Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick: Was ist passiert?
- Ursachen-Forschung: Koinzidenz oder Kausalität?
- Der Hebel: Entzündung, Ernährung und Naturwirkstoffe
- Wichtige Wirkstoffe, Mechanismen und Dosierungen
- Stickstoffmonoxid (NO), Arginin und vaskuläre Gesundheit
- Praktische Umsetzung: Japan als Vorbild
- Therapiefreiheit, Politik und Gesundheitssystem
- Was können Sie jetzt tun?
- FAQ — Häufig gestellte Fragen
- Ressourcen, Angebote und nächste Schritte
- Abschluss und persönliche Worte
Einleitung
Im Gespräch mit QS24 erklärt Dr. Burkhard Poeggeler zentrale Beobachtungen zur aktuellen Entwicklung von Übersterblichkeit und Lebenserwartung – und zeigt konkrete Wege auf, wie Sie persönlich und die Gesellschaft präventiv handeln können. Dieses Interview wurde produziert von QS24 und integriert Erkenntnisse aus Forschung, Public-Health-Daten und jahrelanger klinischer Erfahrung. Mit wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden können Sie rasch auf die Ressourcen der QS24-Mediengruppe zugreifen.
Überblick: Was ist passiert?
Alexander Glogg: Dr. Poeggeler, wie erklären Sie die jüngsten Zahlen — diese 36 Prozent erhöhte Übersterblichkeit, der Rückgang der Lebenserwartung?
Dr. Burkhard Poeggeler beschreibt eine Kombination aus Faktoren: eine deutliche Zunahme systemischer Entzündungen, Veränderungen der Gesundheitsspanne und akute Belastungen durch Infektionen im pandemischen Zeitraum. In Deutschland wurden 2020–2022 signifikante Anstiege der Sterblichkeit im Vergleich zu 2017–2019 beobachtet. Weltweit ist ein durchschnittlicher Anstieg um rund 20 Prozent diskutiert worden; einige Regionen wie die USA sind früher betroffen gewesen, in Asien zeigen China, Südkorea und Japan in jüngerer Zeit ebenfalls einen Rückgang der Lebenserwartung.

Ursachen-Forschung: Koinzidenz oder Kausalität?
Alexander Glogg: Darf man offen diskutieren, ob Pandemie, Impfungen oder andere Ursachen eine Rolle spielen?
Poeggeler betont: Ja, diskutieren ist nötig — wissenschaftlich, transparent und kritisch. Korrelation bedeutet nicht automatisch Kausalität, aber die zeitliche Verbindung verdient Untersuchung. Es gibt akute Effekte (z. B. schwere Infektionen) und vermutlich längerfristige, chronische Effekte. Deshalb braucht es breite, transdisziplinäre Forschung, um belastbare Ursachen zu identifizieren.
Der Hebel: Entzündung, Ernährung und Naturwirkstoffe
Alexander Glogg: Welche Rolle spielen Ernährung und Mikronährstoffe konkret?
Ernährung ist Kernprävention. Poeggeler hebt hervor, dass viele Menschen weniger abwechslungsreich und nährstoffreich essen, als sie denken — stark verarbeitete Lebensmittel, zu viel Zucker, Salz und gesättigte Fette sind verbreitet. Demgegenüber steht die Wirksamkeit einer naturbelassenen, überwiegend pflanzlichen Ernährung: fünf Portionen Obst und Gemüse täglich, Hülsenfrüchte, Nüsse, Ölsaaten, ballaststoffreiche Kost.
Alexander Glogg: Was ist mit Nahrungsergänzung — können Vitamine und Pflanzenstoffe helfen?
Ja. Poeggeler beschreibt die Kombination aus naturbelassenen Vitaminquellen (z. B. Sanddorn, Acerola, Hagebutte) und Pflanzenpolyphenolen (Bioflavonoide) als besonders wirkungsvoll. Studien zeigen, dass natürlich vorkommendes Vitamin C im Verbund mit Bioflavonoiden antioxidative und anti‑entzündliche Effekte entfaltet, die kardiovaskuläre Mortalität, pulmonale Risiken und Gesamtmortalität erheblich senken können.
Wichtige Wirkstoffe, Mechanismen und Dosierungen
Alexander Glogg: Welche Substanzen und Dosierungen empfiehlt Dr. Poeggeler praktisch?
Empfehlungen aus dem Interview (als Orientierungswerte):
- Natürliches Vitamin C (Sanddorn/Acerola/Hagebutte): 2–3 g pro Tag (möglichst aufgeteilt).
- Bioflavonoide (Apigenin, Quercetin, Luteolin): als Begleitstoffe zur Stabilisierung des Vitamin C‑Effekts.
- Hochwertige Proteine — bevorzugt pflanzlich (Erbsen, Linsen, Lupinen), um Arginin zuzuführen.
- Arginin (bei Bedarf als Supplement) plus B‑Vitamine (B6, Folsäure, B12) zur besseren Verstoffwechselung.
- Vitamin D (z. B. 2.000 IE) und Omega‑3 (Teelöffel) — kombiniert mit regelmässiger Bewegung — zeigen deutliche Präventionsvorteile.

Alexander Glogg: Warum sind Bioflavonoide so wichtig?
Bioflavonoide regen zentrale Signalwege an (z. B. Aktivierung von AMPK), fördern Autophagie (zelluläre Reinigung) und regenerieren Vitamin C. Apigenin wurde im Gespräch als sehr wirksam beschrieben — in Studien konnte es Schlüsselmechanismen modulieren, die mit Metabolismus, Entzündung und Reparaturprozessen verbunden sind. Kurz: Bioflavonoide ergänzen und schützen Nährstoffe, sie wirken synergistisch.
Stickstoffmonoxid (NO), Arginin und vaskuläre Gesundheit
Alexander Glogg: Wie verbessert man die Gefäßgesundheit zuverlässig?
Durch Erhaltung der NO‑Bildung: NO erweitert Gefäße, reduziert Thromboserisiko, verbessert Durchblutung, schützt Organe — besonders wichtig fürs Gehirn. Arginin (als Aminosäure) ist ein Substrat für NO. Pflanzliche Proteine können viel Arginin liefern (5–18 % je nach Quelle). Zusätzlich steigt mit dem Alter das inhibitorische Asymmetrisch‑Dimethylarginin (ADMA) — das erhöht den Argininbedarf. Deshalb empfiehlt Poeggeler ab etwa 50 Jahren, gezielt auf Arginin und begleitende B‑Vitamine zu achten.

Praktische Umsetzung: Japan als Vorbild
Alexander Glogg: Was können wir von Japan lernen?
Japan verfolgt eine Gesundheitsstrategie, die Ernährung, Prävention und gezielte Mikronährstoffzufuhr kombiniert — teilweise staatlich unterstützt. Dort hat man erkannt, dass Supplementation, wenn sie systematisch und qualitätsorientiert eingesetzt wird, die Nährstoffdichte schnell erhöht und Biochemie positiv verändert. Programme wie Waldbaden, Community‑Healthcare, und gezielte Supplementpakete haben zu besseren “healthy‑life‑years” geführt. Poeggeler betont: Das ist kein Dogma — sondern ein pragmatischer, evidenzbasierter Ansatz.
Therapiefreiheit, Politik und Gesundheitssystem
Alexander Glogg: Gibt es Hindernisse bei der Umsetzung dieser Konzepte?
Ja. Poeggeler spricht offen über regulatorische und wirtschaftliche Barrieren: Einschränkungen bei therapeutischer Freiheit, gesetzliche Hürden für medizinische Lebensmittel und politische Entscheidungen, die die Verfügbarkeit von sinnvoller Supplementation erschweren. Es gibt Interessenkonflikte: Ein gewinnorientiertes Gesundheitssystem profitiert weniger, wenn Prävention erfolgreich Krankheiten verhindert. Deshalb fordert er bessere Aufklärung, Therapiefreiheit für Ärztinnen und Ärzte sowie politische Unterstützung für Präventionsprogramme.

Was können Sie jetzt tun?
Alexander Glogg: Was raten Sie unseren Leserinnen und Lesern konkret für den Alltag?
Kurz und praktisch:
- Ernähren Sie sich möglichst naturbelassen, vielfältig und ballaststoffreich.
- Integrieren Sie täglich Vitamin‑C‑reiche Früchte und Beeren (Sanddorn, Acerola, Hagebutte) oder qualitativ hochwertige Präparate (2–3 g natürl. Vitamin C, falls sinnvoll).
- Achten Sie auf ausreichendes, hochwertiges Protein (pflanzliche Quellen bevorzugen) und ggf. gezielte Arginin‑Supplementation mit B‑Vitaminen bei Bedarf und Alter >50.
- Sorgen Sie für Vitamin D‑ und Omega‑3‑Zufuhr sowie regelmäßige Bewegung (z. B. 3×30 Minuten/Woche).
- Lassen Sie sich von Fachleuten beraten: individuelle Tests (Blut/Urin/Speichel) helfen, personalisiert zu handeln.

FAQ — Häufig gestellte Fragen
Frage: Ist 2–3 g Vitamin C täglich sicher?
Antwort: In der Regel ja, vor allem aus natürlichen Quellen. Bei Vorerkrankungen oder wenn Sie Medikamente nehmen, sprechen Sie bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Klinische Abklärung und individuelle Anpassung sind sinnvoll.
Frage: Kann Supplementation eine schlechte Ernährung ersetzen?
Antwort: Nein. Supplemente ergänzen eine solide Ernährungsbasis; sie ersetzen die Vielfalt und Matrix natürlicher Lebensmittel nicht. Ziel ist eine Kombination: gute Ernährung und gezielte Mikronährstoffzufuhr.
Frage: Wer sollte Arginin einnehmen?
Antwort: Personen über 50, Menschen mit Nachweis eines erhöhten ADMA‑Spiegels oder vaskulären Problemen können von Arginin‑Support profitieren — idealerweise nach Laboranalysen und in fachlicher Begleitung.
Frage: Wo finde ich verlässliche Informationen und individuelle Beratung?
Antwort: Nutzen Sie die Angebote von QS24 und wikiSana für vertiefte Informationen: die Plattformen QS24.tv und wikiSana bieten Experteninterviews, Analysen und weiterführende Quellen. Für individuelle Betreuung sind QS24 Sprechstunden und geprüfte Analytik‑Partner empfehlenswert.
Ressourcen, Angebote und nächste Schritte
QS24 bietet Ihnen mehrere Wege, aktiv zu werden und fachliche Tiefe zu erhalten:
- QS24 Gesundheitskompass — Ausgabe 1 erreichte eine Auflage von 140.000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 mit über 600.000 Exemplaren (davon rund 580.000 im D‑A‑CH‑Raum).
- QS24 Academy: https://my.qs24.academy — Kurse mit Experten, Zertifikate und vertiefende Weiterbildung.
- Online‑Plattform Gesundheitskompass: https://qs24.run/online.
- QS24 App: Installieren Sie die App für Zugang zu Sendungen und Expertenwissen — https://www.qs24.tv/qs24-app/.
- QS24 Sprechstunden: Interaktive Experten‑Events mit Live‑Fragerunden — ideal für Vernetzung und neueste Erkenntnisse: https://qs24.run/sprechstunden.
- Newsletter: Melden Sie sich an, um regelmäßig geprüfte Informationen zu erhalten — https://qs24.tv/newsletter/.

Abschluss und persönliche Worte
Die Nachrichten über steigende Übersterblichkeit und sinkende Lebenserwartung sind ein Weckruf. Dr. Poeggeler macht deutlich: Viele Ursachen sind beeinflussbar — durch Ernährung, gezielte Mikronährstoffzufuhr, Bewegung und gesellschaftlich organisierte Präventionsprogramme. Als Moderator und Gastgeber lädt Alexander Glogg Sie ein: Nehmen Sie Verantwortung für Ihre Gesundheit wahr, informieren Sie sich kritisch und nutzen Sie die Angebote von QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse. Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie verantwortlich — und bleiben Sie gesund.
Mit herzlicher Wertschätzung,
Alexander Glogg und das Team von QS24















