Zwischen Chip und Käse: Wie biometrische Gesundheitsüberwachung unser Leben (vielleicht) besser macht

Biometrische Überwachung Ihr Körper gehört dem Staat

Inhaltsverzeichnis:

Wer kennt das nicht: Kaum hustet man dreimal im Aufzug, kommt am nächsten Tag eine Tablette per Post – oder zumindest fast. In einer Zeit, in der die sich die ganze Familie inklusive Haustieren und – ja! – selbst der Käse chippen lässt, scheint alles messbar, kontrollierbar und vor allem: herrlich absurd. Willkommen im Alltag eines durchschnittlichen Überwachungsoptimisten, der gern mal über’s Ziel hinausschiesst.

1. Familienleben 2.0: Wenn sogar der Käse einen Chip hat

Haustiere, Kinder – und jetzt auch der Gouda?

Wer dachte, dass nur der Hund einen Chip braucht, hat die Rechnung ohne Familie Müller gemacht. Bei denen piept es an jeder Ecke. „Alle meine Kinder sind gechippt, ganze Familie, Tiere auch.“ – sagt der Vater stolz, während er den Frühstückskäse scannt. Sicher ist sicher. Wer weiss, vielleicht läuft der Gouda ja sonst weg.

Was wird eigentlich alles überwacht?

  • Körperfunktionen: Puls, Blutdruck, Laune – alles auf dem Schirm. Sogar der Appetit wird gemessen. Wer zu viel Lust auf Schokolade hat, bekommt direkt eine Push-Nachricht: „Bitte an den Brokkoli denken!“
  • Hormonhaushalt: Stimmungsschwankungen? Kein Problem. Die App weiss schon vorher, wann der nächste Familienkrach droht. Praktisch, oder?
  • Haustiere: Auch Bello und Miezi sind gechippt. Falls die Katze mal wieder heimlich beim Nachbarn futtert, gibt’s sofort eine Warnung aufs Handy.
  • Lebensmittel: Ja, sogar der Käse ist nicht mehr sicher. Wer zu viel davon isst, bekommt am nächsten Tag automatisch weniger aufs Brot. Algorithmus sei Dank.

Frühstück nach Algorithmus – Vitamin C garantiert

Morgens gibt’s keine Diskussionen mehr am Tisch. Das Frühstück wird algorithmisch vorbereitet. Wer gestern zu viele Tomaten gegessen hat, bekommt heute eben mehr Käse. Oder war’s umgekehrt? Egal, die App weiss es besser. „Ich kann’s auf der App, auf der Watch sehen und dann wird das für morgen schon angepasst.“

Der Vitamin-C-Haushalt ist immer im grünen Bereich. Wer hustet, bekommt am nächsten Tag automatisch Tabletten geliefert. Dreimal Husten im Lift? Zack, Medikament auf dem Frühstücksteller. Klingt praktisch, ist aber auch ein bisschen gruselig. Oder?

Belohnungssysteme und Sanktionen – wie im Zoo, nur digital
  1. Belohnung: Wer brav ist, bekommt mehr iPad-Zeit. Wer sich morgens vor dem Bild des Mannes mit Hut verbeugt, kriegt extra Süsses. Kein Scherz.
  2. Strafe: Schlechte Huldigung? Nur noch 22 statt 24 Stunden iPad-Zeit. Zwei Stunden weniger – das ist hart. Für manche Kinder schlimmer als Hausarrest.
  3. Ernährung: Wer beim Mittagessen übertreibt, zahlt am nächsten Tag mehr. Automatisch abgebucht, versteht sich. Trinkgeld geben? Fehlanzeige.

Was wird bewertet? Was zählt?

Eigentlich alles. Bewegung, Ernährung, sogar politische Denkweisen (aber das ist eine andere Geschichte). Wer zu viel läuft, wird sanktioniert. Wer zu wenig Gemüse isst, auch. Es gibt Punkte, Prämien, manchmal sogar Steuererhöhungen. Klingt nach Spass? Kommt drauf an, ob man gerade auf der Gewinnerseite steht.

Technik überall – und keiner weiss mehr, wie’s ohne war

Apps, Watches, Chips – das ganze Haus ist vernetzt. Wer sich nicht an die Regeln hält, bekommt es sofort zu spüren. Und wenn doch mal was schiefgeht? Kein Problem, Version 2.0 ist schon in Arbeit. Die Gedankenüberwachung funktioniert zwar noch nicht ganz, aber das kommt bestimmt noch.

Bis dahin bleibt nur eins: Immer schön brav sein. Und den Käse nicht aus den Augen lassen.

2. Strafe muss sein: Wenn die Krankenkasse dein bester Freund wird… oder nicht?

Willkommen im Zeitalter der digitalen Erziehung

Sie dachten, die Krankenkasse ist nur für Rechnungen und Wartezimmer zuständig? Falsch gedacht! Im neuen Gesundheits-Game ist sie plötzlich der beste Freund – oder der strengste Aufpasser. Je nachdem, wie brav man sich verhält. Oder wie oft man hustet. Oder was man denkt. Oder… naja, Sie wissen schon.

1. Falsches Verhalten? Zack, Strafe!

  • Steuererhöhungen für Gesundheitsrebellen: Wer zu viel läuft, zu wenig sitzt oder – Gott bewahre – wenn das Kind beim Obstessen erwischt wird, darf sich auf einen freundlichen Brief vom Finanzamt freuen. Prävention ist alles, aber bitte nicht übertreiben!
  • Versicherungsprämien nach Tagesform: Heute brav die Treppe genommen? Prämie sinkt. Dreimal im Lift gehustet? Morgen gibt’s Tabletten frei Haus – oder gleich den Quarantäne-Hinweis per Push-Nachricht. Wer braucht schon Überraschungen im Leben?
  • Belohnungssysteme für Gehorsam: Wer sich morgens artig vor dem Bild des Mannes mit Hut verbeugt, bekommt mehr Süsses. Kein Witz.

“Wenn du was Richtiges tust, kriegst du eine Belohnung, ist doch cool.”

Gamification, aber mit Zucker und politischer Note.

2. Gamification – jetzt auch für Erwachsene

Das Prinzip ist einfach: Tue Gutes, bekomme Gutes. Oder zumindest ein bisschen mehr Schokolade. Wer aus der Reihe tanzt, bekommt dagegen… naja, sagen wir mal, weniger iPad-Zeit. Oder eine Steuererhöhung. Oder beides.

  • Belohnungen: Kleine Geschenke, mehr Bildschirmzeit, vielleicht sogar ein Lob vom Algorithmus. Wer weiss, vielleicht gibt’s bald auch digitale Streicheleinheiten?
  • Sanktionen: Steuerabzug, Prämienerhöhung, und für die ganz Kreativen: Den innerfamiliären Pranger. Wer will schon beim Abendessen hören, dass der eigene Chip Alarm geschlagen hat?

3. Gedankenpolizei 2.1 – Jetzt wird’s spannend

Wer dachte, Kontrolle endet beim Schrittzähler, hat die Rechnung ohne das nächste Software-Update gemacht. Die Gedankenüberwachung steht schon in den Startlöchern.

“Was noch nicht ganz so gut funktioniert, aber da wird’s die Version zwei bis drei Punkt null geben, ist so die Gedankenwelt. Da ist es noch ‘n bisschen schwierig…”

Aber keine Sorge, der Prototyp existiert bereits. Wer also beim nächsten Familienfest einen falschen Gedanken über die Regierung oder die Schwiegermutter hat, wird vielleicht schon vor dem ersten Bissen Kartoffelsalat sanktioniert.

Wer jetzt denkt, das klingt alles ein bisschen übertrieben – hat vermutlich recht. Aber mal ehrlich: Wer hätte gedacht, dass der eigene Gesundheitschip irgendwann mehr über einen weiss als die eigene Mutter? Oder dass ein Kniefall vor dem Bild eines Mannes mit Hut tatsächlich zu mehr Süssigkeiten führen kann?

Zwischen Steuerabzug, Chips und Algorithmen bleibt nur eine Frage offen: Wer erzieht hier eigentlich wen?

3. Überwacht, entspannt und immer gesund? Zwischen Sicherheit, Gläsern und Gedankenpolizei

Der gläserne Mensch – endlich durchsichtig!

Sie träumen davon, dass endlich mal jemand weiss, was in Ihnen vorgeht? Willkommen im Zeitalter des gläsernen Menschen! Jeder Schritt, jeder Gedanke, sogar der Appetit auf den dritten Käsekuchen – alles wird erfasst, analysiert und, na klar, direkt angepasst. Wer braucht schon Überraschungen, wenn der Algorithmus schon beim ersten Husten das richtige Präparat bestellt?

Stress? Einfach wegchippen!

Der grosse Vorteil: Stress gibt’s nicht mehr. Und falls doch, gibt’s einen Chip für die Stressregulierung. Einfach ein kleines Update und schon ist die Laune wieder auf Weltkuh-Niveau. Die Ärzte? Die wissen sowieso schon vorher, welches Vitamin fehlt. Rätselraten war gestern, heute gibt’s die Tablette und Quarantäne schon nach dem dritten Husten im Aufzug.

Datenschutz? Eigenverantwortung? Ach, das war mal…

Was bleibt eigentlich noch von Datenschutz und Eigenverantwortung? Sie fragen sich, ob das nicht ein bisschen viel Kontrolle ist? Ach, keine Sorge. Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten. Oder? Die Regierung weiss schliesslich am besten, was gut für uns ist. Und wenn jemand doch mal einen „falschen“ Gedanken hat – keine Panik, das nächste Softwareupdate erkennt das schon, bevor Sie überhaupt den Mund aufmachen.

Vitaminfreie Esskultur und die neue Gelassenheit

Auch die letzte Vitamin-D-Debatte hat sich erledigt. Der Algorithmus weiss, wann Sie wirklich Vitamin C brauchen – und wann Sie einfach nur zu viel Werbung geguckt haben. Keine Überdosierung mehr, keine nervigen Ernährungstrends. Einfach nur das, was der Körper wirklich braucht. Und wenn Sie doch mal Lust auf einen Trend haben, sagt Ihnen die App schon, ob das überhaupt Sinn macht.

Manche sagen, das sei das Paradies auf Erden. Andere fühlen sich eher wie in einer Mischung aus Käseglocke und Gedankenpolizei. Aber mal ehrlich: Wer will schon noch selbst entscheiden, wenn alles so schön geregelt ist?

“Was gibt es Schöneres als ein Leben, wo du weisst, was morgen kommt, wo du geborgen bist, wo du sicher bist, wo du Essen und Trinken hast, wo du immer weisst, mir passiert nix?”

Und falls doch mal ein bisschen Unsicherheit aufkommt, einfach kurz die App fragen. Die weiss sowieso alles besser.

Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Datenschutz, Persönlichkeitsrechte, Eigenverantwortung – alles irgendwie wichtig, aber auch irgendwie anstrengend. Wer will sich schon mit Heilkräutern und Unkraut beschäftigen, wenn der Chip alles regelt?

Vielleicht ist das Leben als oberbayerische Weltkuh doch gar nicht so schlecht. Immer satt, immer sicher, immer entspannt. Und wenn mal was schiefgeht, gibt’s ein Update.

“Das Leben ist schön.”

Am Ende bleibt die Frage: Ist totale Überwachung der Preis für ein stressfreies, gesundes Leben? Oder ist es einfach nur der nächste Schritt auf dem Weg zur perfekten Käseplatte? Die Antwort kennt vermutlich schon Ihr Chip – Sie müssen nur noch nachfragen.

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