Die Einfachheit des Lebens – Interview mit Prof. Dr. Albrecht Hempel, Kardiologe und Ganzheitsmediziner

Die Einfachheit des Lebens: Faszinierende Dialoge mit dem Unterbewusstsein

In diesem Gespräch auf QS24 mit Alexander Glogg geht es um eine einfache, aber tiefgreifende Frage: Warum erscheint das Leben manchen Menschen permanent als schwer und anstrengend – und wie lässt sich diese Wahrnehmung verändern? Dieses Interview fasst die zentralen Einsichten von Prof. Dr. Albrecht Hempel zusammen, einem erfahrenen Kardiologen, Ganzheitsmediziner und Mitautor des Buches zur Selbstheilung durch Tiefenhypnose. Sie lesen hier eine konzentrierte, warmherzige und visionäre Darstellung der wichtigsten Konzepte – klar, praktisch und unmittelbar anwendbar.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt & Aufbau

  • Einführung: Gefühle, Wahrnehmung und die Frage nach Einfachheit
  • SOL‑Hypnose: Wie der Vorhang zum Unbewussten aufgeht
  • Mechanismen der Bewertung: Warum wir so oft das Schwere wählen
  • Vertrauen, Loslassen und das innere Team
  • Spiritualität, Krankheit und die Kraft der Begegnung
  • Künstliche Intelligenz, Trauer und ethische Fragen
  • FAQ und praktische Empfehlungen

Interview

Alexander Glogg: Prof. Hempel, viele Menschen sagen: „Mein Leben ist kein Geschenk, es ist ein Kampf.“ Wenn dieses Gefühl so präsent ist — ist die Person dann auf dem falschen Weg?

Prof. Dr. Albrecht Hempel antwortet: Gefühle sind die unmittelbare Brücke zur gegenwärtigen Wirklichkeit. Wer Leid empfindet, erlebt damit eine reale Lebensgeschichte. Es ist der falscheste Zugriff, einem Menschen dieses Gefühl auszureden. Stattdessen gilt es zu fragen: Muss es so bleiben? Oder lassen sich die Bewertung und ihre Wurzeln verstehen und verändern? Genau hier setzt die Arbeit mit dem Unbewussten an.

Alexander Glogg: Wie hilft Tiefenhypnose (SOL) konkret, diese Bewertungen zu enträtseln?

Hempel erklärt, dass die SOL‑Hypnose wie ein Vorhang funktioniert: Im Alltag schauen wir durchs Schlüsselloch, in der Hypnose öffnet sich der Blick. Dort zeigen sich Zusammenhänge, die im Alltag unzugänglich sind – frühe Erinnerungen, eingefärbte Bewertungen, Verhaltensmuster. Ein zentrales Merkmal der SOL‑Methode ist die nachhaltige Erinnerung an entdeckte Details: Sie können später jederzeit wieder abgerufen werden. So werden Einsichten handhabbar und veränderbar.

Erläuterung zur SOL-Hypnose und dem Blick ins Unbewusste

Alexander Glogg: Können Sie ein Beispiel nennen, wie eine frühe Erfahrung später das Leben schwer macht?

Prof. Hempel beschreibt typische Muster: Wenn Eltern Wertnoten und Leistungsdruck vermittelt haben („du bist nicht gut genug“), dann sind spätere Situationen, in denen Ablehnung droht, sofort mit dieser Erinnerung verbunden. Das Resultat ist ständige Bewertung: „Alles ist anstrengend, ich muss mich mühen“. Diese chronische Bewertung führt oft zu Erschöpfung oder Burnout. Hypnose kann diese „historische Wertfindung“ sichtbar machen und neu einordnen.

Alexander Glogg: Sie sprechen viel über Einfachheit – was ist damit gemeint?

Für Hempel ist „einfach“ kein naiver Optimismus, sondern das Erkennen von Gesetzmäßigkeiten, die das Menschsein strukturiert. Wenn man diese Muster kennt und therapeutisch anwendet, lassen sich wiederkehrende Befreiungswege erkennen. Aus seiner Erfahrung mit über 2.000 Hypnosen resultieren wiederkehrende, gangbare Schritte zurück in Lebenskraft und Selbstverständlichkeit.

Alexander Glogg: Wie verbindet sich dieses Wissen mit Vertrauen ins Leben?

Vertrauen heißt für ihn, die Offenheit zu haben, dass eine Bitte an das Leben drei mögliche Antworten findet: „Ja“, „Ja, aber nicht jetzt“ oder „Ich habe etwas Besseres“. Dieses innere Wissen beruhigt und schafft Gelassenheit. Wer diesen inneren Rhythmus kennt, löst das zwanghafte „Müssen“ auf und erlebt mehr Räume für Dankbarkeit und achtsame Freude.

Prof. Hempel über Vertrauen und die drei Antworten des Lebens

Alexander Glogg: Welche praktischen Wege schlagen Sie vor, um aus dem „Müssen“-Modus herauszukommen?

Hempel empfiehlt einfache, humorvolle Maßnahmen: In seiner Familie wurde das Wort „müssen“ mit einer kleinen Münze bestraft – am Ende gab es eine Belohnung (Eis essen). Das zeigt: Veränderung braucht Bewusstheit, Übung und manchmal spielerische Rituale. Zugleich ist es wichtig, die inneren Anteile – Wille, Gefühl, Seele, inneres Kind – bewusst zu hören und zu moderieren.

Alexander Glogg: Sie sprechen vom „inneren Team“. Wie kann das konkret helfen?

Das Konzept des inneren Teams (Schulz von Thun) wird bei Hempel zur Alltagshilfe: Das Ich als überwachende Instanz moderiert die Kräfte, damit keine Innenseite dauerhaft unterdrückt wird. Das Ziel ist kein Sieg des Willens über Gefühle, sondern die Integration aller Anteile, sodass Entscheidungen nicht zur Blockade, sondern zur Lebenskraft werden.

Alexander Glogg: Was sagen Sie Menschen, die mit chronischer Krankheit leben und hören: „Es ist einfach“?

Er beginnt mit Anerkennung: Es braucht Respekt vor der Lebenslage. Spiritualität kann in solchen Situationen eine Ressource für innere Präsenz und Geborgenheit sein. Hempel berichtet Beispielhaftes: Eine tetraplegische Frau fand durch das bewusste Wiederholen ihres eigenen Namens in schwere Phasen Momente von Verbundenheit und sogar Glück. Spirituelle Anwesenheit bedeutet oft weniger spektakuläre, aber tief stützende Begegnungen.

Gespräch über Spiritualität und Unterstützung bei chronischer Krankheit

Alexander Glogg: Wie steht die Methode zu Fragen von Leben und Sterben?

Hempel betont Demut und realistische Grenzen: Als Arzt ist es nicht seine Macht, das Leben beliebig zu verlängern. Wichtiger ist, ungelöste Konflikte zu klären und Beziehungen zu ordnen – nicht erst auf dem Sterbebett. Palliative Begleitung und seelische Versöhnung sind Teil eines ganzheitlichen Ansatzes, der den Menschen in seiner Gesamtheit sieht.

Alexander Glogg: Ein aktuelles Thema: KI, die Verstorbene simuliert. Ist das hilfreich oder verhindert es das Loslassen?

Hempel steht diesem Trend kritisch‑offen gegenüber. Er erkennt Chancen: KI kann als Spiegel oder Sparringpartner fungieren, weil das laute Aussprechen von Problemen manchmal allein zur Lösung führt. Gleichzeitig bleibt die Maschine eine Technik ohne echtes Fühlen. Entscheidend bleibt das Kriterium: Hilft es in Liebe und Heilung? Oder schafft es eine zusätzliche Abhängigkeit von einer fiktiven Welt? Die ehrliche Beantwortung dieser Frage ist entscheidend.

Diskussion über KI-Anwendungen zur Kommunikation mit Verstorbenen

Praktische Empfehlungen

  • Wenn Ihr Leben sich schwer anfühlt: Akzeptieren Sie zuerst das Gefühl – es ist Ihre Wahrheit. Dann fragen Sie: Muss es so bleiben?
  • Erwägen Sie eine SOL‑Hypnose, um unbewusste Bewertungen sichtbar zu machen und bewusst zu ändern.
  • Bauen Sie Rituale, die das „Müssen“ entkernen (z. B. das Sparschwein‑Bestrafungs‑Spiel als Metapher für Bewusstheit).
  • Üben Sie Vertrauen: Proben Sie die Drei‑Antworten‑Perspektive des Lebens (Ja / Ja, aber nicht jetzt / Ich habe etwas Besseres).
  • Suchen Sie Begegnung mit Begleitern, die aushalten und nicht die einfache Lösung versprechen.

FAQ

Was ist SOL‑Hypnose und für wen ist sie geeignet?

SOL‑Hypnose ist eine Form der Tiefenhypnose, die den Zugang zu unbewussten Ressourcen und Lebensgeschichten erlaubt. Sie eignet sich für Menschen, die tiefer liegende Bewertungen und Traumata bearbeiten wollen – unabhängig von Alter, Beruf oder religiöser Zugehörigkeit. Ein qualifizierter SOL‑Therapeut kann klären, ob die Methode für Sie passt.

Hilft Hypnose bei körperlichen Erkrankungen?

Hypnose ist kein Ersatz für schulmedizinische Behandlung, kann aber Selbstheilungsprozesse, Stressregulation und Schmerzbewältigung unterstützen. In der integrativen Medizin geht es um die Brücke: Schulmedizin und Ganzheitsmedizin. Hypnose ist ein Werkzeug, das diese Brücke funktional unterstützt.

Kann KI echte seelische Heilung ersetzen?

KI kann spiegeln, strukturieren und Informationen liefern. Heilung aber verlangt echte menschliche Präsenz, Empathie und die Fähigkeit, im Moment zu fühlen. KI kann Ergänzung oder Sparringpartner sein, jedoch nicht die tiefe therapeutische Begegnung ersetzen.

Wie finde ich einen guten SOL‑Therapeuten?

Suchen Sie nach Qualifikation, Erfahrung (z. B. Nachweise über geleitete Hypnosen) und persönlicher Resonanz. Ein erstes Kennenlernen sollte deutlich machen, ob Vertrauen entsteht und ob der therapeutische Stil zu Ihnen passt.

Weiterführende Hinweise & Angebote von QS24

Wenn Sie tiefer einsteigen möchten, empfehlen wir die Lektüre des Buches „Selbstheilung durch Tiefenhypnose“ sowie die Angebote von QS24. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Vernetzung und Weiterbildung:

  • QS24 Gesundheitskompass: Die erste Ausgabe erreichte bereits eine Auflage von 140.000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe unseres QS24 Gesundheitskompasses erscheint im November 2025 mit einer Auflage von über 600.000 Exemplaren (davon rund 580.000 Exemplare im D‑A‑CH‑Raum) – ein Meilenstein für ganzheitliche Gesundheitskommunikation.
  • QS24 Academy: Exklusive Kurse mit Expertinnen und Experten, Zertifikate zu relevanten Themen. Plattform: https://my.qs24.academy
  • Online‑Magazin Gesundheitskompass: Entdecken Sie weiterführende Inhalte unter https://qs24.run/online
  • QS24 App: Alle Sendungen und Inhalte jederzeit mobil nutzen – https://www.qs24.tv/qs24-app/
  • QS24 Sprechstunden: Interaktive Experten‑Events mit Live‑Fragen und Networking – Infos: https://qs24.run/sprechstunden
  • Newsletter: Bleiben Sie informiert – Anmeldung: https://www.qs24.tv/newsletter/

Warum QS24?

Die QS24 Mediengruppe AG bietet Ihnen eine umfassende Plattform für Gesundheit und Ganzheitsmedizin: hohe Reichweite (bis zu 600’000 Zuschauer/Tag), über 400.000 YouTube‑Abonnenten, mehr als 6.500 Videos und ein Netzwerk von über 700 Expertinnen und Experten. QS24 und die Plattform wikiSana verbinden Schulmedizin und ganzheitliche Perspektiven – für eine informierte und selbstbestimmte Gesundheit.

Abschließende Gedanken

Prof. Dr. Albrecht Hempel fordert zu einer mutigen, aber liebevollen Haltung gegenüber dem eigenen Innenleben auf: Akzeptieren Sie, was ist, forschen Sie nach den Gründen, und nutzen Sie Werkzeuge (wie SOL‑Hypnose), die Transparenz schaffen. Vertrauen lässt sich üben; Begegnung heilt; und manchmal ist der einfachste Weg, die Gesetzmäßigkeiten zu lernen, die das Leben durchziehen.

Abschied und Dank von Prof. Dr. Albrecht Hempel

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie die Themen dieses Interviews weiter verfolgen möchten, abonnieren Sie den QS24‑Newsletter, besuchen Sie die QS24 Academy und melden Sie sich für eine Sprechstunde an. Jede Reise zu mehr Leichtigkeit beginnt mit einem Schritt – machen Sie ihn mit uns.

Mit Dankbarkeit und herzlichen Grüßen,
Alexander Glogg
QS24 – Ihr Begleiter für ganzheitliche Gesundheit

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