Alzheimer, Autismus & Co: Kann Lithium das verhindern? Ein Interview mit PD Dr. med. Michael Nehls, Neurowissenschaftler und Autor

Alzheimer, Autismus und Co Kann Lithium das verhindern

Inhaltsübersicht

Einführung

In einer aktuellen QS24.Sprechstunde erklärte PD Dr. med. Michael Nehls, warum Lithium mehr ist als ein Psychopharmakon: Es könnte ein essentielles Spurenelement für das menschliche Gehirn sein und Einfluss auf Krankheiten wie Alzheimer oder Autismus sowie auf gesellschaftliche Phänomene wie Empathiemangel haben. Dieser Beitrag fasst das Gespräch zusammen, ordnet die wichtigsten Fakten ein und beantwortet Ihre zentralen Fragen — im vertrauten Stil von Alexander Glogg, seriös, herzlich und visionär. Bleiben Sie informiert mit QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden.

Kurzer Überblick: Worum geht es?

Dr. Nehls präsentiert in seinem jüngsten Buch („Das Lithium-Komplott“) die These, dass Lithium seit Anbeginn aller Lebensformen eine essentielle Rolle spielt und speziell für die menschliche Denkfähigkeit unabdingbar ist. Er stützt diese Behauptung auf die Auswertung von über 1.000 Studien und fordert die Anerkennung von Lithium als essentielles Spurenelement.

Das Interview: Fragen und Antworten

Alexander Glogg: Herr Dr. Nehls, was meinen Sie genau, wenn Sie sagen, Lithium sei essentiell?

Dr. Nehls erklärt, dass Lithium seit den frühesten Stadien der Evolution eine wichtige Rolle für Proteine spielt, die mentale Funktionen steuern. Ohne ausreichendes Lithium – so seine These – wäre die Fähigkeit zu denken, Empathie zu empfinden und friedlich zu handeln deutlich beeinträchtigt. Er stützt das auf zahlreiche biochemische Studien, epidemiologische Daten und klinische Untersuchungen.

Dr. Nehls erläutert die Rolle lithium-kontrollierter Proteine

Alexander Glogg: Ist Lithium nicht ein starkes Psychopharmakon — wie bei Bipolarer Störung?

Dr. Nehls differenziert klar: Die hohen, therapeutischen Dosen, die seit Jahrzehnten zur Behandlung der bipolaren Störung verwendet werden, liegen tausendfach über den Mengen, über die er als «essentiell» spricht. Diese hohen Dosen haben Nebenwirkungen und erfordern Blutkontrollen. Die von ihm diskutierten, niedrigen Dosen (Spurenelement-Bereich) sind hingegen weit entfernt von toxischen Bereichen und zeigen in Studien schützende Effekte bei chronischen Erkrankungen.

Unterschied: hohe therapeutische Dosis versus niedrige essentielle Dosis

Alexander Glogg: Wie verbreitet ist ein Lithiummangel in unserer Region?

Laut Dr. Nehls leidet die Mehrheit der Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an einer Unterversorgung. Früher enthielt die Ernährung deutlich mehr Lithium (z. B. durch Muscheln), heute sind Trinkwasser und Nahrung üblicherweise lithiumarm. Es gibt Ausnahmen: Regionen mit natürlichem Lithium im Leitungswasser zeigen bessere Ergebnisse bei psychischer Gesundheit und sozialem Wohlbefinden.

Alexander Glogg: Kann man einen Lithiummangel zuverlässig messen?

Ja. Lithium lässt sich im Vollblut oder EDTA-Blut messen. Aktuelle Laborreferenzen geben oft sehr niedrige Werte an (um 1 µg/L), während Dr. Nehls einen idealen Bereich von etwa 10–20 µg/L nennt. In Studien führte eine tägliche Zufuhr von etwa 1 mg Lithium zu Blutwerten von durchschnittlich ~15 µg/L. Wichtig ist: Der Körper kanalisiert Lithium dorthin, wo es gebraucht wird — besonders ins Gehirn (beispielsweise in den linken Hippocampus bei Rechtshändern).

Alexander Glogg: Welche gesundheitlichen Effekte sind belegt?

Die Evidenz ist vielschichtig: epidemiologische Studien zeigen, dass Regionen mit höheren Lithiumkonzentrationen im Trinkwasser geringere Raten an Selbstmord, psychiatrischen Einweisungen, Depressionen, Kriminalität und sogar einigen neurodegenerativen Erkrankungen haben. Es gibt zudem klinische Low-Dose-Studien (Viertel- bis halbes Milligramm), die positive Effekte bei Alzheimer und anderen Störungen zeigen. Neuere Studien weisen sogar auf stark reduzierte Krebsrisiken in Regionen mit höherem Trinkwasser-Lithium hin (Beispiel: eine Studie mit rund 71 % niedrigerem Krebsrisiko bei deutlich höherem Lithiumgehalt).

Alexander Glogg: Wenn Lithium so wichtig ist — warum ist es nicht als Nahrungsergänzung frei verfügbar?

Ein Problem ist die rechtliche Lage: In Teilen der EU ist es aktuell nicht erlaubt, Lithium in Nahrungsergänzungsmittel zu packen; es ist als Medikament geregelt und damit häufig nur auf Rezept erhältlich. Dr. Nehls kritisiert diese Situation als paradox: Ein möglicherweise essentielles Spurenelement wird so rechtlich unterdrückt, statt breit zugänglich gemacht zu werden.

Alexander Glogg: Welches Präparat empfehlen Sie persönlich?

Dr. Nehls bevorzugt Lithium in Reinform und nennt Lithiumorotat als eine von ihm favorisierte Form. Er weist jedoch auch darauf hin, dass natürliche Heilwässer mit Lithium eine Möglichkeit sind, die Versorgung zu erhöhen — dies kann aber teuer und mit anderen Begleitstoffen wie Fluorid belastet sein.

Lithiumquellen: Heilwasser vs. Reinform (Lithiumorotat)

Alexander Glogg: Kann Lithium alle Probleme lösen?

Nein. Lithium ist kein Allheilmittel. Dr. Nehls betont einen systemischen Ansatz: Ernährung, Omega-3, Vitamin D, Bewegung, soziale Kontakte und weitere Mikronährstoffe müssen zusammenspielen. Lithium kann jedoch in neuroinflammatorischen und entwicklungsbezogenen Problemen einen fundamentalen Beitrag leisten, besonders bei Kindern mit ADS, Autismus oder schwerem Verhaltensstress.

Lithium als Teil eines systemischen Präventions- und Therapieansatzes

Praktische Hinweise

  • Messung: Blutmessung (Vollblut/EDTA) ist möglich, Laborreferenzen müssen interpretiert werden.
  • Dosis: Essentielle Mengen liegen weit unter den therapeutischen Dosen der Psychiatrie.
  • Rechtliches: In vielen Fällen ist Lithium nur rezeptpflichtig erhältlich; informieren Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder einem orthomolekular arbeitenden Mediziner.
  • Sicherheit: Bei empfohlenen, niedrigen Essenzmengen ist Lithium nach aktuellen Daten sehr verträglich und besitzt eine breite Sicherheitsmarge.

FAQ — Häufig gestellte Fragen

Ist Lithium gefährlich?

Nur bei hohen therapeutischen Dosen (wie bei der Behandlung bipolarer Störungen) besteht ein Risiko und es sind Blutkontrollen notwendig. Bei den von Dr. Nehls diskutierten niedrigen, essentiellen Mengen ist Lithium deutlich sicherer als viele andere Spurenelemente.

Kann mein Körper Lithium selbst herstellen?

Nein. Lithium ist ein chemisches Element und kann biologisch nicht neu erzeugt werden. Daher muss es über Umwelt, Nahrung oder Supplementierung zugeführt werden.

Welche Formen von Lithium gibt es?

Medizinisches Lithium (z. B. Lithiumsalze in der Psychiatrie) und natürliche Formen (z. B. in Wasservorkommen oder Lithiumorotat). Chemisch ist das Element gleich, doch die Darreichungsform und Dosis unterscheiden sich.

Wem könnte Lithium besonders helfen?

Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten, Menschen mit erhöhtem Alzheimer- oder Depressionsrisiko und grundsätzlich Bevölkerungsgruppen mit geringer Lithiumzufuhr könnten profitieren — immer im Kontext eines ganzheitlichen Gesundheitsansatzes.

Weiterführende Informationen & Ressourcen

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Dr. Nehls berichtet von Tourneeerfahrungen und Publikumsreaktionen

Abschluss, Dank und praktische Hinweise

Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Zusammenfassung zu lesen. Die Diskussion um Lithium ist ein Beispiel dafür, wie Wissenschaft, Praxis und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbunden sind — eine Brücke zwischen Schulmedizin und Ganzheitsmedizin, zwischen Ursachen und Wirkungen.

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Mit herzlichem Dank und den besten Wünschen für Ihre Gesundheit,

Alexander Glogg
QS24 – Schweizer Gesundheitsfernsehen

Abschlussworte: Einladung zur Teilnahme an Sprechstunden und Kongressen

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