Inhaltsübersicht
- Einleitung
- Interview: Fragen & Antworten
- Praktische Empfehlungen zum Mitnehmen
- FAQ
- Abschließende Gedanken & Einladung
- Weitere Angebote der QS24 Mediengruppe
- Warum QS24?
- Dank & Signatur
Einleitung
In diesem ausführlichen Gespräch auf QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen spricht Britta Berthold mit Prof. Dr. med. Alexander Rondeck über Longevity: Wie können wir länger leben und dabei gesund, vital und neugierig bleiben? Dieses Interview fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und gibt Ihnen praktische Empfehlungen für den Alltag. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, welche wissenschaftlich belegten Bausteine gesundes Altern ermöglichen und welche Chancen die Zukunft der Longevity‑Medizin bereithält.
Interview: Fragen & Antworten
Britta Berthold: Was fasziniert Sie persönlich am Thema Longevity und warum ist es so wichtig?
Prof. Rondeck erklärt, dass es ihm nicht nur ums „älter werden“ geht, sondern vor allem darum, gesund und vital alt zu werden. Er betont die Bedeutung geistiger und körperlicher Aktivität bis ins hohe Alter: Freude an Bewegung, Neugierde und die Fähigkeit, soziale Beziehungen zu pflegen. Sein Ziel ist es, Praktiken zu finden, die Menschen täglich umsetzen können, damit die zweite Lebenshälfte nicht als Abbau, sondern als aktive, erfüllte Zeit erlebt wird.

Britta Berthold: Welche Faktoren sind wissenschaftlich am besten belegt für gesundes Altern?
Zwei Säulen dominieren die Forschung: Ernährung und Bewegung. Prof. Rondeck verweist auf groß angelegte Studien mit Zehntausenden Teilnehmenden bzw. Metaanalysen, die zeigen, dass regelmäßige Bewegung und eine hochwertige, überwiegend pflanzenbasierte Ernährung starke Schutzwirkungen haben – von verbessertem Immunsystem über gesteigerte kognitive Leistungsfähigkeit bis hin zu geringerem Krebsrisiko.

Britta Berthold: Wie genau hilft Bewegung – reicht Ausdauer oder ist auch Kraft und Koordination wichtig?
Prof. Rondeck betont, dass eine Kombination aus Ausdauer, Krafttraining und Koordination ideal ist. Besonders im höheren Alter reduziert Koordinationstraining Sturzrisiken und Knochenbrüche: Studien zeigen, dass bereits fünf bis zehn Minuten tägliches Koordinationstraining über ein Jahr Knochenbrüche um etwa 50 % senken können. Bewegung stimuliert zudem natürliche Killerzellen – schon 30 Minuten Aktivität können deren Zahl um rund 30 % erhöhen.
Britta Berthold: Was kann man tun, wenn man sich schwer motivieren kann oder Hemmungen hat?
Er empfiehlt, Bewegungsangebote so zu gestalten, dass sie Freude machen und leicht zugänglich sind – speziell auch für Kinder, damit Bewegung als Gewohnheit und Freude verankert wird. Für Erwachsene gilt: Finden Sie die Form der Bewegung, die Ihnen Spaß macht (Radfahren, Spaziergänge, Vereinsaktivitäten oder kurze, intensive Workouts). Der Schlüssel ist niedrigschwelliges Ausprobieren und ein unterstützender Rahmen, der Vertrauen gibt.
Britta Berthold: Wie wichtig ist geistige Aktivität für Longevity?
Geistige Beweglichkeit ist genauso wichtig wie körperliche. Prof. Rondeck nennt das Beispiel seiner Schwiegermutter, die sich im hohen Alter noch für ein Philosophie‑Studium anmeldete. Musizieren, Sprachen lernen oder kognitive Hobbies fördern neuronale Plastizität. Schon kleine, regelmäßig ausgeführte Tätigkeiten wie Klavierspielen haben messbare Effekte auf Motorik und Gehirnfunktionen.

Britta Berthold: Welche Rolle spielen Nahrungsergänzungsmittel und sekundäre Pflanzenstoffe?
Prof. Rondeck erklärt, dass bestimmte Substanzen wie Spermidin oder Curcumin epigenetisch wirken und Zellen positiv beeinflussen können. Sie unterstützen Prozesse wie Autophagie (zelluläre Müllabfuhr) und Mitochondrien‑Erneuerung, was für langfristige Zellgesundheit zentral ist. Solche Substanzen sind oft in hochwertigen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten; ergänzt durch gezielte Präparate können sie sinnvoll sein.

Britta Berthold: Was ist Spermidin und wie kann man es aufnehmen?
Spermidin kommt in allen Zellen vor – auch in Pflanzen. Besonders reich sind Weizenkeime; grundsätzlich hängt die Dichte aber stark von Anbau und Qualität ab. Interessanterweise verfügt der Darm über spezifische Transporter, die Spermidin ins Blut aufnehmen. Prof. Rondeck erklärt, dass man Spermidin über Lebensmittel aufnehmen kann, aber auch standardisierte Präparate genutzt werden, wenn die Lebensmittelqualität nicht ausreichend ist.
Britta Berthold: Viele Menschen verlieren im Alter Muskelmasse – gibt es sinnvolle Unterstützung?
Prof. Rondeck spricht das Creatin an: Creatin wirkt als Energiespeicher und -transporter in Muskeln und Gehirn. Der Gehalt nimmt mit dem Alter ab. Studien zeigen, dass eine tägliche Einnahme von etwa 2–4 g Creatin sicher wirksam sein kann. Wichtig ist aber die Produktqualität: günstige Präparate können Verunreinigungen enthalten. Daher empfiehlt er geprüfte Produkte aus vertrauenswürdigen Quellen.

Britta Berthold: Kann gesundes Altern vererbt werden? Was sagen Epigenetik und Blue Zones?
Grundsätzlich ja: Genetik spielt eine Rolle, doch die Epigenetik – also Umweltfaktoren wie Ernährung, Bewegung, Licht oder Stress – schaltet Gene an oder aus. Untersuchungen in den sogenannten Blue Zones (z. B. Okinawa, Sardinien, einige Andenregionen) zeigen, dass regionale Ernährung, hohe Dichte an sekundären Pflanzenstoffen, tägliche körperliche Aktivität und starke soziale Einbettung wesentlich sind. Diese Faktoren lassen sich in vielen Fällen adaptieren.
Britta Berthold: Woran wird aktuell geforscht und was erwarten Sie in den nächsten zehn Jahren?
Prof. Rondeck sieht zwei große Felder: Erstens vertiefte Forschung zu Genetik und Epigenetik – welche Schalter sind wie betroffen und wie schaltet man sie gezielt? Zweitens ein besseres Verständnis der Mechanismen hinter Wirkstoffen wie Spermidin oder Curcumin. In den nächsten zehn Jahren erwartet er präzisere Dosierungsempfehlungen, personalisierte Maßnahmen und eine Kombination aus Lebensstil-Interventionen und gezielten Substanzen, basierend auf messbaren epigenetischen Markern.

Praktische Empfehlungen zum Mitnehmen
- Bewegung: Kombinieren Sie Ausdauer, Kraft und kurze tägliche Koordinationsübungen (5–10 Minuten).
- Ernährung: Setzen Sie auf eine überwiegend pflanzenbasierte, regionale und nährstoffdichte Kost.
- Geistige Aktivität: Bleiben Sie lernfreudig – Musik, Sprachen, Hobbies.
- Nahrungsergänzung: Nutzen Sie gezielt Studien-geprüfte Substanzen (z. B. Creatin 2–4 g/Tag, Spermidin je nach Bedarf), achten Sie auf Qualität.
- Prävention: Pflegen Sie soziale Kontakte und gestalten Sie die Umwelt so, dass gesunde Entscheidungen leicht fallen.
FAQ
Wie oft sollte ich pro Woche trainieren, um Longevity‑Effekte zu erzielen?
Regelmäßigkeit ist wichtiger als Länge. Ziel: Mindestens 150 Minuten moderate Ausdaueraktivität pro Woche kombiniert mit zwei Krafttrainingseinheiten. Ergänzen Sie tägliche kurze Koordinationsübungen (5–10 Minuten).
Kann Spermidin wirklich die Zellreinigung (Autophagie) fördern?
Studien zeigen, dass Spermidin Autophagie‑Prozesse unterstützt und damit zur Mitochondrien‑Erneuerung beiträgt. Aufnahme über Weizenkeime und andere Lebensmittel ist möglich; in einigen Fällen werden ergänzende Präparate empfohlen.
Sind Creatin‑Präparate sicher für ältere Menschen?
Bei gesunder Nierenfunktion gelten Creatin‑Gaben von 2–4 g/Tag als sicher und können Muskelkraft sowie kognitive Funktionen unterstützen. Achten Sie auf hochwertige, geprüfte Produkte.
Wie erkenne ich qualitativ hochwertige Supplements?
Suchen Sie nach Herstellern mit unabhängigen Laborprüfungen, deklarierter Reinheit und nachvollziehbarer Herkunft der Rohstoffe. Vermeiden Sie extrem billige Produkte ohne Prüfzeichen.
Abschließende Gedanken & Einladung
Prof. Rondeck fasst zusammen: Longevity ist kein Geheimrezept, sondern ein aktiver Prozess. Bewegung, hochwertige Ernährung, geistige Aktivität und selektive, geprüfte Unterstützung durch Wirkstoffe bilden zusammen die Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin. Sie können heute damit beginnen, kleine Routinen zu etablieren, die Ihr Leben nachhaltig verändern.
Wir danken Ihnen herzlich fürs Lesen und laden Sie ein, tiefer einzusteigen: Entdecken Sie weiterführende Inhalte auf QS24, wikiSana, QS24.tv und erfahren Sie mehr zu unseren interaktiven QS24 Sprechstunden unter: https://qs24.run/sprechstunden

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- QS24 Gesundheitskompass: Die erste Ausgabe erreichte bereits eine verteilte Auflage von 140.000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 mit über 600.000 Exemplaren (davon rund 580.000 im D‑A‑CH‑Raum).
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Dank & Signatur
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie aktiv – und gestalten Sie Ihre Zukunft mit Freude und Verantwortung. In Dankbarkeit,
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