken“ des Immunsystems ohne Regulation kann kontraproduktiv sein. Wichtig ist: Substitution statt ungerichteter Überdosierung.
Welche Rolle spielen Medien und Lifestyle?
Medieninhalte, Schlafmangel, sozialer Rückzug und Dauerstress sind potente Modulatoren des Immunsystems. Reduktion belastender Informationszufuhr, soziale Vernetzung und regenerative Routinen sind praktische und sofort umsetzbare Schritte.
Schlussfolgerung und Handlungsempfehlungen
Autoimmunerkrankungen sind multidimensional: Eine einzige Ursache ist selten. Die Experten plädieren für ein integratives Vorgehen — Ursachen suchen (Infekte, Umwelttoxine, Darm, Stress), individuell diagnostizieren und systematisch regulieren. Betrachten Sie die Schulmedizin und Ganzheitsmedizin als Brücke: Beide Perspektiven ergänzen einander, wenn sie ehrlich, transparent und vernetzt zusammenwirken. Nutzen Sie die vorgestellten Maßnahmen als Bausteine Ihres persönlichen Plans und suchen Sie das Gespräch mit einem vernetzten Behandlerteam.

Ressourcen und Einladung
Die QS24 Mediengruppe und wikiSana bieten Ihnen weiterführende Formate und Unterstützung: Nutzen Sie QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden für Live‑Austausch, vertiefende Leitfäden und Vernetzung. Die QS24 Academy (https://my.qs24.academy) bietet einzigartige Kurse mit Zertifikaten — ideal, wenn Sie tiefer einsteigen möchten. Stöbern Sie auch in der Online‑Ausgabe des Gesundheitskompasses: https://qs24.run/online
Wichtige Hinweise zur publizistischen Reichweite:
- Die erste Ausgabe des QS24 Gesundheitskompasses erreichte eine verteilte Auflage von 140’000 Exemplaren.
- Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 mit einer Auflage von über 600’000 Exemplaren, davon rund 580’000 im D‑A‑CH‑Raum.
- Weitere Angebote: QS24 App (https://www.qs24.tv/qs24-app/), QS24 Sprechstunden (https://qs24.run/sprechstunden), Newsletter (https://www.qs24.tv/newsletter/).
Abschliessende Worte
Die Diskussion hat gezeigt: Ihre Gesundheit ist ein vernetztes System. Kleine, gut ausgewählte Schritte können großen Einfluss haben. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse, ermutigen Sie, konkrete Fragen in den QS24 Sprechstunden zu stellen und die Möglichkeiten von QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden zu nutzen. Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie mutig — und ganz wesentlich: bleiben Sie im Dialog mit kompetenten Begleiterinnen und Begleitern.
Mit herzlichem Dank und den besten Wünschen,
Fabian Glogg und das Team der QS24 Mediengruppe














