Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen: Was ist ein dentales Störfeld?
- Verknüpfungen: Meridianlehre, Regelkreise und Systemwirkung
- Praxisbeispiel: Warum Profis auf Mundgesundheit achten
- Die drei Ebenen der Störfeldwirkung
- Diagnostik: Welche Untersuchungen sind sinnvoll?
- Screening im Alltag: welche Tests sind praktisch?
- Therapieprinzipien: Abkopplung, Sanierung, Erhalt
- Wann sollten Sie Tests einfordern?
- Netzwerk und Versorgung
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Weiterführende Angebote der QS24‑Mediengruppe
- Wichtige Fakten & Erfolge
- Abschließende Gedanken
Einleitung
In diesem exklusiven Gespräch erklärt Dr. med. dent. Andreas Quast, wie dentale Störfelder (Herdgeschehen) entstehen, welche Risiken sie für den gesamten Organismus bergen und wie eine zeitgemäße Diagnose und Therapie aussehen kann. Die Sendung wurde auf QS24.TV produziert und ist Teil des umfangreichen Portfolios rund um QS24, wikiSana und QS24.tv Sprechstunden. Wenn Sie wissen möchten, wie ein einzelner Zahn ganze Funktionskreise stören kann und welche Prüfungen sinnvoll sind, dann sind Sie hier genau richtig.
Grundlagen: Was ist ein dentales Störfeld?
Was versteht man unter einem dentalen Störfeld?
Dr. Quast erklärt, dass dentale Störfelder chronisch veränderte Gewebe in der Mundhöhle sind, häufig mit entzündlichem Charakter. Typische Beispiele sind entzündliche Herde an wurzelbehandelten (toten) Zähnen, verlagerten Weisheitszähnen, aber auch Residuen nach Extraktionen, bei denen Restentzündungen im Knochen verbleiben. Selbst eine Parodontitis — oft schmerzfrei, aber chronisch entzündlich — kann einen fokalen Störfeldcharakter annehmen. Entscheidend ist: Ein Störfeld ist nicht nur lokal, sondern wirkt über energetische und immunologische Verknüpfungen auf weite Bereiche des Körpers.

Verknüpfungen: Meridianlehre, Regelkreise und Systemwirkung
Wie beeinflusst ein Zahn ein Organ oder einen ganzen Funktionskreis?
Die Verbindung von Zähnen zu Organen lässt sich über Konzepte aus der Akupunkturlehre und der Meridian- oder Funktionskreislehre erklären. Dr. Quast verweist auf die Arbeit von Dr. Voll und neuere Überarbeitungen (z. B. Volkmann), die Karte und Zuordnungen zwischen Zähnen, Meridianen, Organen und sogar orthomolekularen Einflüssen erstellt haben. Ein eindrucksvolles Beispiel: ein entzündeter Weisheitszahn (z. B. 1.8) kann über seine energetische Zuordnung akute Belastungen erzeugen — ein Umstand, der sogar in der Profi‑Sportmedizin Beachtung findet.

Praxisbeispiel: Warum Profis auf Mundgesundheit achten
Gibt es Belege aus der Praxis, dass Zahnherde die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen?
Ja. Dr. Quast berichtet von Hansi Flick, der als Cheftrainer einer Profi‑Mannschaft alle Spieler zahnärztlich prüfen ließ. Die Begründung: chronische Entzündungen schwächen das Immunsystem, beeinträchtigen die Regeneration und erhöhen die Verletzungsanfälligkeit. Dieses Beispiel macht deutlich: Was im Profisport als Präventionsmaßnahme gilt, ist für jede Patientin und jeden Patienten gesundheitlich bedeutsam.

Die drei Ebenen der Störfeldwirkung
Auf welchen Ebenen wirken Zahnherde?
Dr. Quast unterscheidet drei Wirkebenen:
- Die entzündliche Ebene: aktive Entzündungsprozesse mit Systemwirkung.
- Die toxische Ebene: Eiweißzerfallsstoffe (umgangssprachlich „Leichengifte“), die aus devitalem Zahnmaterial freigesetzt werden und eine hohe Affinität zu Nervenzellen besitzen.
- Die immunologische Ebene: das Immunsystem kann auf Zerfallsstoffe reagieren, als wären es Antigene — es kommt zu systemischen inflammatorischen Reaktionen.

Diagnostik: Welche Untersuchungen sind sinnvoll?
Welche diagnostischen Wege gibt es, um Störfelder zu erkennen?
Dr. Quast nennt drei Säulen der Diagnostik:
- Hightech‑Bildgebung (DVT / 3D‑Röntgen): besonders geeignet, um verborgene Entzündungsherde im Kieferknochen sichtbar zu machen.
- Bioenergetische Testverfahren: sie prüfen funktionelle Zusammenhänge (z. B. ob ein Zahn einen Meridian oder Funktionskreis blockiert), denn nicht jede röntgenologisch sichtbare Veränderung ist automatisch ein systemisch wirksames Störfeld.
- Labormedizin: Blutmarker, sowie spezialisierte Tests aus dem Labor (z. B. RANTES‑Bestimmung bei FDOK), liefern immunologische Nachweise und helfen, apikal entzündliche Prozesse von sterilen FDOK‑Prozessen zu unterscheiden.

Was genau sagt das Labor über unterschiedliche Herdtypen?
Der Immunologe Dr. von Behr unterscheidet zwei relevante Herdformen: die apikale Parodontitis (septisch, entzündlich, mit Zytokinproduktion) und die fettig‑degenerative Osteonekrose (FDOK, früher NICO genannt) — ein eher steriler, degenerativer Knochenbezirk. Während bei der apikalen Entzündung vor allem aktivierte T‑Lymphozyten relevant sind, zeigt FDOK häufig erhöhte Chemokine wie RANTES, die systemische Effekte auslösen können. Beide Herde können systemisch wirken, aber auf unterschiedlichen biologischen Wegen.

Screening im Alltag: welche Tests sind praktisch?
Welche einfachen Tests gibt es für die Mundgesundheit?
Ein praxistauglicher Marker ist der aMMP‑8‑Speicheltest (auch AMMP8 genannt). Er misst inflammatorische Aktivität im Mund und ist als Point‑of‑Care‑Test sowohl im Labor als auch mit einem Reader direkt in der Praxis anwendbar. Er hilft, versteckte Parodontitisaktivität (silent inflammation) zu identifizieren, die für das gesamte System belastend sein kann.

Therapieprinzipien: Abkopplung, Sanierung, Erhalt
Wie geht man therapeutisch mit Störfeldern um?
Die Therapie folgt drei Grundsätzen:
- Abkopplung: mittels Neuraltherapie oder Laser kann ein Zahn aus dem Funktionskreis gelöst werden, um kurzfristig den Systemdruck zu senken.
- Überprüfung: nach Abkopplung wird erneut getestet, ob die systemische Wirkung nachlässt.
- Sanierung oder Entfernung: je nach Ergebnis ist eine konservative Sanierung (z. B. qualitativ hochwertige Wurzelbehandlung oder chirurgische Revision) möglich; in hartnäckigen Fällen kann nur die Extraktion und chirurgische Säuberung den Herd beseitigen.
Wichtig: Nicht jeder tote Zahn muss automatisch entfernt werden. Entscheidend sind Funktion, Toxinbelastung und Summationsbelastung des Patienten.

Wann sollten Sie Tests einfordern?
Wann es ratsam ist, auf Herddiagnostik zu bestehen
Dr. Quast empfiehlt, sie in Erwägung zu ziehen, wenn Sie chronische, unerklärliche Beschwerden haben, die sich fachärztlich nicht zufriedenstellend lösen lassen — zum Beispiel wiederkehrende Schmerzen der Schulter, hartnäckige Entzündungszeichen, oder vor großen Therapien wie Chemotherapie oder Strahlentherapie. Bei immunsuppressiven Therapien sind vorbeugende Zahnchecks schulmedizinischer Standard, weil unter Immunsuppression latente Herde „explodieren“ können.

Netzwerk und Versorgung
Wie finden Sie kompetente Hilfe?
Dr. Quast und sein Team arbeiten in Bielefeld mit einem interdisziplinären Netzwerk aus Ärzten, Physiotherapeuten und Heilpraktikern. Solche Netzwerke sind ideal, um chronisch kranke Patienten ganzheitlich zu versorgen und die Verbindung zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin herzustellen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen
Kann ein wurzelbehandelter Zahn wirklich systemische Krankheiten auslösen?
Ja. Wurzelbehandelte (devitale) Zähne können Eiweißzerfallsstoffe freisetzen; diese Toxine haben eine hohe Affinität zu Nervenzellen und können — je nach Abwehrlage — zu chronisch‑degenerativen oder systemischen Entzündungsprozessen beitragen.
Ist die 3D‑DVT‑Bildgebung in jeder Praxis Standard?
Nein. DVT‑Geräte sind teuer (Dimensionen um 100.000 Euro) und daher noch nicht flächendeckend Standard. Sie sind jedoch Basis der modernen Herddiagnostik, wenn es um verborgene Knochendestruktionen geht.
Was ist der Unterschied zwischen FDOK (NICO) und apikaler Parodontitis?
FDOK ist oft ein steriler, degenerativer Knochenherd mit Erhöhung bestimmter Chemokine (z. B. RANTES), während apikale Parodontitis ein septischer, entzündlicher Prozess mit Zytokinproduktion und primär aktivierten T‑Zellen ist. Beide können systemische Wirkungen besitzen, aber über unterschiedliche biologische Mechanismen.
Wann sollte ich meinen Arzt oder Zahnarzt auf Herddiagnostik ansprechen?
Sprechen Sie das Thema an, wenn Sie chronische Beschwerden haben, die sich nicht erklären lassen, oder bevor Sie immunsuppressive Therapien (Chemotherapie, Strahlentherapie) beginnen. Fordern Sie bei Bedarf DVT‑Bilder, gezielte Laboruntersuchungen (z. B. RANTES) und gegebenenfalls aMMP‑8‑Screening an.
Weiterführende Angebote der QS24‑Mediengruppe
Wenn Sie tiefer einsteigen möchten: die QS24 Mediengruppe bietet zahlreiche Ressourcen, Fortbildungen und interaktive Formate. Besuchen Sie die QS24 Academy (https://my.qs24.academy) für zertifizierte Kurse, stöbern Sie im Online‑Gesundheitskompass (https://qs24.run/online) und installieren Sie die QS24 APP (https://www.qs24.tv/qs24-app/). Informationen zu interaktiven Experten‑Events finden Sie unter QS24 Sprechstunden: https://qs24.run/sprechstunden.

Wichtige Fakten & Erfolge
Die erste Ausgabe des QS24 Gesundheitskompasses erreichte bereits eine Verteilauflage von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe erscheint im November 2025 und markiert einen Meilenstein: über 600.000 Exemplare, davon rund 580.000 Stück verteilt im D‑A‑CH‑Raum. Die QS24 Mediengruppe erreicht täglich bis zu 600.000 Zuschauer über alle Kanäle, verfügt über mehr als 400.000 Abonnenten auf YouTube und bietet mehr als 6.500 Videos sowie über 700 Experten im Netzwerk.
Abschließende Gedanken
Die Verbindung Zahn und Organ ist kein Randthema — sie ist ein Brückenschlag zwischen Ursachen und Wirkungen, Schulmedizin und Ganzheitsmedizin. Dr. Andreas Quast macht deutlich: Wer chronische Beschwerden ernsthaft verstehen und behandeln will, muss den Mund mitdenken. Das gilt für Profi‑Athleten ebenso wie für jede Einzelperson, die ihre Gesundheit aktiv gestalten möchte.
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Mit warmen Grüßen und in Dankbarkeit,
Ihr QS24‑Team














