In diesem Gespräch, präsentiert von QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen, nimmt Dr. med. Heinz Lüscher zentrale Männer‑Gesundheitsthemen unter die Lupe: Prostata, Prostatakrebs, Hormonbalance und sexuelle Gesundheit. Dieses Interview richtet sich an Sie als informierte Leserin oder Leser, die klare, empathische und praxisnahe Antworten erwarten. Die Plattformen QS24, wikiSana, QS24.tv Sprechstunden werden dabei als Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin immer wieder thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzüberblick: Worum es geht
- Interview — Fragen von Corina Klein, Antworten und Einordnungen von Dr. med. Heinz Lüscher
- Ganzheitliche Perspektive: Prävention, Hormone und Lebensstil
- FAQ — Häufige Fragen zur Männergesundheit
- Weiterführende Angebote und Einladung
- Wichtige Fakten zum Gesundheitskompass & zur QS24 Mediengruppe
- Abschliessende Gedanken
Kurzüberblick: Worum es geht
Dr. Lüscher erklärt, warum die Prostata viele Männer im Alter beschäftigt, welche Rolle Hormone spielen und wie moderne Diagnostik und individuelle Therapieentscheidungen aussehen können. Er spricht über Vorsorge, die Bedeutung des PSA‑Werts, die Unterscheidung von gutartigen Vergrößerungen und bösartigen Prozessen sowie über Erektionsstörungen und Hodenkrebs. Dabei bleibt seine Haltung integrativ: Schulmedizinische Standards, ergänzt durch ganzheitliche Betrachtung.

Interview — Fragen von Corina Klein, Antworten und Einordnungen von Dr. med. Heinz Lüscher
Warum verändert sich die Prostata im Alter und was sind mögliche Ursachen?
Dr. Lüscher erläutert, dass die gutartige Prostatavergrößerung sehr häufig ist und meist mit zunehmendem Alter auftritt. Ein wichtiger, wenn auch nicht alleiniger Faktor ist eine hormonelle Verschiebung: eine relative Östrogendominanz gegenüber Testosteron kann das Wachstum fördern. Er betont, dass Hormonsysteme komplex sind und viele Drüsen miteinander interagieren; zum Beispiel kann die Nebenniere bei Ausfall anderer Hormonquellen teilweise einspringen.

Wie sinnvoll ist der PSA‑Test zur Früherkennung von Prostatakrebs?
Dr. Lüscher sieht den PSA‑Wert als ein nützliches Screening‑Instrument, besonders bei Männern ab 50. Er empfiehlt zunächst Messungen alle zwei bis drei Jahre und ab 60 jährlich. Wichtig sei die Interpretation über die Zeit: nicht ein Einzelwert, sondern die Entwicklung gibt Hinweise. Ein isoliert erhöhter PSA kann von Entzündungen oder mechanischer Belastung (z. B. Radfahren) herrühren.

Wann wird aus einem erhöhten PSA ein Grund zur Sorge?
Zusätzlich zur Gesamt‑PSA‑Messung rät Dr. Lüscher zum freien PSA und zum Quotienten zwischen freiem und totalem PSA. Sinkt dieser Quotient unter circa 18 %, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Tumor deutlich. Dennoch bleibt die Biopsie oft die Voraussetzung, um Art und Aggressivität eines Prostatakarzinoms genau zu bestimmen.
Welche Therapieoptionen gibt es bei gutartiger Prostatavergrößerung?
Bei deutlich behindertem Wasserlassen (z. B. Restharn über ~100 ml) kann eine operative Vergrößerungsreduktion notwendig werden. Die klassische Methode ist die transurethrale Resektion (Tunnelung), die häufig Lebensqualität und Harnfluss deutlich verbessert. Dr. Lüscher gibt zu, dass er integrative Methoden zur Verkleinerung der Prostata erforscht, bislang aber noch keine zuverlässige nicht‑operative Lösung gefunden hat.
Wann ist eine Prostataentfernung unumgänglich?
Die Entscheidung richtet sich nach der Biopsie und dem Gleason‑Wert. Niedrige Gleason‑Werte (z. B. 6) können oft beobachtet werden; aggressive Formen (Gleason 8–9) erfordern rasches Eingreifen. Dr. Lüscher betont die Individualität jeder Entscheidung und die Notwendigkeit eines ausführlichen Gesprächs im Kontext von Alter, Lebenssituation und Wunsch nach Erhalt der Sexualfunktion.

Welche Auswirkungen hat eine radikale Prostata‑Entfernung auf Sexualität und Kontinenz?
Bei der sogenannten kleinen Operation zur Entlastung der Harnröhre treten selten dauerhafte Inkontinenz oder Sexualfunktionsverlust auf. Bei kompletter Prostataentfernung (bei aggressivem Krebs) können Erektionsstörungen und Inkontinenz Folge sein. Dr. Lüscher erläutert, dass in solchen Fällen gemeinsame Abwägungen zwischen Überleben und Lebensqualität erfolgen müssen; oft steht am Ende der Wunsch, zu leben.
Wie sieht Dr. Lüscher das Thema Erektionsstörungen?
Er hält psychologische Ursachen häufig für zentral. Bei vielen Patienten sind Blutversorgung und Hormone in Ordnung; Druck, Leistungsangst oder frühere Glaubensmuster (z. B. Scham rund um Sexualität) spielen eine große Rolle. Auf physischer Ebene kann L‑Arginin die Durchblutung verbessern – in Kombination mit Antioxidantien (z. B. OPC) und Mikronährstoffen wie Magnesium ist dies oft ein sinnvoller, vorsichtiger erster Schritt. Langzeit‑Supplementation sollte immer begleitet werden, da unbeaufsichtigte hohe Dosen von Arginin Risiken bergen können.

Was sollten junge Männer über Hodenkrebs wissen?
Hodenkrebs betrifft eher jüngere Männer und erfordert in vielen Fällen die Entfernung des betroffenen Hodens. Die Überlebensraten sind hoch (>95 %), doch kann die Fertilität betroffen sein. Veränderungen am Hoden sollten jederzeit abgeklärt werden; Früherkennung ist hier entscheidend.

Ganzheitliche Perspektive: Prävention, Hormone und Lebensstil
Dr. Lüscher plädiert für eine integrative Herangehensweise: Ernährung, Bewegung, Stressreduktion und gezielte Diagnostik (z. B. Messung freier Hormone im Speichel) bilden eine Brücke zwischen Ursachen und Wirkungen. Er weist darauf hin, dass Speichelmessungen freie Hormone zeigen, während Bluttests gebundene und freie Anteile mischen – eine Unterscheidung, die für individuelle Therapieentscheidungen relevant sein kann.

FAQ — Häufige Fragen zur Männergesundheit
Ist ein einmalig erhöhter PSA‑Wert gleich Prostatakrebs?
Nein. Ein isolierter erhöhter PSA kann von Entzündungen, mechanischer Belastung oder anderen Prozessen herrühren. Entscheidend sind der Verlauf und zusätzliche Tests (freier PSA‑Quotient, ggf. MRT, Biopsie).
Kann man Prostatabeschwerden ohne Operation behandeln?
Bei leichteren Beschwerden sind medikamentöse Optionen und Lebensstilmaßnahmen möglich. Bei starkem Restharn oder massivem Harnverhalten ist eine operative Entlastung oft die effektivste Lösung. Nicht‑operative Prostataverkleinerungen durch integrative Therapien liefern derzeit keine garantierten Resultate, bleiben aber Forschungsgegenstand.
Hilft Testosteron immer bei Erektionsstörungen?
Nein. Viele Erektionsstörungen haben psychische Ursachen. Testosteronspritzen helfen nur, wenn ein klarer Testosteronmangel vorliegt. Eine sorgfältige Abklärung (auch psychotherapeutisch) ist sinnvoll.
Wie kann ich vorbeugen?
- Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen (ab 50 jährliche PSA‑Kontrollen, individuell absprechen).
- Gesunde Ernährung, Bewegung und Gewichtskontrolle.
- Stressreduktion, offene Gespräche über Sexualität und Partnerschaft.
- Bei Fragen: Teilnahme an spezialisierten Angeboten wie QS24.Sprechstunden und Fortbildungen.
Weiterführende Angebote und Einladung
Wenn Sie tiefer einsteigen möchten, bietet die QS24 Mediengruppe vielfältige Ressourcen: Die Plattform QS24, wikiSana, QS24.tv Sprechstunden sind Orte, wo Schulmedizin und Ganzheitsmedizin verbunden werden. Nutzen Sie die QS24 APP (https://www.qs24.tv/qs24-app/), die Online‑Zeitung des Gesundheitskompasses (https://qs24.run/online) und die QS24 Academy (https://my.qs24.academy) für Kurse und Zertifikate mit Experten.

Besonders empfehlenswert sind die QS24.Sprechstunden — interaktive Experten‑Events mit Live‑Fragerunden und Networking (https://qs24.run/sprechstunden). Melden Sie sich auch für den QS24 Newsletter an: https://www.qs24.tv/newsletter/.
Wichtige Fakten zum Gesundheitskompass und zur QS24 Mediengruppe
Die erste Ausgabe unseres QS24 Gesundheitskompasses erreichte bereits eine verteilte Auflage von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 und markiert einen neuen Meilenstein: eine Auflage von über 600’000 Exemplaren, davon rund 580’000 direkt im D‑A‑CH‑Raum verteilt. Die QS24 Mediengruppe erreicht täglich bis zu 600’000 Zuschauer über verschiedene Kanäle und verfügt über ein Expertennetzwerk mit mehr als 700 Fachleuten. Die Plattform wikiSana bietet über 9’000 Sendungen und eine KI‑gestützte Suche (KI‑Sana).
Abschliessende Gedanken
Dr. Lüscher zeigt: Männergesundheit ist vielschichtig. PSA‑Werte, Biopsien, operative Optionen und die psychosozialen Aspekte der Sexualität gehören zusammen in eine sorgfältige, patientenzentrierte Entscheidungsfindung. Sie als Leserinnen und Leser sind eingeladen, informiert zu entscheiden, Prävention ernst zu nehmen und die Angebote von QS24 zu nutzen — von der App bis zur Academy und den Sprechstunden. Die Plattformen QS24, wikiSana, QS24.tv Sprechstunden stehen Ihnen als verlässliche Begleiter zur Seite.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie neugierig, gesund und verantwortungsvoll.
Mit dankbaren und verbundenen Grüßen,
QS24 – Ihre Mediengruppe für Gesundheit














