In diesem Interview erklärt Krishna Premarupa Dasa, wie Leid als Lehrmeister dienen kann und welche Wege die Bhagavad Gita sowie vedische Praktiken aufzeigen, damit Sie innerlich wachsen. Dieser Beitrag ist Teil der QS24-Reihe und verweist auf Ressourcen wie QS24, wikiSana, QS24.tv, Sprechstunden, die Vertiefung und Austausch ermöglichen. Lesen Sie, wie Sie Leid verwandeln, Verantwortung übernehmen und gleichzeitig Gelassenheit und Sinn finden können.
Inhaltsübersicht
- Einführung: Warum über Leid sprechen?
- Interview
- Praktische Werkzeuge für Ihren Alltag
- FAQ
- Weiterführende Ressourcen von QS24
- Abschließende Gedanken
- Hinweis zu fehlenden Links
Einführung: Warum über Leid sprechen?
Leid begleitet jeden Menschen. Krishna Premarupa Dasa betont, dass die Welt eine Kombination aus Glück und Leid ist. Sowohl die buddhistischen Lehren als auch die Bhagavad Gita beginnen mit der klaren Feststellung: Leben ist vergänglich und Leid gehört zur Erfahrung. Doch es geht nicht darum, Leid nur zu vermeiden, sondern darin einen Sinn zu entdecken und persönlich zu wachsen.

Interview
Warum ist Leid so allgegenwärtig und wie erklärt die Bhagavad Gita seinen Sinn?
Krishna Premarupa Dasa erklärt, dass die Natur dieser Welt zeitweilig ist. In der Bhagavad Gita wird beschrieben, dass Freude und Leid zyklisch auftreten. Menschen tendieren dazu, Leid unbedingt vermeiden zu wollen. Die Gita empfiehlt jedoch, Leid als Möglichkeit zu sehen, etwas zu lernen. Wenn Sie eine schwierige Situation erfahren, ist die erste hilfreiche Frage: Was möchte das Leben mir hier zeigen?

Wie verändert eine andere Sichtweise auf Leid Ihre Reaktion darauf?
Ein einfacher Wechsel der Perspektive kann viel bewirken. Statt automatisch in die Opferrolle zu rutschen und zu fragen: warum ich?, empfiehlt Krishna Premarupa Dasa, sich zu fragen: Was kann ich hier lernen? Diese innere Haltung öffnet den Raum für Verantwortung, Selbstreflexion und Wachstum und verhindert, dass Sie leidend im Drama verharren.

Gibt es präventive Hinweise in den vedischen Schriften, damit Leid gar nicht erst so massiv wird?
Ja. Die vedischen Schriften und das Ayurveda verfolgen primär Prävention. Ayurveda zielt darauf ab, Menschen gesund zu halten, sodass Krankheiten erst gar nicht entstehen. Spirituelle Praktiken geben eine Art Betriebsanleitung für das Leben: Wer im Einklang mit universellen Gesetzen lebt, vermeidet viele Leiden. Trotzdem wirken karmische Reaktionen aus vergangenen Leben weiter, weshalb auch ein bewusster Lebensstil nicht alle Herausforderungen eliminieren kann.

Wie unterscheiden sich Arten von Leid und wie hilft dieses Verständnis?
Krishna Premarupa Dasa unterscheidet drei Arten von Leid: Adiatmika (aus dem eigenen Selbst, z. B. Unfall oder destruktive Gedanken), Adhibhautika (Leiden durch andere Menschen) und Adidaivika (Leiden durch Naturgewalten). Dieses Klassifizieren hilft Ihnen, Ursachen und passende Antworten zu unterscheiden. Manche Leiden stammen aus dem eigenen Verhalten, andere aus äußeren Umständen.

Kann das Karma-Konzept nicht missbraucht werden, um Verantwortung abzugeben?
Definitiv. Krishna Premarupa Dasa warnt vor Spiritual Bypassing: Karma darf nicht als Entschuldigung dienen, um Verantwortung abzuwälzen. Richtig verstanden führt das Karma-Gesetz zur Selbstverantwortung: Es bedeutet, das eigene Leben bewusst zu reflektieren und zu handeln, nicht einfach zu resignieren. Gleichzeitig unterscheidet es klar zwischen persönlicher Verantwortungsübernahme und der Rechtfertigung schwerer Vergehen durch den Täter.

Wie kann ein tieferes Verständnis früherer Leben bei Traumata helfen?
Manche Menschen finden durch innere Reisen oder therapeutische Rückführungen Erklärungen aus früheren Leben. Dieses Verständnis kann inneren Frieden schenken, weil es das Ereignis in einen größeren Zusammenhang stellt und emotional entkoppelt. Krishna Premarupa Dasa betont, dass dies eine hohe spirituelle Perspektive ist und nicht das einzige Mittel — es kann jedoch Heilung unterstützen, indem es das Opfergefühl vermindert.

Ist ein ausgeglichenes Verhältnis zu Glück und Leid erreichbar und sinnvoll?
Die Bhagavad Gita lobt die Ausgeglichenheit: Wer in Ruhm und Schmach, in Hitze und Kälte gleich bleibt, hat eine erhabene Qualität. Krishna Premarupa Dasa erklärt, dass innere Beziehung zur göttlichen Dimension wichtiger ist als äußere Schwankungen. Diese Balance bedeutet nicht Gefühllosigkeit, sondern eine tiefe Zufriedenheit, die über kurzfristige Dopamin-Effekte hinausgeht.

Macht ein spirituell gelebtes Leben dann nicht langweilig?
Nein. Die Verbindung mit dem Inneren und dem Universum schenkt eine tiefere Intensität und Sinnhaftigkeit als äußere Glücksexplosionen. Krishna Premarupa Dasa beschreibt spirituelle Erfahrung als intensives Abenteuer, nicht als Langeweile. Was äußerlich weniger dramatisch wirkt, kann innerlich sehr lebendig und sinnvoll sein.
Praktische Werkzeuge für Ihren Alltag
- Reflexion statt Reaktion: Fragen Sie bei Leid: Was will mich dieses Ereignis lehren?
- Verantwortung übernehmen: Vermeiden Sie Spiritual Bypassing, arbeiten Sie an Mustern.
- Prävention leben: Nutzen Sie Prinzipien aus Ayurveda und spiritueller Praxis, um Wohlbefinden zu stärken.
- Ausgeglichenheit trainieren: Meditation, Bhakti Yoga und Selbstreflexion als tägliche Praxis.
FAQ
Wie hilft das Verständnis von Karma bei akutem Leid?
Es kann Gelassenheit stiften, weil nicht alles in Ihrer Macht liegt. Zugleich fordert es zur Selbstverantwortung auf: Sie können Ihre Reaktion und Ihr künftiges Handeln gestalten.
Sollte man immer spirituelle Erklärungen für schlimme Ereignisse suchen?
Spirituelle Erklärungen können helfen, aber sie ersetzen nicht therapeutische Versorgung. In vielen Fällen ist eine Kombination aus psychotherapeutischer Hilfe und spiritueller Arbeit sinnvoll.
Wie unterscheiden sich Prävention nach Ayurveda und westliche Prävention?
Ayurveda fokussiert auf individuelle Lebensführung, Ernährung und Rhythmus zur Vermeidung von Krankheit. Westliche Prävention betont oft Screening und Risikofaktoren. Die Brücke ist: Beide ergänzen sich zur umfassenden Gesundheitsstrategie.
Weiterführende Ressourcen von QS24
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Abschließende Gedanken
Leid bleibt Teil des Lebens. Aber Sie können lernen, es als Brücke zu sehen: eine Brücke von Ursachen zu innerer Wirkung, von Schmerz zu Erkenntnis. Krishna Premarupa Dasa lädt dazu ein, Verantwortung zu übernehmen, sich nicht in Opferrollen zu verlieren und gleichzeitig die tiefe Zufriedenheit zu suchen, die nicht von äußeren Umständen abhängt.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse. Möge diese Perspektive Sie unterstützen, Herausforderungen als Wachstumsschritte zu begreifen. Mit warmen Grüßen und Dankbarkeit,
Ihr QS24-Team














