Inhaltsübersicht
- Einleitung
- Das mobile Forschungslabor und das High‑Density‑EEG
- Mobilfunk, Smartphones und unmittelbare Gehirnreaktionen
- Auswirkungen auf Lernen, Immunfunktion und Mitochondrien
- Kinder, Sensitivität und Langzeitrisiken
- Elektrosmog im Sport: Tracker, Earbuds und Trainingsapps
- Sicherheitsrelevante Situationen: 5G im Auto und Bremsreaktionen
- Forschung, Publikationen und Transparenz
- Praktische Empfehlungen für Sportlerinnen und Sportler
- FAQ — Häufige Fragen
- Abschluss, Angebote und weiterführende Ressourcen
- Dank und Gruß
Einleitung
In diesem Interview der Redaktion von QS24 beantworten Dr. Diana Henz und Elektrosmog‑Experte Harry Roos zentrale Fragen zur unsichtbaren Belastung durch elektromagnetische Felder im Sport. Die Gastgeberin beleuchtet mit den Gästen die Ergebnisse aus einem mobilen High‑Density‑EEG‑Labor, Studien zu Mobiltelefonen, 5G‑Zonen und die Auswirkungen von Fitness‑Trackern und Bluetooth‑Earbuds auf Gehirn, Herz und Regeneration. Sie erfahren hier, wie Forscherinnen und Forscher diese Effekte messen, welche praktischen Konsequenzen daraus folgen und welche Lösungen bereits zur Verfügung stehen. Dieser Beitrag ist Teil des Angebots von QS24, wikiSana und QS24.tv und verweist auch auf die QS24 Sprechstunden.
Das mobile Forschungslabor und das High‑Density‑EEG
Was macht Ihr neues Forschungslabor und warum ist das High‑Density‑EEG wichtig?
Das Labor bei Frankfurt/Main verfügt über ein Ultra High‑Density‑EEG mit 256 Elektroden. Damit lassen sich elektrische Signale des Gehirns sehr räumlich fein auflösen — ähnlich einem MRT — und tiefere Strukturen wie Hypothalamus oder Zirbeldrüse sichtbar machen. Der Vorteil: Messungen können mobil und in Alltagssituationen erfolgen, etwa auf dem Laufband, im Fitnessstudio oder während Fußballtrainings. So werden nicht nur künstliche Laborbedingungen, sondern reale Belastungen untersucht.
Mobilfunk, Smartphones und unmittelbare Gehirnreaktionen

Welche Hirnreaktionen zeigen Smartphones wie das iPhone 15?
Bereits nach zwei bis drei Minuten Mobilfunkexposition zeigen sich im EEG auffällige Stressmuster, die bis in tiefere limbische Regionen reichen. Die ursprüngliche, entspannte Alpha‑Aktivität kann deutlich reduziert werden. Solche Veränderungen sind kurzfristig sichtbar und lassen Rückschlüsse auf Stoffwechsel- und Regulationsprozesse im Gehirn zu.
Gibt es Unterschiede zwischen Handy‑Modellen oder Mobilfunkgenerationen?
Ja. Messungen zeigten Unterschiede zwischen Modellen (z. B. Samsung S10, S20, iPhone‑Serien). Auch 5G‑Umgebungen erzeugten im Experiment deutlich stärkere Beta‑ und Gamma‑Aktivierung im Gehirn als 4G‑Zonen — selbst ohne Telefon nahe am Ohr. Solche Umgebungsfelder können also unabhängig vom Gerät wirken.
Auswirkungen auf Lernen, Immunfunktion und Mitochondrien

Beeinflusst E‑Smog Lernprozesse oder die Immunantwort?
Studien zeigen Hinweise darauf, dass motorisches Lernen gestört wird, wenn Mobilfunk am Schlafplatz präsent ist — Bewegungssequenzen können am nächsten Tag schlechter abrufbar sein. Zudem zeigten Messungen nach einem halbstündigen Telefonat mit bestimmten Smartphones Anstiege inflammatorischer Marker (z. B. Interleukin‑1β, TNF‑Alpha) und Einbrüche in der mitochondrialen Reserveatmung. Diese Effekte deuten auf akute Belastungen hin, die für die Regeneration und Belastbarkeit relevant sind.
Kinder, Sensitivität und Langzeitrisiken

Sind Kinder stärker betroffen als Erwachsene?
Ja. Kindergehirne sind in Studien deutlich empfindlicher: Mobilfunk dringt tiefer ein und kann funktionelle Störungen begünstigen. Daten weisen auch auf einen möglichen Zusammenhang mit Aufmerksamkeitsstörungen und einem erhöhten Risiko für Tumoren im Kindesalter hin. Besonders im Alter bis etwa zwölf Jahre ist eine erhöhte Vulnerabilität erkennbar, danach bleibt die Sensitivität gegenüber Erwachsenen jedoch teilweise erhöht.
Elektrosmog im Sport: Tracker, AirPods und Trainingsapps

Wie wirken sich Fitness‑Tracker und Bluetooth‑Earbuds auf Leistung und Erholung aus?
Tracker übertragen Herzdaten via GPS, Bluetooth oder WLAN an Trainer‑Tablets. Bei empfindlichen Personen erzeugt die kontinuierliche Datenübertragung zusätzliche Stressaktivierung im Gehirn und Veränderungen in der Herz‑ und Erholungsphysiologie. Studien zeigten, dass die Erholungsphase nach Belastung mit aktivem Tracker deutlich länger ist — also keine Leistungssteigerung, sondern eher eine Verlängerung der Regeneration.
Was ist mit Musik beim Laufen über Earbuds?
Musikhören mit verbundenem Smartphone verstärkt die Stressaktivierung im EEG weiter. Viele Athleten empfinden Musik als Motivation, doch die Daten deuten darauf hin, dass die elektrische Belastung durch gekoppelte Geräte nicht notwendigerweise leistungsfördernd ist — besonders dann nicht, wenn die gesundheitliche Belastung betrachtet wird.
Sicherheitsrelevante Situationen: 5G im Auto und Bremsreaktionen

Kann Mobilfunk im Fahrzeug die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen?
In einer vierstündigen Fahrsimulation zeigte sich unter 5G‑Exposition ein signifikanter Anstieg der Bremsreaktionszeit — insbesondere in der zweiten Fahrhälfte. Nach drei bis vier Stunden waren Reaktionen deutlich langsamer, im Mittel fast doppelt so lange wie ohne Exposition. Das hat direkte Sicherheitsrelevanz für den Straßenverkehr und verlangt weiterführende Untersuchung und Vorsorge.
Lassen sich die Effekte mildern?
Messungen mit sogenannten Entstör‑Technologien (im Gespräch die Gabriel‑Technologie) zeigen, dass viele gemessene Stressindikatoren wieder Richtung Ausgangsniveau verschoben werden können — im EEG etwa die Alpha‑Aktivität — und dass immun‑ sowie mitochondriale Parameter weniger stark reagieren. Solche Technologien werden Forschungsgegenstand und werden in Kontrollstudien überprüft.
Forschung, Publikationen und Transparenz

Wie veröffentlicht ihr eure Ergebnisse und wie transparent sind die Studien?
Die Forschungsgruppe strebt internationale Peer‑Reviewed‑Publikationen an. Bislang sind zahlreiche Studien erschienen; jährlich werden ein bis zwei Artikel mit wissenschaftlichem Standard publiziert. Das eröffnet Dialoge mit anderen Forschenden und fördert die systematische Erforschung von Wirkung und Schutzmaßnahmen.
Praktische Empfehlungen für Sportlerinnen und Sportler
Was raten Sie Sportlern konkret im Alltag?
Bewusstheit ist der erste Schritt. Wenn möglich:
- Smartphones nicht direkt am Körper tragen während intensiver Trainingseinheiten.
- Bluetooth‑Kopfhörer nur bei Bedarf verwenden und Pausen ohne Verbindung einplanen.
- Tracker‑Übertragungen zeitlich begrenzen oder nur während relevanter Spielphasen aktivieren.
- Bei sensiblen Athletinnen und Athleten Entstör‑Optionen prüfen und Messungen in spezialisierten Laboren durchführen lassen.
FAQ — Häufige Fragen
Ist Elektrosmog nachweislich krankmachend?
Die Daten zeigen akute physiologische Effekte (EEG‑Änderungen, inflammatorische Marker, mitochondriale Veränderungen). Ob und in welchem Ausmaß daraus chronische Erkrankungen entstehen, hängt von Expositionsdauer, individuellen Faktoren und zusätzlichen Belastungen ab. Die Forschung deutet auf Risikofaktoren, weshalb Vorsorge sinnvoll ist.
Kann man seine Umgebung selbst messen?
Ja. Es gibt einfache Messgeräte, die belastende Werte identifizieren können. Die Forschung verwendet jedoch hochsensible und validierte Messsysteme; Laienmessgeräte können aber erste Hinweise geben.
Hilft Abschirmen oder Entstören wirklich?
Einige Entstör‑Technologien zeigten in kontrollierten Studien Schutzeffekte auf EEG und biologische Marker. Diese Ansätze sollten wissenschaftlich begleitet werden; nicht alle Produkte halten wissenschaftlichen Standards stand, daher ist Testen in anerkannten Laboren wichtig.
Sind die Forschungsergebnisse allgemein anerkannt?
Die Ergebnisse tragen zur wachsenden Evidenz bei, aber die Thematik ist komplex und wird kontrovers diskutiert. Peer‑Reviewed‑Publikationen sind wichtig, um Erkenntnisse weiter zu validieren und in den wissenschaftlichen Diskurs einzubringen.
Abschluss, Angebote und weiterführende Ressourcen
Diese Forschung verbindet Schulmedizin und Ganzheitsmedizin: Ursachen und Wirkungen werden sichtbar gemacht, sodass praktische Schutzmaßnahmen möglich werden. Wenn Sie Interesse an vertiefenden Tests oder an Produkten haben, bietet das Forschungslabor Test‑Services für Hersteller, Trainingsverfahren und Therapieansätze an — wissenschaftlich begleitet und peer‑review‑orientiert.

Wo finden Sie weitere Informationen und wie bleiben Sie in Kontakt?
Besuchen Sie die Webseite der Forschungsgruppe und die Plattformen von QS24. Nutzen Sie die Angebote:
- QS24 Gesundheitskompass — Die erste Ausgabe erreichte bereits eine Auflage von 140’000 Exemplaren. Die zweite Ausgabe des Gesundheitskompasses erscheint im November 2025 mit über 600.000 Exemplaren, davon rund 580.000 Exemplare verteilt im D‑A‑CH‑Raum.
- QS24 Academy: https://my.qs24.academy — Zertifizierte Kurse mit Experten.
- Online‑Zeitung und ergänzende Inhalte: https://qs24.run/online
- QS24 App: https://www.qs24.tv/qs24-app/ — Alle Sendungen stets verfügbar.
- QS24 Sprechstunden: Interaktive Experten‑Events und Live‑Fragerunden — Informationen: https://qs24.run/sprechstunden
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Dank und Gruß
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Die Auseinandersetzung mit Elektrosmog ist eine Brücke zwischen aktuellem Forschungsstand und praktischer Gesundheitsvorsorge. Bleiben Sie neugierig, informieren Sie sich kritisch und handeln Sie wohlwollend gegenüber Ihrem Körper und Ihrer Umwelt.
In Dankbarkeit und mit den besten Wünschen,
QS24 — Ihre Mediengruppe für Gesundheit und nachhaltige Information














