Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick: Warum dieses Gespräch wichtig ist
- Interview
- Wichtigste Konzepte kompakt
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Schlusswort, Einladung und Nächste Schritte
Einleitung
Im Gespräch mit QS24 erläutert Loten Dahortsang grundsätzliche Einsichten des tibetischen Totenbuchs und vermittelt praktische Zugänge zum Sterben als Teil des Lebens. Dieser Beitrag wurde im Auftrag des Schweizer Gesundheitsfernsehens erstellt und richtet sich an Sie, die Sie sensibel, neugierig und verantwortungsvoll mit dem Thema Tod und Sterben umgehen möchten. Das Interview verbindet spirituelle Perspektiven mit konkreten Praxisangeboten und verweist auf weiterführende Ressourcen wie QS24.tv, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden.
Überblick: Warum dieses Gespräch wichtig ist
Das Thema Tod ist in westlichen Gesellschaften oft ein Tabu. Loten Dahortsang macht in ruhiger, klarer Sprache deutlich, dass das Sterben nicht nur ein Ende, sondern auch ein möglicher Weg zur Erkenntnis des eigenen Wesens sein kann. Er beschreibt, wie das Tibetische Totenbuch und verwandte Traditionen Instrumente anbieten, um Ängste zu vermindern und die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen.
Interview
Alexandra Wurlitzer: Wie begegnet der Buddhismus dem Tod?

Loten Dahortsang betont, dass Trauer universell ist — unabhängig von religiöser Zugehörigkeit. Zugleich beschreibt er die kulturgeschichtliche Auseinandersetzung der Menschheit mit dem Tod, verweist auf vergleichende Texte wie das ägyptische und das tibetische Totenbuch und macht deutlich: Der buddhistische Zugang ist praxisorientiert. Er lädt dazu ein, den Tod nicht zu leugnen, sondern als integralen Bestandteil des Lebens zu verstehen.
Alexandra Wurlitzer: Was sagt das Tibetische Totenbuch über Leben und Sterben?

Das Tibetische Totenbuch stellt die zentrale These auf: Wer den Tod versteht, versteht das Leben. Loten erklärt, dass es nicht primär um Glaubensfragen geht, sondern um den Zustand des Herzens und um das Gewissen. Karmische Konsequenzen, ethisches Verhalten und die Innenschau sind entscheidend. Wichtig ist für ihn die Praxis — nicht nur intellektuelle Spekulation.
Alexandra Wurlitzer: Gibt es Methoden, dem Sterben bewusst zu begegnen?

Loten Dahortsang erläutert das, was er als Chive Nenjo bezeichnet: das Yoga des Sterbens. Diese Praxis bereitet Menschen darauf vor, dem Sterbeprozess bewusst gegenüberzutreten. Zentral ist die Erfahrung des klaren Lichts (Wö‑Sel), einer inneren, unveränderlichen Natur, die im Augenblick des Todes aufleuchten kann. Ziel ist Selbsterkenntnis — die höchste spirituelle Erfahrung — und nicht einfach die Flucht vor dem Sterben.
Alexandra Wurlitzer: Wie hängen Traum-, Schlaf- und Sterbebewusstsein zusammen?

Loten veranschaulicht die Verbindung: Tiefschlaf und Traum sind für tibetische Praktizierende bereits kleine Todeszustände. Wer den Übergang in den Tiefschlaf und das Träumen bewusst gestaltet (Traum‑Yoga, Schlaf‑Yoga), übt zugleich den Umgang mit dem Sterbeprozess. Dadurch wird das Sterben weniger zum Zufall oder Opfer, sondern zu einer bewusst gestaltbaren Erfahrung.
Alexandra Wurlitzer: Welche praktischen Hinweise gibt Loten für den Umgang mit Sterbenden?

Er empfiehlt Ruhe, Achtsamkeit und Begleitung: Nach tibetischer Praxis sollte man nach dem klinischen Tod mindestens drei Tage Ruhe gewähren, um die subtilen Prozesse nicht zu stören. Ebenso wichtig ist das Üben von Mitgefühl und die Pflege eines reinen Herzens während des Lebens. Diese Haltung erleichtert sowohl das eigene Sterben als auch die Begleitung Anderer.
Wichtigste Konzepte kompakt
- All‑inclusive‑Geburt: Wer geboren wird, nimmt auch das Sterben in Kauf — ein realistischer Blick statt Verdrängung.
- Wö‑Sel (Clear Light): Die klare Lichtnatur als Schlüssel zur Selbsterkenntnis im Sterbeprozess.
- Chive Nenjo (Yoga des Sterbens): Praktiken, die Bewusstheit im Sterben fördern — von Traum‑Yoga bis zur Begleitung im Bardo.
- Bardo‑Lehre: Zwischenzustände (z.B. Leben, Sterben, Zwischenzustand bis zur Wiedergeburt) als Orientierung für Praxis und Begleitung.

FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was ist das Tibetische Totenbuch und warum ist es relevant?
Loten erklärt, dass das Tibetische Totenbuch ein Lehrtext ist, der detailliert den Sterbeprozess, Zwischenzustände und Praktiken beschreibt, um Bewusstheit zu fördern. Es hilft, Angst zu reduzieren und das Leben bewusst zu gestalten.
Kann ich Sterbe‑Yoga lernen, auch ohne buddhistische Praxis?
Ja. Die angebotenen Übungen sind universell: Atem‑ und Achtsamkeitsübungen, Traum‑ und Schlaf‑Praktiken sowie Mitgefühlsarbeit sind für Menschen aller Hintergründe zugänglich.
Wie kann Begleitung in der letzten Lebensphase konkret aussehen?
Ruhig bleiben, präsent sein, einfache Rituale, das Fördern eines reinen Herzens und das Vermeiden unnötiger Hektik nach dem klinischen Tod — all das unterstützt die natürlichen Prozesse und würdigt den Übergang.
Wo finde ich weiterführende Kurse und Informationen?
Interessierte finden Angebote beim Tibet‑Institut Rikon und über die QS24‑Plattformen. Loten weist auf seine Homepage und Kurse hin; QS24 stellt zusätzliche Lehr‑ und Austauschformate bereit.
Schlusswort, Einladung und Nächste Schritte
Dieses Gespräch zeigt: Wer sich vorbereitet, handelt nachhaltig — für sich und seine Mitmenschen. Sie sind eingeladen, Achtsamkeit und Praxis nicht aufzuschieben. Als Ausgleich zur oft einseitigen Schulmedizin bietet QS24 Brücken zur Ganzheitsmedizin und vertiefende Formate auf QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden.
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