Inhaltsverzeichnis:
- Weil Frauenkörper kein medizinischer Durchschnitt sind: Über die Kunst, richtig hinzuschauen
- Darmflora, Cranberry und Co.: Wie natürliche Wege bei Infekten helfen und was Oma nie erzählt hat
- Unerfüllter Kinderwunsch und die unterschätzte Kraft des Lebensstils: Zwischen Umwelt, Hormonen und Hoffnung
- Wenn Beeren krachen, Wind und Wetter den Körper retten – Warum Perfektion auch mal draussen wächst
Manchmal läuft das Leben natürlich – und manchmal fühlt sich alles an wie ein endloses Laborexperiment. So jedenfalls erscheint es, wenn Alexandra, Moderatorin des “Gesundheitsfernsehen”, einen Kaffee trinkt und sich fragt: Wieso spricht eigentlich niemand darüber, dass Frauenkörper schon beim Medikamentenschrank benachteiligt werden? Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Und manchmal braucht es genau das: eine Mischung aus Alltagsneugier, Expertinnenwissen und der Bereitschaft, auf scheinbar banale Dinge neue Antworten zu suchen. Heute geht’s um Frauengesundheit – nicht als abstrakten Begriff, sondern als persönliches Abenteuer zwischen Cranberrys, Wissenslücken und überraschenden Fakten.
Weil Frauenkörper kein medizinischer Durchschnitt sind: Über die Kunst, richtig hinzuschauen
Gender Medizin – mehr als nur ein Modewort
Sie sitzt da, Professorin Döll, und spricht Klartext. Gender Medizin – das klingt nach Trend, nach Schlagwort. Doch für sie ist es viel mehr. Es geht um Leben. Um Wohlbefinden. Um die Kunst, wirklich hinzuschauen.
Denn: Frauen sind keine kleinen Männer. Ihre Körper funktionieren anders. Ihre Symptome, ihre Reaktionen auf Medikamente – oft ein Rätsel, wenn man nur den männlichen Standard kennt.
Die unsichtbare Lücke in der Forschung
Jahrzehntelang, so erzählt sie, wurden Frauen in der pharmakologischen Forschung einfach ausgeblendet.
Warum? Zu kompliziert, zu viele Hormonschwankungen, hiess es. Also testete man Medikamente fast ausschliesslich an Männern.
Das Ergebnis? Frauen nehmen heute mehr Medikamente als Männer – aber die Dosierungen, die Empfehlungen, die Nebenwirkungen: alles basiert auf männlichen Probanden.
- Frauen erleben Medikamente oft anders. Ihr Stoffwechsel, ihre Hormone, ihre Körperzusammensetzung – alles spielt eine Rolle.
- Herzinfarkt? Bei Männern oft mit Brustschmerz. Bei Frauen? Manchmal nur Übelkeit, Müdigkeit, Rückenschmerzen. Wer denkt da schon an das Herz?
- Autoimmunerkrankungen? Frauen trifft es häufiger. Ihr Immunsystem ist wachsamer, manchmal zu wachsam.
Ein Körper, viele Unterschiede
Sie zählt auf: Frauen haben mehr Fettgewebe, weniger Wasser, weniger Muskelmasse. Klingt nach Biologie-Unterricht, ist aber Alltag. Denn das beeinflusst, wie Medikamente wirken. Wie sie verteilt werden. Wie sie Nebenwirkungen machen.
Und dann sind da noch die typischen Frauenthemen: Blasenentzündungen, Menstruation, Wechseljahre. Alles Dinge, die in der Forschung oft untergehen.
Die Herausforderung im Alltag
- Viele Krankheiten sehen bei Frauen anders aus als bei Männern.
- Manche Krankheiten kommen bei Frauen häufiger vor.
- Und manchmal – da merkt niemand, dass etwas nicht stimmt, weil die Symptome nicht ins Lehrbuch passen.
“Wir müssen Frauen anders anschauen als Männer.” – Michaela Döll
Sie sagt das mit Nachdruck. Und sie meint es ernst. Denn noch immer, so gibt sie zu, ist die geschlechtsspezifische Medizin im Alltag unterrepräsentiert. Die Dosierungen? Meist für einen 1,80 Meter grossen Mann berechnet.
Es gibt Fortschritte, ja. Aber auf den Beipackzetteln steht davon wenig. Noch nicht.
Darmflora, Cranberry und Co.: Wie natürliche Wege bei Infekten helfen und was Oma nie erzählt hat
Die unterschätzte Macht der Darmflora
Sie ist da, fast unsichtbar, und doch ist sie ein stiller Held: Die Darmflora. Ungefähr 80 % des Immunsystems verstecken sich im Darm. Wer hätte das gedacht? Sie, die Frau, merkt es oft erst, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät. Zum Beispiel bei einer Blasenentzündung. Plötzlich ist alles anders. Brennen, Schmerzen, Unsicherheit. Und dann? Meistens ist es E. coli, ein Bakterium, das bei 90 % aller Blasenentzündungen die Hauptrolle spielt.
Warum trifft es Frauen häufiger?
Die Antwort ist fast banal: Anatomie. Frauen sind einfach anfälliger. Die Wege sind kürzer, die Bakterien schneller am Ziel. Und manchmal, da reicht schon ein kleiner Fehler bei der Hygiene.
Antibiotika – Segen und Fluch
Natürlich, manchmal muss es sein. Antibiotika retten Leben. Aber sie nehmen keine Rücksicht. Sie zerstören nicht nur die bösen Bakterien, sondern auch die guten. Die Darmflora leidet. Und mit ihr das Immunsystem. Ein Teufelskreis beginnt: Ein Infekt jagt den nächsten.
Gibt es Alternativen?
Sie fragt sich: Muss das immer so sein? Gibt es nicht auch andere Wege? Alexandra sagt:
“Gegen alles, wie man so schön sagt, ist in der Natur ein Kraut gewachsen.”
Und tatsächlich, die Natur hält einiges bereit:
- Cranberry-Extrakt – bekannt für seine Wirkung gegen Bakterien.
- Kresse und Meerrettich – wirken wie ein natürliches Antibiotikum.
- Polyphenole aus Beeren – kleine Schutzstoffe, die Pflanzen bilden, wenn sie kämpfen müssen.
- Grapefruitkern-Extrakt – ein weiterer natürlicher Helfer.
Doch Achtung: Nicht jede Pflanze ist gleich. Michaela Döll betont:
“Nur Pflanzen, die biologisch aufgewachsen sind, haben diese Inhaltsstoffe.”
Wild gewachsene Pflanzen, die Wind und Wetter trotzen, enthalten mehr Polyphenole als ihre verwöhnten Verwandten aus dem Gewächshaus.
Präbiotika und Probiotika – kleine Helfer, grosse Wirkung
Sie denkt nach. Was kann sie tun, um ihr Immunsystem zu stärken? Die Antwort ist manchmal unscheinbar: Präbiotika und Probiotika. Sie nähren und unterstützen die Darmflora. Langfristig. Still und leise.
- Präbiotika: Futter für die guten Bakterien.
- Probiotika: Die guten Bakterien selbst.
Und plötzlich fühlt sie sich nicht mehr ausgeliefert. Sie weiss: Es gibt Wege, die Oma vielleicht nie erzählt hat. Aber die Natur, die weiss es schon lange.
Unerfüllter Kinderwunsch und die unterschätzte Kraft des Lebensstils: Zwischen Umwelt, Hormonen und Hoffnung
Wenn Hoffnung auf Nachwuchs zur Geduldsprobe wird
Sie sitzen da, schauen sich an, schweigen. Jedes vierte bis fünfte Ehepaar in Deutschland bleibt ungewollt kinderlos. Die Gründe? Vielschichtig. Manchmal fühlt es sich an, als würde das Leben einfach nicht mitspielen. Michaela Döll bringt es auf den Punkt:
“Das ist eine ganz traurige Angelegenheit.”
Doch was steckt dahinter? Warum scheint der Kinderwunsch für so viele Paare immer weiter in die Ferne zu rücken?
Unsichtbare Feinde: Xenoöstrogene und Umweltgifte
Da sind sie, diese Xenoöstrogene. Kaum jemand kennt sie, aber sie sind überall: in der Luft, im Wasser, im Essen. Sie ähneln dem körpereigenen Östrogen, docken an die Rezeptoren an und bringen den Hormonhaushalt durcheinander. Nicht nur bei Frauen, auch bei Männern. Die Folge? Die Spermien werden weniger, träger, manchmal sogar fehlerhaft. Und bei Frauen? Auch da läuft nicht alles rund.
- Xenoöstrogene stören die Fruchtbarkeit beider Geschlechter.
- Sie sind ein Grund, warum es mit dem Wunschkind oft nicht klappt.
Mehr als nur Hormone: Mikronährstoffe und Entgiftung
Manchmal ist es wie ein Puzzle. Ein Teil fehlt – und alles passt nicht zusammen. Mikronährstoffe sind so ein Teil. Sie liefern Energie, helfen dem Körper, seine Aufgaben zu erfüllen. Fehlen sie, bleibt die Befruchtung aus.
- Entgiftung kann helfen, den Körper zu entlasten.
- Eine entzündungshemmende Ernährung unterstützt die Fruchtbarkeit.
Viele Paare wissen gar nicht, dass sie hier ansetzen könnten. Sie denken, es liegt an ihnen. Dabei ist es oft der Lebensstil, der im Hintergrund die Fäden zieht.
Endometriose: Die stille Saboteurin
Etwa jede zehnte Frau leidet an Endometriose. Eine Krankheit, die oft übersehen wird. Sie verursacht Entzündungen, Schmerzen – und kann die Fruchtbarkeit massiv beeinträchtigen. Wer betroffen ist, sollte auf eine entzündungshemmende Ernährung achten. Manchmal hilft auch eine Operation. Aber das ist nicht alles.
- Gewicht spielt eine Rolle – Übergewicht erschwert die Schwangerschaft.
- Auch Darmgesundheit und Zahngesundheit sind wichtiger, als viele denken.
Lebensstil-Check: Was kann helfen?
- Schilddrüsenfunktion prüfen
- Mikronährstoffmangel ausschliessen
- Schwermetallbelastung testen
- Ernährung umstellen
- Gewicht normalisieren
- Darm und Zähne im Blick behalten
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Und manchmal braucht es einfach ein bisschen Hoffnung – und Geduld.
Wenn Beeren krachen, Wind und Wetter den Körper retten – Warum Perfektion auch mal draussen wächst
Sie steht im Garten, die Hände voller Erde. Der Wind pfeift, Regen trommelt auf die Blätter. Und irgendwo, zwischen Brennnessel und Johannisbeere, wächst die Erkenntnis: Wahre Kraft entsteht nicht im Schutz, sondern im Sturm.
Die Natur als Lehrmeisterin
Heilpflanzen sind kleine Kämpfer. Sie wachsen nicht, weil alles perfekt ist – sondern weil sie müssen. Natürliche Heilmittel brauchen echte Herausforderungen. Nur wenn Pflanzen draussen Wind, Wetter und manchmal auch Schädlingen trotzen, bilden sie diese besonderen Schutzstoffe: Polyphenole.
Polyphenole? Das sind winzige Moleküle, die Pflanzen als Abwehr gegen Stress produzieren. Sie helfen ihnen, sich gegen Bakterien, Pilze und Viren zu wehren. Und genau diese Stoffe machen Heilpflanzen für den Menschen so wertvoll.
Gewächshaus oder Wildnis?
Im Gewächshaus ist alles geregelt. Temperatur, Licht, Wasser – alles kontrolliert. Klingt nach Paradies, oder? Doch das Gegenteil ist der Fall. Im Gewächshaus geboren = schwächerer Wirkstoffgehalt. Draussen gewachsen = mehr Power.
Sie erinnert sich an die Worte von Michaela Döll:
“Die Pflanzen müssen wirklich draussen wachsen, sie müssen Wind und Wetter ausgesetzt sein und dann können sie eben diese Stoffe binden.”
Das klingt fast wie ein Naturgesetz. Und irgendwie ist es das auch.
Biologisch, wild, überraschend
Wer im eigenen Garten schon mal wilde Heidelbeeren oder schwarze Johannisbeeren geerntet hat, kennt das: Die Früchte sind kleiner, manchmal unregelmässig. Aber der Geschmack – intensiv, fast explosiv. Biologische Anbauweisen sichern die Qualität der Naturheilmittel und liefern oft die besten Geschichten.
Da war dieser Sommer, als der Regen nicht aufhören wollte. Die Pflanzen sahen mitgenommen aus, aber die Ernte? Voller Kraft. Die Polyphenole, so sagt man, entstehen bei echter Umweltbelastung. Und das spürt man.
Fazit: Perfektion ist draussen
Am Ende bleibt ein Gedanke hängen: Gesundheit wächst nicht im Labor. Sie wächst draussen, im Wind, im Regen, manchmal im Chaos. Künstliche Perfektion mag hübsch aussehen, doch echte Wirksamkeit entsteht, wenn das Leben nicht immer einfach ist.
Vielleicht ist das die wichtigste Lektion aus dem Garten – und für die eigene Gesundheit: Manchmal muss man rausgehen, um wirklich stark zu werden.














