Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Diagnostik: Wie beginnt eine sinnvolle Abklärung?
- Wie beurteilt man Aggressivität und Therapiewahl?
- Labordiagnostik und personalisierte Tests (RGCC) — eine Brücke zur Individualisierung
- Therapieoptionen: Wann ist Chemotherapie oder Bestrahlung sinnvoll?
- Milieu, Lebensstil und Vorbeugung — das andere Bein der Therapie
- HPV‑Impfung: Pro und Contra aus gynäkologischer Sicht
- FAQ — Kurzantworten zu häufigen Fragen
- Zusammenfassung und Handlungsimpulse
- Servicehinweis: Angebote von QS24
- Abschließende Worte
Einleitung
In einem aufschlussreichen Gespräch auf QS24 erläutert Dr. med. Claudia Windschüttel, wie moderne Diagnostik, individuelle Labortests und ganzheitliche Therapiekonzepte das alte Narrativ „Krebs = Todesurteil“ ersetzen können. Dieses Interview richtet sich an Sie als aufgeklärte Patientin oder aufgeklärten Patienten, die einen klaren, empathischen und fachlich fundierten Weg suchen. Lesen Sie, wie Schulmedizin und Ganzheitsmedizin als Brücke funktionieren kann, welche Rolle die Labordiagnostik spielt und welche Lebensstil‑Hebel Sie nutzen können.
Diagnostik: Wie beginnt eine sinnvolle Abklärung?
Wie verläuft die Erstabklärung, wenn eine Patientin mit einem Knoten kommt?
Dr. Windschüttel betont, dass zuerst eine sichere Diagnose stehen muss. In der gynäkologischen Praxis beginnt das mit Anamnese, Palpation und dem Ultraschall als Standardmethode. Reicht das nicht aus, werden weiterführende Verfahren wie Mammographie oder MRT hinzugezogen. Eine histologische Sicherung (Stanzbiopsie, ggf. MRT‑gestützt oder mammografisch) ist unverzichtbar, bevor therapeutische Entscheidungen getroffen werden.
Wann ist welches bildgebende Verfahren nötig?
Beim Brusttumor erlaubt die Größe und Lokalisation häufig den Einsatz des Ultraschalls als Erstes. Ein MRT ist nicht in jedem Fall zwingend, wird aber zum Beispiel bei Umfelddiagnostik oder diskreten Veränderungen sinnvoll eingesetzt. Ziel ist immer: präzise Lokalisierung vor einer Eingriffsentscheidung.
Wie beurteilt man Aggressivität und Therapiewahl?
Woran erkennt man, ob ein Tumor besonders aggressiv ist?
Die Ärztin erklärt, dass mehrere Faktoren zusammenspielen: das Grading (G1–G3), Tumorgröße, Lymphknotenstatus und Fernmetastasen (Umfelddiagnostik) sowie Biomarker wie Hormonrezeptoren, Ki‑67 (Proliferationsindex) und HER2/neu. Einzelne Kombinationen (z. B. großes G3, hoher Ki‑67, negative Hormonrezeptoren und HER2‑negativ) definieren eine ungünstigere Prognose — dennoch bleibt die individuelle Therapieplanung zentral.
„Worte können einen umbringen.“ — ein Satz, den Dr. Windschüttel als Mahnung für eine sorgsame Kommunikation anführt.
Was bedeutet das für die Therapieentscheidung?
Die Patientin soll alle schulmedizinischen Optionen (Operation, Chemotherapie, Antikörpertherapie, Hormontherapie, Bestrahlung) vorgestellt bekommen und damit informiert zurückkehren. Erst dann wird der komplementärmedizinische Teil ergänzt — so entsteht eine integrierte und informierte Entscheidungsgrundlage.
Labordiagnostik und personalisierte Tests (RGCC) — eine Brücke zur Individualisierung
Welche Rolle spielen In‑Vitro‑Tests wie RGCC?
Dr. Windschüttel erläutert, dass moderne Labortests, z. B. vom RGCC‑Labor, aus Blutproben zirkulierende Tumorzellen und Reaktionen auf zahlreiche Wirkstoffe (Chemotherapeutika, Antikörper, aber auch 50–60 Naturstoffe) analysieren. Diese In‑Vitro‑Befunde dienen als zusätzliche Entscheidungshilfe, um Therapien individuell zu planen und unnötige Nebenwirkungen zu vermeiden.
Funktionieren die Ergebnisse auch im Patienten wirklich?
Die Ergebnisse sind nicht gleichzusetzen mit klinischer Wirksamkeit, aber sie helfen häufig, besser zu selektieren. Dr. Windschüttel berichtet von Fällen, in denen eine Komplementärtherapie bei frühen Stadien oder nach Operation zu stabilen Verläufen beitrug. Bei rasch wachsendem Tumor bleibt die Schulmedizin (z. B. Chemotherapie) oft zuerst notwendig — die Kombination entscheidet.
Hinweis: Solche Tests kosten in der Regel mehrere tausend Franken/Euro (im Interview wurde ein Bereich von ca. 1.700–2.000 € genannt) und werden von gesetzlichen Kassen meist nicht übernommen — trotzdem können sie langfristig Einsparungen durch gezieltere Therapien ermöglichen.
Therapieoptionen: Wann ist Chemotherapie oder Bestrahlung sinnvoll?
Gibt es Situationen, in denen Chemotherapie oder Bestrahlung unumgänglich sind?
Ja. Bei aggressiven oder fortgeschrittenen Tumoren dienen Chemotherapie und Bestrahlung der raschen Tumorkontrolle und dem Überleben. Beide Verfahren haben allerdings Nebenwirkungen — weshalb die interdisziplinäre Abwägung und Support‑Strategien zum Schutz des Milieus wichtig sind.
Eine ergänzende Option ist die lokal gerichtete Chemotherapie über Katheter (regional), sinnvoll bei solitären Befunden. Bei multiplen Herdstellungen ist diese Methode limitiert.
Milieu, Lebensstil und Vorbeugung — das andere Bein der Therapie
Wie beeinflusst Ernährung, Stress und Lebensstil den Verlauf?
Dr. Windschüttel macht deutlich: Krebs wächst in einem Milieu. Um dieses Milieu günstig zu verändern, gehört eine substanzielle Ernährungsumstellung, Stressreduktion (Förderung des Parasympathikus), Schlafoptimierung sowie gegebenenfalls eine Reduktion von Umweltfaktoren (z. B. Elektrosmog, Trinkwasserqualität). Der Patient muss bereit sein, Lebensweisen nachhaltig zu verändern — nur so entfaltet die ganzheitliche Begleitung ihre Wirkung.
HPV‑Impfung: Pro und Contra aus gynäkologischer Sicht
Empfiehlt Dr. Windschüttel die HPV‑Impfung allgemein?
Sie plädiert für Aufklärung statt Druck. Nebenwirkungen müssen bedacht werden; Impfversager (Tatsache: Impfung schützt nicht immer) und HPV‑unassoziierte Cervixkarzinome existieren ebenso. Dr. Windschüttel würde nicht pauschal jeden Neunjährigen impfen, sondern bei Bedarf vor erster Sexualaktivität und nach ausführlicher Information impfen lassen. Die Entscheidung sollte individuell, gut informiert und altersgerecht getroffen werden.
FAQ — Kurzantworten zu häufigen Fragen
Was ist RGCC und warum ist das relevant?
RGCC ist ein Labor, das In‑Vitro‑Tests auf Tumorzellreaktionen gegenüber Chemotherapeutika, Antikörpern und Naturstoffen anbietet. Es unterstützt die Individualisierung der Therapieplanung.
Wer bezahlt solche Tests?
Meist privat. Private Krankenversicherungen übernehmen häufiger, gesetzliche Kassen in der Regel nicht. Kosten liegen oft im Bereich von gut tausend bis einigen tausend Euro.
Können Naturstoffe Chemotherapie ersetzen?
Bei frühen, nicht aggressiven Verläufen und zur Stabilisierung können ausgewählte Naturstoffe ergänzend wirksam sein. Bei aggressiven, schnell wachsenden Tumoren reichen sie jedoch meist nicht als Monotherapie.
Wie wichtig ist die Kommunikation zwischen Arzt und Patient?
Extrem wichtig. Fehlende Zeit und ungenaue Kommunikation schaden der Entscheidungsfähigkeit. Dr. Windschüttel warnt vor absoluten Aussagen wie „Sie haben noch sechs Monate“ — diese entziehen dem Patienten Hoffnung und Entscheidungsspielraum.
Sollte ich als Patientin / Patient immer einen ganzheitlichen Arzt aufsuchen?
Es empfiehlt sich, neben der onkologischen Expertise auch einen erfahrenen Ganzheitsmediziner hinzuzuziehen, um Milieu‑Therapien, Ernährungs‑ und Lebensstilmaßnahmen sinnvoll zu integrieren.
Wie passt das alles zusammen: Schulmedizin und Ganzheitsmedizin?
Die beste Versorgung entsteht, wenn beide Seiten als Brücke arbeiten: akute Tumorkontrolle durch Schulmedizin, unterstützende Milieuoptimierung durch Ganzheitsmedizin — und der Patient bleibt Entscheider.
Zusammenfassung und Handlungsimpulse
Dr. med. Claudia Windschüttel vermittelt eine klare Botschaft: Krebs ist nicht mehr automatisch ein Todesurteil. Entscheidend ist die Kombination von präziser Diagnostik, individueller Laboranalyse und einer ganzheitlichen Begleitung des Milieus. Fragen, die Sie jetzt stellen sollten: Wurde meine Diagnose umfassend erklärt? Liegen Biomarker vor? Wurde eine individuelle In‑Vitro‑Prüfung angeboten? Und: Bin ich bereit, Lebensstilveränderungen umzusetzen?
Servicehinweis: Angebote von QS24
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Abschließende Worte
Bleiben Sie mutig, informiert und handelnd. Krebs verlangt heute nach Klarheit, Teamwork und der Bereitschaft, Ursachen und Wirkungen als Ganzes zu betrachten. Die Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin ist begehbar — und sie kann Ihnen neue Handlungsspielräume eröffnen. Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihr Vertrauen.
Mit dankbarer Verbundenheit,
Alexander Glogg und das Team von QS24














