Inhaltsverzeichnis:
- Sorge nach der Akuttherapie: Was, wenn noch Reste bleiben?
- Immunstärke statt ewige Erregerjagd: Warum der Körper der bessere Schutzengel ist
- Mehr als Medizin: Umweltbewusstsein, Tiere und das grosse Ganze
Ein Zeckenstich im Hochsommer, ein beunruhigender roter Fleck, Google-Recherchen mitten in der Nacht – wer einmal von Borreliose betroffen war, kennt diese Spirale aus Sorge, Fragezeichen und dem Gefühl, plötzlich in einen Irrgarten ohne Ausgang geraten zu sein. Sophia aus München spricht vielen Menschen aus der Seele, wenn sie ihren Borreliose-Weg schildert. Warum ist das Thema in Deutschland so gross? Und worauf kommt es wirklich an, wenn uns die Angst im Nacken sitzt?
Sorge nach der Akuttherapie: Was, wenn noch Reste bleiben?
Die Geschichte von Sophia aus München ist keine Seltenheit. Nach einem Zeckenstich im Juli 2024 entwickelte sie eine Borreliose – eine Erkrankung, die viele Menschen verunsichert. Sophia erhielt die klassische Behandlung mit Amoxicillin 500 für 20 Tage, einem Standardantibiotikum gegen diese bakterielle Infektion.
Die typische Wanderröte als Warnsignal
Besonders auffällig bei Sophias Fall: Zwei Monate lang war das sogenannte Erythema migrans sichtbar – jene charakteristische Wanderröte, die als typisches Frühzeichen einer Borrelien-Infektion gilt. Dank der prompten medizinischen Versorgung konnte die akute Phase behandelt werden.
Doch was viele Patienten wie Sophia umtreibt, ist die nagende Frage: Was, wenn die Behandlung nicht hundertprozentig erfolgreich war? Die Angst, dass noch Borrelien im Körper sein könnten, bleibt oft bestehen – selbst nach einer vollständigen Therapie.
Das Versteckspiel der Borrelien
Diese Sorge ist nicht unbegründet. Borrelien sind wahre Überlebenskünstler. Sie können sich im Körper verstecken – durch Zystenbildung oder intrazelluläres Überleben. Wie kleine Guerillakämpfer tarnen sie sich vor dem Immunsystem und möglicherweise auch vor Antibiotika.
“Es muss noch gar nichts bedeuten, dass Sie nach einer Belastung morgen in grosse Schwierigkeiten kommen, wenn…”
Dieser unvollendete Gedanke spiegelt die Unsicherheit wider, mit der viele Patienten leben. Die Wahrheit ist: Eine absolute Garantie für die vollständige Erregerbeseitigung gibt es nicht – und das ist schwer zu akzeptieren.
Medizinische Fakten vs. emotionale Realität
- Das Erythema migrans ist zwar ein Indiz für den Behandlungserfolg,
- bietet jedoch keine 100%ige Garantie für die vollständige Erregerbeseitigung.
- Die Standardtherapie mit Amoxicillin 500 über 20 Tage ist medizinisch anerkannt,
- dennoch können Restzweifel bleiben.
In Sophias Fall kommt eine weitere Frage hinzu: Ihre FSME-Impfung läuft im Juli 2025 ab. Sollte sie sich erneut impfen lassen? Diese Verunsicherung zeigt, wie komplex der Umgang mit Zeckenerkrankungen sein kann.
Der Balanceakt: Zwischen Vorsicht und Vertrauen
Der Umgang mit solchen Restunsicherheiten ist sowohl eine medizinische als auch eine emotionale Herausforderung. Einerseits ist es wichtig, auf Signale des Körpers zu achten. Andererseits kann übermässige Angst die Lebensqualität erheblich einschränken.
Sophia steht stellvertretend für viele Menschen, die nach einer Borreliose-Behandlung mit dieser Zwickmühle konfrontiert sind. Sie hat alles richtig gemacht – die Infektion wurde erkannt und behandelt. Trotzdem bleibt ein Restgefühl der Unsicherheit.
Immunstärke statt ewige Erregerjagd: Warum der Körper der bessere Schutzengel ist
Die Jagd nach dem Übeltäter Borreliose führt oft in eine Sackgasse. Warum? Weil der wahre Feind meist nicht allein kommt.
Das versteckte Netzwerk der Koinfektionen
Borreliose erscheint selten als Einzeltäter. Koinfektionen wie Chlamydien, Babesien und Toxoplasmose können das Immunsystem deutlich überfordern – oft ist die Borreliose nur das sichtbare Symptom eines tieferen Problems.
Diese Einzellerparasiten beeinflussen den Energiestoffwechsel unserer Zellen massiv. Wenn mehrere dieser ungebetenen Gäste zusammenkommen, kollabiert irgendwann die körpereigene Abwehr.
“Unser bester Immunschutz ist der, den wir haben. Der hat sich über Jahrtausende geschliffen am Leben.”
Laborwerte neu interpretieren
Statt nur nach Erregern zu suchen, sollten wir fragen: Wie stark ist eigentlich mein Immunsystem? Der CD57-Wertbeispielsweise zeigt, wie gut die Abwehr gegen Eindringlinge aufgestellt ist. Natürliche Killerzellen haben wichtige Aufgaben bei der Bekämpfung von Bakterien, Pilzen und Viren.
Das Chronikerlabor in Deutschland bietet spezielle Tests für Koinfektionen an – ein wichtiger Schritt zur ganzheitlichen Diagnose.
Der Paradigmenwechsel: Immunstärke vor Erregerjagd
Umdenken ist gefragt: Statt allein auf labortechnische Erregerkontrolle zu vertrauen, lohnt es sich, gezielt das Immunsystem zu unterstützen. Besonders wenn klassische Therapien nicht anschlagen oder Symptome trotz Behandlung zurückkehren.
Ist der sogenannte TH1/TH2-Shift im Gleichgewicht? Liegen unterschwellige chronische Entzündungen vor? Diese Fragen führen oft weiter als die blosse Erregersuche.
Die unterschätzten Helden: Darm und Pflanzenheilkunde
Ein gesunder Darm ist die Basis jeder Immunabwehr. Ist er durchlässig, gelangen ständig Bakterien, Pilze und Toxine in den Körper – eine zusätzliche Belastung fürs Immunsystem.
Pflanzliche Wirkstoffe und ein gesunder Darm können wahre Wunder bewirken, wenn es darum geht, die Immunität zu stärken und direkt gegen Borrelien und Koinfektionen vorzugehen.
Auch homöopathische Alternativen wie Lydom C30 (3×3 Globuli für 3-5 Tage nach Zeckenbiss) können als immunstärkender Stimulus wirken.
Vorsicht bei weiteren Belastungen
Bei geschwächtem Immunsystem ist Vorsicht geboten – besonders bei zusätzlichen Belastungen wie Impfungen. Es gibt dokumentierte Fälle, in denen beispielsweise FSME-Impfungen bei bereits belasteten Immunsystemen problematisch wurden.
Mehr als Medizin: Umweltbewusstsein, Tiere und das grosse Ganze
Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Dieser Gedanke führt uns zu einer überraschenden Erkenntnis.
Die unerwartete Verbindung
Der Schutz der eigenen Gesundheit geht Hand in Hand mit Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt. Klingt seltsam? Ist es aber nicht. Unser Körper und die Natur sind untrennbar miteinander verbunden – ein Gleichgewicht, das zunehmend aus den Fugen gerät.
Warum werden wir krank? Oft schauen wir nur nach innen. Doch die äusseren Faktoren wiegen schwer:
- Herbizide in unserer Nahrung
- Pestizide auf unseren Feldern
- Nanopartikel in Kosmetika
- Metalle im Trinkwasser
- Mikroplastik – überall
Diese Umweltgifte machen unseren Körper zusätzlich angreifbar. Sie schwächen unser Immunsystem und bereiten den Boden für Krankheiten wie Borreliose.
Ein Buchtipp, der unter die Haut geht
In diesem Zusammenhang möchte ich ein Buch empfehlen, das mich tief beeindruckt hat: „Bevor wir euch verlassen” von Patricia Cori. Es ist mehr als nur ein Roman – es ist ein eindrucksvoller Appell an unsere Verantwortung für Mensch, Tier und Erde.
Cori nutzt das Massensterben von Delfinen und Walen als Spiegel für unseren Umgang mit dem Planeten. Diese wunderbaren Geschöpfe werden zu Sprachrohren für den Schutz unserer Erde und warnen uns vor den Folgen der Umweltzerstörung.
“Euer Kollektivbewusstsein sendet seine gigantischen Wellen durch Herz und Seele der Gaia. Das ist wichtig für uns, dass ihr erwacht.”
Dieses Zitat aus dem Buch verdeutlicht: Unser Bewusstsein beeinflusst das Gleichgewicht der Erde. Jeder einzelne Gedanke, jede Handlung zählt.
Die wachsende Belastung unseres Körpers
Zunehmende Belastungen durch Schadstoffe wie Pestizide, Mikroplastik & Co. machen den Körper zusätzlich angreifbar. Unser Immunsystem – eigentlich unser bester Verteidiger – wird geschwächt. Die Folge? Chronische Erkrankungen nehmen zu.
Die Verbindung zwischen Umwelt und Gesundheit ist unbestreitbar. Toxine und Schadstoffe umgeben uns täglich und fordern ihren Tribut. Manchmal schleichend, manchmal dramatisch.
Die indirekte Botschaft
Coris Buch vermittelt eine zentrale Botschaft: Wir brauchen eine Transformation im Denken. Der Mensch ist kein isoliertes Wesen, sondern Teil eines grossen Kreislaufs!
Diese Erkenntnis ist unbequem. Sie fordert uns auf, Verantwortung zu übernehmen. Jetzt und nicht erst irgendwann.














