Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interview
- FAQ — Häufige Fragen
- Abschließende Gedanken & Empfehlungen
- Weiterführende Angebote von QS24
- Dank
Einleitung
Dieses Gespräch auf QS24 mit Dr. Markus Stark beleuchtet die Histamin‑ und Mastzellenaktivierung aus einer ganzheitlichen Perspektive. Dr. Stark verbindet Erfahrungen aus Sportwissenschaft, Ernährung und Psycho‑Neuro‑Immunologie und erklärt, warum viele Menschen dauerhaft in einem immunologischen Alarmzustand leben — und wie sich dieser Zustand Schritt für Schritt lindern lässt. Die folgenden Fragen und Antworten fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und geben praktische Anleitungen. Diese Zusammenfassung wurde im Sinne der Sendung und der QS24‑Philosophie erstellt.
Interview
Britta Berthold fragt: Was genau ist Histamin und welche Rolle spielen Mastzellen im Körper?
Dr. Markus Stark erklärt, dass Histamin ein wichtiger Botenstoff des Immunsystems ist. Mastzellen fungieren als zentrale Alarmzellen: Bei körperlicher Bedrohung — durch Parasiten, Bakterien oder Irritationen — schütten sie Histamin und weitere Mediatoren aus. Diese Reaktion schützt normalerweise, kann aber bei chronischer Stimulation zu einer Überaktivierung führen, die sich als Allergien, Asthma, Hautprobleme oder Müdigkeit äußern kann. Dr. Stark betont die Bedeutung der drei Grenzflächen Haut, Lunge und Darm als Kontaktzonen zur Umwelt.

Britta Berthold fragt: Sie hatten selbst schwere Asthma‑Symptome. Wie hat Ernährung und Darmgesundheit Ihre Situation verändert?
Dr. Stark berichtet in dritter Person, dass seine eigene Gesundung einen Wendepunkt hatte, als ein Biochemiker ihm deutlich machte: Darm und Ernährung beeinflussen Immunreaktionen massiv. Nach einer gezielten Umstellung verbesserte sich seine Atmung binnen Monaten; Asthma, Mundaphthen und Allergien traten nicht mehr auf. Diese persönliche Erfahrung ist für ihn der Beweis, dass Ursachenarbeit — nicht nur Symptombekämpfung — langfristig wirkt.

Britta Berthold fragt: Welche Lebensmittelgruppen sind problematisch und warum?
Dr. Stark nennt drei Hauptgruppen, die die Darmschleimhaut reizen und dadurch Histaminausschüttung fördern: Gluten, Saponine und Lektine. Gluten (z. B. Weizen, Dinkel) kann als unverdauliches Protein Peptide hinterlassen, die Immunantworten anregen. Saponine (z. B. in bestimmten Tomaten, Quinoa) wirken membranlösend und können Schleimhäute belasten. Die Empfehlung lautet: initiale Eliminationsphase mit glutenfreier Basis und Einsatz verträglicher Alternativen wie Hirse oder Buchweizen.

Britta Berthold fragt: Welche Tests und diagnostischen Schritte empfiehlt Dr. Stark?
Er empfiehlt zwei zentrale Tests: einen DAO‑Test zur Überprüfung, ob das Enzym Diaminoxidase im Darm ausreichend vorhanden ist (wichtig für den Abbau von Nahrungs‑Histamin), und einen Gesamthistamin‑Belastungstest (z. B. Harn‑Test), um die Systembelastung zu messen. Weiter rät er, Mikrobiomanalysen inklusive SIGA‑Bestimmung durchführen zu lassen: SIGA (sIgA) ist ein sekretorisches Antikörperprotein, das Pathogene bindet ohne entzündliche Reaktionen auszulösen. Ein niedriger sIgA‑Wert erhöht das Risiko für Autoimmunität.

Britta Berthold fragt: Was sind schnelle, praktikable Interventionen (Quick Wins)?
Als Sofortmaßnahmen empfiehlt Dr. Stark: hochdosiertes Vitamin C (als gepuffertes Ascorbat über den Tag verteilt, in manchen Fällen 8–16 g am Tag, bis zur Darmtoleranz), ergänzt durch Zink (z. B. 15 mg zu jeder Mahlzeit, insgesamt 45–50 mg/Tag als Start). Vitamin C hilft, Histamin und Harnsäure zu senken und die Darmschleimhaut zu stabilisieren; Zink wirkt antihistaminisch und stärkt T‑Zell‑Funktionen. Zudem nennt er Luteolin (pflanzlich, z. B. in Kampfer‑Arten oder Petersilie) als mastzellstabilisierende Substanz.

Britta Berthold fragt: Welche Rolle spielen Gehirn‑Histamin und Methylierung?
Dr. Stark erklärt, dass im Gehirn Histamin nicht über DAO, sondern über Methylierungsprozesse abgebaut wird. Methylgruppenlieferanten wie S‑Adenosyl‑Methionin (SAMe) sowie B12 und B6 sind wichtig, damit Histamin im ZNS abgebaut werden kann. Symptome erhöhter zentraler Histaminbelastung reichen von Brain‑Fog und Kopfschmerz bis zu Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen.

Britta Berthold fragt: Welche Mikronährstoffe und Supportmaßnahmen sind für die Schleimhautheilung zentral?
Für den Wiederaufbau der Schleimhaut nennt Dr. Stark Vitamin A (wichtig für Mucinproduktion), Vitamin D (immunregulierend, idealerweise D3 + K2) und Magnesium sowie L‑Glutamin für Darmschleimhaut‑Regeneration. Er weist darauf hin, dass Vitamin D als Hormon in der aktiven Form mit Vitamin A zusammen als Transkriptions‑Team arbeitet; nur gemeinsam aktivieren sie Gene, die für Barrierefunktionen wichtig sind.

Britta Berthold fragt: Wie sieht ein strukturierter Therapieweg aus — praktisch und realistisch?
Dr. Stark empfiehlt drei Schritte: 1) Ausstieg aus stark reizenden Nahrungsbestandteilen (Gluten, hoch saponinhaltige Lebensmittel, aggressive Lektine), 2) gezielter Darmaufbau (Glutamin, Mikrobiom‑Analyse, sIgA‑Monitoring, ggf. Probiotika/Präbiotika) und 3) Stabilisierung/Entlastung des Systems (hochdosiertes Vitamin C, Zink, mastzellstabilisierende Pflanzenstoffe wie Luteolin, Vitamin D/A/K2 sowie Stress‑ und Schlafoptimierung). Er betont, dass Lebensstilveränderung nötig ist — aber viele Patientinnen und Patienten berichten schon nach Wochen deutliche Verbesserungen.

FAQ — Häufige Fragen
Kann Histaminintoleranz vollständig geheilt werden?
Dr. Stark sagt: Eine vollständige Normalisierung ist möglich, wenn die Ursachen identifiziert und systematisch angegangen werden — vor allem Darmgesundheit, Nährstoffstatus und Lebensstil. Symptomfreiheit ist realistisch bei konsequentem Vorgehen.
Müssen Sie lebenslang auf Tomaten oder Käse verzichten?
Nicht unbedingt. Wenn die Darmschleimhaut stabilisiert ist und Enzymsysteme funktionieren, kann die individuelle Toleranz wieder deutlich steigen. Ziel ist, die Angst vor Lebensmitteln zu nehmen und die Toleranzschwelle zu erhöhen.
Wie schnell wirken Vitamin C und Zink?
Erste Verbesserungen können innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen auftreten. Vitamin C wirkt rasch auf Plasma‑Histamin und Harnsäure; Zink stärkt das Immunsystem und moduliert Mastzellen über etwas längere Zeiträume.
Abschließende Gedanken & Empfehlungen
Dieses Gespräch auf QS24 zeigt die Brücke zwischen klassischer Schulmedizin und ganzheitlicher Ursachenarbeit: Statt nur Symptome zu überdecken, lohnt es sich, die Barrieren (Darm, Lunge, Haut) zu reparieren und das Immunsystem zu beruhigen. Dr. Stark empfiehlt einen pragmatischen, evidenzorientierten Weg: testen, eliminieren, aufbauen, stabilisieren — und dabei Ernährung, Mikronährstoffe und Lebensstil synchronisieren.

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Dank
Herzlichen Dank für Ihr Interesse an diesem Beitrag. Möge diese Orientierung Ihnen Kraft geben, die nächsten Schritte mit Mut und Klarheit anzugehen. Mit Dankbarkeit und den besten Wünschen für Ihre Gesundheit,
Ihr QS24‑Team














