Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gespräch: Ursachen, Diagnose und erste Schritte
- Praktische Empfehlungen für den Alltag
- Ernährung konkret: Was stärkt dauerhaft?
- Neutrale Therapieoptionen und Grenzen
- FAQ – Häufige Fragen zur Energieregulation
- Abschluss und weiterführende Angebote
- Über die QS24 Mediengruppe
- Danksagung und herzliche Verabschiedung
Einleitung
In dieser Sendung auf QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen spricht Moderatorin Britta Berthold mit Dr. rer. nat. Heiko Hofmann darüber, warum viele Menschen unter anhaltender Müdigkeit und Energiemangel leiden. Das Gespräch verbindet biologisches Wissen über Mitochondrien, Neurotransmitter und Entzündungsprozesse mit praktischen Alltagstipps. Wenn Sie auf der Suche nach klaren, ganzheitlichen Ansätzen sind, um Ihre Energie zurückzugewinnen, dann liefert dieses Interview wichtige Impulse. Weitere Empfehlungen und Hinweise zur Thematik finden Sie bei QS24, wikiSana, QS24.tv und in unseren interaktiven Sprechstunden.
Gespräch: Ursachen, Diagnose und erste Schritte
Brittas Frage: Dr. Hofmann, was raubt uns heute am meisten Energie?
Dr. Heiko Hofmann erklärt, dass die größten Energieräuber meist in drei Bereichen liegen: chronischer Stress (auch durch ständige Erreichbarkeit und digitale Reizüberflutung), eine unausgewogene Ernährung mit Mangel an essenziellen Nährstoffen sowie chronische Entzündungen oder Infektionen. Besonders hebt er die Bedeutung der Mitochondrien hervor – die „Kraftwerke“ der Zellen – deren Funktion grundlegend für die Energieproduktion ist.

Brittas Frage: Wie hängt Schlaf mit Energie zusammen — und wie kann Ernährung dabei helfen?
Schlaf ist nicht nur Erholung: Er ist ein aktiver Reparaturprozess, der Energie benötigt. Dr. Hofmann beschreibt einfache, pragmatische Ansätze: abendliche Energiezufuhr in kleinen Mengen, die die Regeneration unterstützt, etwa ein Stück Zartbitterschokolade vor dem Zähneputzen. Die Erklärung: Tryptophan aus Eiweißbausteinen fördert Serotonin, das wiederum die Melatoninbildung unterstützt. Ebenso empfiehlt er grüne, chlorophyllreiche Präparate (z. B. Grassaftpulver) kurz vor dem Schlaf als leichte Energiequelle während der Regenerationsphase.
Britta fragt: Chronic Fatigue — wie entsteht diese tiefe Erschöpfung?
Dr. Hofmann betont, dass Chronische Fatigue multifaktoriell ist, aber aus seiner Laborerfahrung drei zentrale Ursachen hat: 1) verminderte Energieproduktion durch beschädigte oder entzündete Mitochondrien (z. B. nach Chemotherapie), 2) gestörte Neurotransmitterbalance (Adrenalin, Serotonin u. a.), und 3) chronische Entzündungsprozesse, die kontinuierlich Energie verbrauchen. Im Labor lassen sich diese Mechanismen messen und gezielt adressieren.
Britta stellt eine weitere Frage: Welche Rolle spielt der Darm bei Erschöpfung?
Der Darm ist für Dr. Hofmann ein zentrales Organ: Dysbalancen im Mikrobiom, Nährstoffmängel (z. B. Aminosäuren) oder fehlende Ballaststoffe (wie Buttersäurebildner) wirken sich direkt auf den Hirnstoffwechsel und den Energiehaushalt aus. Bei Veganerinnen und Veganern beobachtet er häufiger Eiweißmängel, die die Bildung von Neurotransmittern wie Serotonin oder Adrenalin einschränken können.

Praktische Empfehlungen für den Alltag
Frage von Britta: Welche sofort umsetzbaren Tipps geben Sie Menschen mit Erschöpfung?
Dr. Hofmann empfiehlt eine Kombination aus Alltagshygiene, Ernährung und gezielter Supplementierung:
- Digital Detox: Regelmäßige, fest eingeplante Zeiten ohne Handy oder E‑Mail, z. B. ein Tag pro Woche oder mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafen.
- Schlafhygiene: Elektronische Geräte nachts aus dem Schlafzimmer verbannen, analogen Wecker nutzen, Steckdosen im Hotelzimmer kontrollieren.
- Bewegung integrieren: Treppen statt Fahrstuhl, kurze Spaziergänge, Fahrradfahren — Bewegung als tägliche Energiequelle statt zusätzlichem Stress.
- Bewusste Ernährung: Mehr unverarbeitetes Gemüse, Ballaststoffe, hochwertige Fette (Omega‑3), Eiweißquellen; vermeiden Sie schnell verdauliche Kohlenhydrate ohne Ballaststoffe.
- Kurze, gezielte Atemübungen (3 Minuten) zur Stressreduktion.

Brittas Frage: Gibt es Nahrungsergänzungen, die Sie selbst nutzen oder empfehlen?
Als pragmatische Starthilfe nennt Dr. Hofmann Coenzym Q10 (flüssig, z. B. morgens) sowie B‑Vitamine (B2, B3, B12) zur Unterstützung der mitochondrialen Energieproduktion. Er betont aber: Bei schwerer Fatigue ist eine fachärztliche Diagnose und begleitende Therapie nötig — Selbstmedikation ist nicht ausreichend.

Brittas will wissen: Wann ist es Zeit, professionelle Hilfe zu suchen?
Wenn Sie dauerhaft jeden Tag ohne Ausnahme müde sind, Leistungseinbußen spüren oder sich von normalen Alltagsaufgaben erholen müssen (z. B. eine Stunde liegen nach einem Arbeitstag), dann ist es wichtig, therapeutische Hilfe zu suchen. Dr. Hofmann schildert Fälle, in denen Patienten jahrelang arbeitsunfähig waren, weil die mitochondriale Funktion massiv gestört war — eine Laboranalyse brachte die Ursache ans Licht und eröffnete Behandlungswege.

Ernährung konkret: Was stärkt dauerhaft?
Eine weitere Frage: Was ist der Unterschied zwischen ‘satt werden’ und ‘Energie bekommen’?
Dr. Hofmann erklärt mit einfachen Bildern: Ein Teller weiße Pasta bringt kurzfristig Sättigung, aber wenig anhaltende Energie, wenn er ohne Ballaststoffe und mit viel Fett kombiniert wird. Ein Frühstück mit Ballaststoffen, Omega‑3 und hochwertigem Eiweiß gibt dagegen stabile Energie über Stunden. Für kurzfristige Power ist Traubenzucker sinnvoll (z. B. beim 100‑Meter‑Sprint), für den Büroalltag sind komplexe Nährstoffquellen besser.
Britta hakt nach: Wie wichtig sind Ballaststoffe wirklich?
Sehr wichtig: Ballaststoffe nähren das Mikrobiom und fördern die Produktion kurzkettiger Fettsäuren wie Butyrat, die Herz, Muskeln und Gehirn mit Energie versorgen. Ein Mangel an Ballaststoffen kann deshalb direkt zu Erschöpfung beitragen.
Neutrale Therapieoptionen und Grenzen
Britta interessiert: Welche medizinischen Maßnahmen gibt es außerhalb der Standardversorgung?
In der Praxis kommen orthomolekulare Ansätze, orale Supplemente, Infusionen und in ausgewählten Fällen auch Verfahren wie Kolonhydrotherapie zum Einsatz. Dr. Hofmann weist darauf hin, dass solche Maßnahmen nicht immer von Krankenkassen übernommen werden und als ergänzende Angebote zu sehen sind. Wichtig ist eine individuelle Diagnostik durch erfahrene Therapeutinnen und Therapeuten.
FAQ – Häufige Fragen zur Energieregulation
Was unterscheidet normale Müdigkeit von Chronic Fatigue?
Normale Müdigkeit ist meist vorübergehend und durch Erholung gut zu beheben. Chronic Fatigue ist anhaltend, reduziert die Leistungsfähigkeit deutlich und erfordert diagnostische Abklärung (u. a. Labor, mitochondriale Tests, Entzündungsmarker).
Hilft Bewegung bei starker Erschöpfung?
Ja, aber dosiert. Statt intensiver Workouts sind kurze Spaziergänge, moderates Radfahren oder integrierte Bewegung (Treppensteigen) hilfreich. Bei schwerer Fatigue empfiehlt sich abgestimmte, langsam gesteigerte Bewegungstherapie.
Welche Rolle spielt Stressmanagement?
Eine zentrale Rolle. Digital Detox, feste Erholungszeiten, Atemübungen und Schlafhygiene reduzieren dauerhaften Stress und entlasten damit den Energiehaushalt.
Kann ich selbst Laborwerte anfordern?
Viele Arztpraxen oder spezialisierte Labore bieten Tests an. Dr. Hofmann empfiehlt, bei anhaltender Erschöpfung gezielt nach mitochondrialen, entzündlichen und stoffwechselbezogenen Parametern zu fragen und die Ergebnisse mit Fachpersonen zu besprechen.
Abschluss und weiterführende Angebote
QS24 bietet Ihnen ergänzende Ressourcen: Nutzen Sie QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden als ergänzende Informationsquellen und Austauschplattformen. wikiSana bietet eine umfangreiche, werbefreie Datenbank zu ganzheitsmedizinischen Themen, und in den QS24 Sprechstunden können Sie interaktiv Fragen an Expertinnen und Experten stellen. Die QS24 Academy (https://my.qs24.academy) bietet zertifizierte Kurse mit anerkannten Expertinnen und Experten.
Besonders empfehlenswert ist der QS24 Gesundheitskompass: Die erste Ausgabe erreichte eine Verbreitung von 140.000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 und markiert einen neuen Meilenstein mit einer Auflage von über 600.000 Exemplaren, davon rund 580.000 Stück im D‑A‑CH‑Raum verteilt. Erfahren Sie mehr und stöbern Sie in den umfassenden Inhalten online: https://qs24.run/online
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Danksagung und herzliche Verabschiedung
Wir danken Dr. Heiko Hofmann und Moderatorin Britta Berthold für dieses aufschlussreiche Gespräch. Für Ihre Gesundheit empfehlen wir Ihnen pragmatische Schritte: prüfen Sie Ihre Schlaf- und Digitalgewohnheiten, integrieren Sie Bewegung und prüfen Sie bei anhaltender Erschöpfung die fachärztliche Diagnostik. Möge diese Übersicht Ihnen als Brücke dienen – zwischen Ursache und Wirkung, zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie neugierig und achtsam.
Mit warmen Grüßen und Dankbarkeit,
Ihr QS24-Team















