Enzyme und Proteine – Schlüsselbausteine für ein gesundes Leben. Ein Interview mit Dr. med. Simon Feldhaus, Chefarzt Paramed

Essentielle Nährstoffe: Die entscheidende Rolle von Enzymen und Proteine

In diesem Gespräch, präsentiert von QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen, erklärt Dr. med. Simon Feldhaus praxisnah, warum Enzyme und Proteine nicht nur fachliche Begriffe sind, sondern fundamentale Bausteine für Ihre Gesundheit. Sie erfahren, wie systemische Enzymtherapie, eine eiweißreiche Ernährung und einfache Präventionsschritte kombiniert werden können, um Entzündungen zu reduzieren und Alterungsprozesse zu verlangsamen. Dieser Beitrag verbindet die Klarheit der Schulmedizin mit der Tiefe der Ganzheitsmedizin — eine Brücke, die viele Antworten gibt.

Inhaltsverzeichnis

Einführung: Warum Enzyme und Proteine jetzt auf Ihre Agenda gehören

In einer Zeit steigender Umweltbelastung und unterschwelliger Entzündungen ist es essenziell, die Grundlagen Ihres Körpers zu verstehen. Dr. Feldhaus führt Sie in die Mechanik von Enzymen ein und zeigt auf, warum Proteine weit mehr sind als ein Fitness-Trend. Er spricht in klarer, herzlicher Sprache darüber, wie einfache Maßnahmen Ihr Gesundheitspotential massiv verbessern können.

Teil 1 — Enzyme: Die unsichtbaren Helfer

Enzyme als Katalysatoren in der Biochemie

Was sind Enzyme und warum sind sie so wichtig?

Dr. Feldhaus erklärt: Enzyme sind biologische Katalysatoren. Sie beschleunigen biochemische Reaktionen oder machen sie erst möglich. Im Verdauungstrakt zum Beispiel spalten Proteasen Eiweiße in Aminosäuren, Lipasen zerlegen Fette in Fettsäuren. Ohne diese Prozesse könnten wir Nahrung nicht in verwertbare Bausteine umwandeln.

Gibt es einen Unterschied zwischen Verdauungsenzymen und systemischen Enzymen?

Ja. Verdauungsenzyme wirken lokal im Darm, damit die Nahrung richtig aufgenommen wird. Systemische Enzyme, wenn oral aufgenommen und ins Blut gelangend, können im Gewebe wirken: sie lösen verklebtes Bindegewebe, unterstützen die Entgiftung, bauen eiweißhaltige Entzündungsmediatoren ab und machen so «Bahnen frei» für die körpereigene Ausleitung.

Systemische Enzymtherapie versus Verdauungsenzyme

Wann sind Enzyme als Therapie sinnvoll — akut oder präventiv?

Beides: Bei einem akuten geschwollenen Knie können hohe Dosen systemischer Enzyme die eiweißhaltige Schwellung abbauen. Langfristig eingenommen helfen Enzyme stille Entzündungen (Silent Inflammation) zu reduzieren und präventiv zu wirken. In Kombination mit Omega‑3 und Vitamin D entsteht ein sehr starkes Basisprogramm gegen chronische Entzündungen.

Teil 2 — Proteine: Baustoffe und Transportmittel

Proteine als Baustoff des Körpers

Warum sind Proteine zentral für Ihre Gesundheit?

Proteine sind der strukturelle Kern: Muskeln, Immunsystem, Hormone, Transportproteine im Blut — all das basiert auf Eiweiß. Ohne genug Proteine sinkt die Leistungsfähigkeit; im Alter führt Proteinmangel zu Sarkopenie, Kachexie und erhöhtem Frakturrisiko. Dr. Feldhaus betont: Eiweiß ist kein Luxus, sondern ein Grundstoff.

Wie viel Protein braucht man wirklich?

Die Empfehlungen variieren. Für ältere oder akut belastete Menschen können deutlich höhere Mengen sinnvoll sein — teils bis zu 2 g pro kg Körpergewicht in speziellen Situationen. Entscheidend ist auch die Qualität: tierische Proteine liefern oft ein vollständigeres Aminosäureprofil als einzelne pflanzliche Quellen. Kombinieren Sie jedoch klug: Mischungen aus pflanzlichen und tierischen Quellen verbessern die Verwertbarkeit.

Sarkopenie bei älteren Menschen

Wie hängt Proteinmangel mit anderen Beschwerden zusammen?

Ein eindrückliches Bild: Im Blut halten Transportproteine (z. B. Albumin) Wasser in den Gefäßen. Fehlen diese Proteine, tritt Wasser ins Gewebe über — Folge: geschwollene Beine, Fehldiagnosen und oft symptomatische Behandlung statt Ursachenbehebung. Auch Hormone brauchen Transportproteine als «Schiffe», damit sie zu ihren Wirkungszielen gelangen. Fehlen die Schiffe, nützt es wenig, nur mehr Hormone zuzuführen.

Praktische Empfehlungen: Was Sie sofort tun können

  • Erwägen Sie eine gezielte, zeitlich begrenzte systemische Enzymtherapie bei akuten Entzündungen (z. B. geschwollenem Gelenk).
  • Stellen Sie Ihre Ernährung proteinbewusster auf — Eier, Quark, hochwertiges Fleisch oder kombinierte pflanzliche Proteine.
  • Kombinieren Sie Enzyme mit Omega‑3-Fettsäuren und Vitamin D für ein starkes Anti‑Inflammations‑Triumvirat.
  • Überprüfen Sie besonders bei älteren Familienmitgliedern die Proteinzufuhr und die Alltagsbewegung (Prävention von Sarkopenie).
  • Nutzen Sie bei Bedarf vorverdaute Proteinpräparate (Aminosäuren oder hydrolysierte Proteine), wenn die Verdauung beeinträchtigt ist.
Triumvirat: Enzyme, Omega-3, Vitamin D

FAQ — Häufig gestellte Fragen

Kann ich Enzyme einfach selbst einnehmen?

Enzyme gibt es in verschiedenen Formen. Verdauungsenzyme helfen lokal im Darm; systemische Enzyme benötigen geeignete Präparate und Dosierungen. Sprechen Sie mit einer fachkundigen Person, bevor Sie hochdosierte systemische Enzyme einnehmen.

Ist tierisches Eiweiß immer besser als pflanzliches?

Tierisches Eiweiß liefert oft ein vollständiges Aminosäureprofil. Pflanzliche Proteine sind wertvoll, erfordern aber häufig kluge Kombinationen (z. B. Erbse + Reis) oder höhere Mengen, um gleichwertig zu wirken. Entscheidend sind Qualität, Herkunft und Ihre individuelle Verdauungssituation.

Wie erkenne ich, ob ich zu wenig Protein habe?

Typische Hinweise sind Muskelabbau, allgemeine Schwäche, verzögerte Wundheilung, geschwollene Beine ohne offensichtliche Herz‑ oder Nierenerkrankung. Laborwerte (z. B. Albumin) und klinische Beurteilung geben Klarheit.

Kann eine eiweißreichere Ernährung die Lebensdauer erhöhen?

Sie trägt wesentlich dazu bei, gesundheitliche Funktion zu erhalten. Ab 40 sollten Sie aktiv gegen Muskelabbau arbeiten: ausreichend Protein, Bewegung und die richtige Mikronährstoff‑Unterstützung. Das verhindert nicht alles, wirkt aber präventiv und substanzschützend.

Schlusswort — Eine Einladung zu mehr Selbstverantwortung

Dr. Feldhaus und QS24 plädieren dafür, die Basis der Gesundheit nicht zu vernachlässigen: Enzyme, Proteine, Omega‑3 und Vitamin D sind Bausteine eines einfachen, wirksamen Präventionsprogramms. Es geht nicht darum, die Schulmedizin zu ersetzen, sondern eine Brücke zu schlagen: Ursachen erkennen, Wirkungen steuern. Wenn Sie diese Aspekte ernst nehmen, geben Sie Ihrem Körper die Werkzeuge zur Selbstheilung zurück.

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Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben, sich mit den Grundlagen Ihrer Gesundheit zu beschäftigen. Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie engagiert — und vor allem: bleiben Sie gesund.

Herzlichst,

Alexander Glogg und das Team von QS24 — in Dankbarkeit für Ihr Vertrauen.

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