Zellpower mit Magnesium und Sauerstoff – Interview mit Prof. Dr. med. Elfriede Leniger-Follert, Expertin für Physiologie und Mikrozirkulation

Wie Magnesium und Sauerstoff die Selbstheilung aktivieren

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

In einer Sendung von QS24 erläutert Prof. Dr. med. Elfriede Leniger-Follert ihre visionäre, zugleich wissenschaftlich fundierte Magnesium‑Sauerstoff‑Therapie. Diese Kombination zielt direkt auf die Mikrozirkulation — das feinmaschige Netzwerk kleinster Gefäße — und aktiviert Selbstheilungsprozesse auf Zellebene. Die Redaktion von QS24, wikiSana und QS24.tv stellt mit eigenen Formaten wie den QS24 Sprechstunden genau solche Brücken her: Schulmedizin und Ganzheitsmedizin. Möchten Sie verstehen, wie Magnesium und Sauerstoff zusammenwirken, um Durchblutung und Zellstoffwechsel zu verbessern? Dann begleitet Sie dieses Interview behutsam und klar durch die Mechanismen, die Praxis und die klinischen Einsichten der Therapie.

Interview (Fragen & Antworten)

Frau Wurlitzer: Warum ist Magnesium heute wieder wichtig — was macht Prof. Leniger‑Follert in ihrer Therapie anders?

Prof. Dr. med. Elfriede Leniger‑Follert erklärt, dass Magnesium kein bloßer Nahrungsergänzungsstoff ist, sondern ein elektrophysiologisch wirksames Medikament in ihrem Konzept. Sie betont, dass Patienten mit verengten Mikrogefäßen nicht zwingend einen systemischen Magnesiummangel haben; vielmehr wird Magnesium gezielt als Ion verabreicht, um elektrische Potentiale in den Arteriolen zu verändern und so die Gefäßweite direkt zu beeinflussen.

Grafik oder Darstellung der Mikrozirkulation und Arteriolen

Frau Wurlitzer: Wie genau wirkt das Magnesium in den kleinsten Gefäßen?

Die Antwort von Prof. Leniger‑Follert lautet: Magnesiumionen (zweifach positiv geladen) erzeugen, wenn sie in ausreichender Menge und Geschwindigkeit ankommen, eine elektrische Spannung von circa 30 Millivolt in der Umgebung der glatten Gefäßmuskelzellen. Dieses Potential veranlasst die Entspannung der Arteriolen, erweitert deren Volumen und verbessert damit die Mikrodurchblutung — Ziel ist, wieder überall ausreichend Sauerstoff in Kapillaren und Zellen zu bringen.

Frau Wurlitzer: Was ist die praktische Dosierung und Verabreichung?

Prof. Leniger‑Follert beschreibt die genaue Vorgehensweise: Sie verwendet sechs Millimolar Magnesium, das entspricht 144 mg Magnesium, und empfiehlt die intravenöse Injektion innerhalb von 15–20 Sekunden. Diese Verabreichungsform ist bewusst so gewählt, weil elektrische Vorgänge im Körper sehr schnell ablaufen — in Millisekunden — und orale oder topische Formen das Zielgebiet nicht in derselben Weise erreichen.

Frau Wurlitzer: Welche diagnostische Erkenntnis liefert die erste Magnesiumspritze?

Prof. Leniger‑Follert berichtet, dass die erste Injektion oft bereits diagnostisch ist: Wenn sich Arteriolen öffnen, kommt mehr Blut und damit Wärme in das jeweilige Organ. Die Patientinnen und Patienten spüren diese Wärme an bestimmten Körperstellen; die Reihenfolge und die Zeiten, in denen Wärme wahrgenommen wird, erlauben Rückschlüsse auf die Kreislaufzeiten einzelner Organe und damit auf lokale Mikrozirkulationsstörungen.

Demonstration: Wärmeempfindung als Hinweis auf verbesserte Durchblutung

Frau Wurlitzer: Welche Rolle spielt der Sauerstoff in Ihrer kombinierten Therapie?

Prof. Leniger‑Follert unterstreicht, dass Sauerstoff die ideale Ergänzung zur Magnesiumbehandlung ist. Wenn Zellen zu wenig Sauerstoff haben — ein zentraler Grund für viele chronische Symptome — muss der Sauerstoffpartialdruck erhöht werden. Sie empfiehlt in der Anwendung 100 % Sauerstoff, typischerweise mit fünf Litern pro Minute. Diese Menge entspricht in Ruhe dem Minutenvolumen und wird von vielen Sauerstoffkonzentratoren als Standardziel unterstützt. Entgegen gängigen Missverständnissen ist Sauerstoff nach ihren Messungen nicht generell gefäßverengend oder gefährlich, sondern verbessert die Kapillardurchblutung.

Frau Wurlitzer: Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei der Anwendung?

Prof. Leniger‑Follert erläutert essentiell wichtige Vorsichtsmaßnahmen: Die Magnesiumgabe darf nicht als kurzer Stoß erfolgen — die Empfehlung liegt bei 15–20 Sekunden. Zu schnelles Spritzen kann den diastolischen Blutdruck stark abfallen lassen und im schlimmsten Fall einen Kreislaufkollaps auslösen. Weiterhin sind gut gefüllte Venen erforderlich; die Injektion darf nicht an die Gefäßwand gelangen, sonst entsteht ein starker Schmerz. Bei ängstlichen Patienten beginnt sie deshalb erst mit einer geringeren Menge.

Frau Wurlitzer: Wie lange und wie oft sollte die Therapie durchgeführt werden?

Die Dauer ist individuell: Prof. Leniger‑Follert misst Kreislaufzeiten und behandelt so lange, bis normale Zeiten erreicht werden. Einige Patienten benötigen nur wenige Sitzungen, andere chronisch Erkrankte regelmäßige Anwendungen. Sauerstoff empfiehlt sie zusätzlich über Nacht oder mehrere Stunden täglich (sechs bis zehn Stunden), je nach Lebenssituation — das fördert den Regenerationsprozess nachhaltig.

Therapieplan: mehrfache Sitzungen und Sauerstoffnutzung nachts

Frau Wurlitzer: Wer darf die Methode anwenden und wie lernen Ärzte oder Heilpraktiker die Technik?

Prof. Leniger‑Follert macht deutlich, dass das Verständnis der Physiologie Voraussetzung ist. Ärzte und Heilpraktiker können bei ihr hospitieren; Heilpraktiker dürfen die Methode nur nach entsprechender Unterweisung und Bestätigung durch sie praktizieren. Während der Hospitationen werden Theorie, praktische Durchführung und Sicherheitsaspekte vermittelt; nur nach erfolgreicher Praxis unter ihrer Aufsicht erfolgt eine Bestätigung zur eigenständigen Anwendung.

Fortbildung und Hospitation: praktische Ausbildung in der Methode

Diagnostik, Forschung und wissenschaftlicher Anspruch

Prof. Leniger‑Follert betont, dass ihre Arbeit auf jahrzehntelanger Forschung in der angewandten Physiologie basiert — unter anderem an der Max‑Planck‑Gesellschaft. Sie wünscht sich, dass Forschungsteams die Methoden weiterführen, um die Grundlagen und klinischen Effekte noch breiter zu validieren. Die Kombination aus präziser Messmethodik (z. B. lokale Wasserstoff‑Clearance, polarografische Sauerstoffdruckmessung) und klinischem Praxisbezug macht die Therapie sowohl wissenschaftlich belastbar als auch praktisch anwendbar.

Kontakt & weiterführende Angebote

Interessierte finden weitere Informationen und Kontaktdaten auf der Praxiswebseite von Prof. Leniger‑Follert unter leniger-follert.de. Für Ärzte und Heilpraktiker besteht die Möglichkeit zur direkten Abstimmung und Hospitation.

FAQ — Häufig gestellte Fragen

  • Ist das eine Behandlung für Magnesiummangel?Nein. Die Therapie nutzt Magnesium als gezielt verabreichtes Ion zur Regulierung der Arteriolenfunktion, nicht primär zur Korrektur eines systemischen Mangels.
  • Ist Sauerstoff gefährlich oder toxisch?Prof. Leniger‑Follert widerlegt das verbreitete Missverständnis: In der empfohlenen Anwendung verbessert Sauerstoff die Kapillardurchblutung und ist nicht grundsätzlich toxisch.
  • Wie oft ist die Therapie nötig?Die Anzahl der Sitzungen ist individuell; die Behandlung richtet sich nach Messung der Kreislaufzeiten und dem klinischen Ansprechen.
  • Wer darf die Methode durchführen?Ärzte und nach entsprechender Hospitation auch Heilpraktiker, die von Prof. Leniger‑Follert autorisiert wurden.
  • Gibt es wissenschaftliche Publikationen?Ja — die Grundlagenforschung und Messmethoden wurden publiziert; Prof. Leniger‑Follert lädt zur weiterführenden Forschung ein.

Weiterführende Angebote von QS24

QS24 bietet eine wachsende Plattform für ganzheitliche Gesundheitsinformationen: Besuchen Sie QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden, um Sendungen, vertiefende Beiträge und Live‑Events zu entdecken. Die QS24 Mediengruppe AG bringt mit dem Gesundheitskompass wertvolle Inhalte an die Öffentlichkeit — die erste Ausgabe erreichte bereits eine verteilte Auflage von 140.000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe des QS24 Gesundheitskompasses erscheint im November 2025 mit über 600.000 Exemplaren, davon rund 580.000 Stück in der D‑A‑CH‑Region verteilt.

Weitere Angebote:

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Abschließende Gedanken

Dieses Interview zeigt: Wenn Sie die Brücke schlagen zwischen Ursachen und Wirkungen — Schulmedizin und Ganzheitsmedizin — eröffnen sich neue, praktische Wege der Unterstützung der Selbstheilung. Prof. Leniger‑Follert verbindet jahrzehntelange Forschung mit einer klaren, vorsichtigen Praxisphilosophie. Die Magnesium‑Sauerstoff‑Therapie bleibt ein spannender Ansatz, der sowohl physikalische Grundlagen als auch klinische Erfahrungen zusammenführt.

Herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für diesen Beitrag genommen haben. Bleiben Sie neugierig und achtsam. Mit Dankbarkeit und den besten Wünschen für Ihre Gesundheit,

Ihr QS24‑Team

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